Umweltstaatssekretär Tidow betonte: „Ein leistungsfähiger Strahlenschutz ist für Deutschland unverzichtbar. Die angespannte Situation in der Ukraine macht das mehr als deutlich. Mit dem Neubau in Berlin-Karlshorst erhält das Bundesamt für Strahlenschutz die notwendige Infrastruktur, um seine Aufgaben auch künftig effizient wahrzunehmen.“
BfS-Präsidentin Paulini erläuterte: „Am Standort Berlin betreibt das Bundesamt für Strahlenschutz Einrichtungen zur Überwachung der Umweltradioaktivität, Teile des radiologischen Lagezentrums des Bundes und steuert von dort aus seine nuklearspezifische Gefahrenabwehr. Das neue Gebäude bietet dafür eine moderne, krisenfeste Ausstattung. Fernwärmeversorgung, Photovoltaikanlage und Bauweise nach Bundesstandard Nachhaltiges Bauen ‚Silber‘ bringen uns zudem einen weiteren Schritt in Richtung klimaneutrale Bundesverwaltung.“
Der Neubau ersetzt einen Anfang der 1970er Jahre errichteten Plattenbau, den bereits das Staatliche Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz (SAAS) der DDR genutzt hatte. Ein Teil der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie der Liegenschaft des SAAS in Berlin-Karlshorst wurden 1990 in das damals noch junge Bundesamt für Strahlenschutz übernommen.
Der Bau wird als Y-förmige Konstruktion in Stahlbetonskelettbauweise ausgeführt. Auf drei Geschossen mit Teilunterkellerung werden 3.600 m² Nutzfläche mit Arbeitsplätzen in Büros, Laboren, Bibliothek und Werkstätten entstehen. Als Kunst am Bau wurde in einem Wettbewerb das Werk „Urhütte“ – eine stilisierte Hütte aus Ästen – des Künstlers Kang Sunkoo ausgewählt. Es soll im Atrium des Gebäudes platziert werden.
Eigentümerin und Bauherrin des Neubaus ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Die Verantwortung für die Bau-Durchführung trägt das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. Die Baukostenprognose liegt bei rund 36 Millionen Euro. Die Übergabe an das BfS als Nutzerin soll im Jahr 2024 erfolgen.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) arbeitet für den Schutz des Menschen und der Umwelt vor Schäden durch Strahlung. Das BfS informiert die Bevölkerung und berät die Bundesregierung in allen Fragen des Strahlenschutzes. Die über 550 Beschäftigten bewerten Strahlenrisiken, überwachen die Umweltradioaktivität, unterstützen aktiv im radiologischen Notfallschutz und nehmen hoheitliche Aufgaben wahr, darunter im medizinischen und beruflichen Strahlenschutz. Ultraviolette Strahlung und strahlenrelevante Aspekte der Digitalisierung und Energiewende sind weitere Arbeitsfelder. Als wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde betreibt das BfS Forschung und ist mit nationalen und internationalen Fachleuten vernetzt. Weitere Informationen unter www.bfs.de.
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