„Die Unterschiede bei den Pro-Kopf-Einkommen in Deutschland sind enorm. Gleiches gilt für die Unterschiede innerhalb Sachsens zwischen den Städten und Landkreisen. Die Daten unterlegen die gestern im Sachsen-Monitor veröffentlichten Zahlen zum Ungerechtigkeitsgefühl der Menschen in Sachsen. Die Sächsische Staatsregierung muss alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um in Sachsen für gleichwertige und gute Lebens- und Arbeitsbedingungen zu sorgen und den Rückstand zu anderen Bundesländern aufzuholen. Die Stärkung der Tarifbindung ist dabei ein besonders wichtiger Punkt, damit mehr Beschäftigte von den erkämpften Tarifverträgen profitieren“, sagte Schlimbach.
Sachsen sei bundesweit Schlusslicht bei der Tarifbindung. Lediglich 43 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Unternehmen mit Tarifvertrag.
„Die Instrumente zur Erhöhung der Tarifbindung in Sachsen liegen auf dem Tisch. Die Sächsische Staatsregierung muss sie jetzt einführen. Dabei geht es vor allem um eine Tariftreueregelung im Sächsischen Vergabegesetz, die Fokussierung der Strukturwandelförderung auf die Schaffung gut bezahlter tariflicher Arbeitsplätze und eine Kopplung der Wirtschaftsförderung an Tarifverträge und Mitbestimmung. Diese Schritte sind in Sachsen überfällig“, so Schlimbach.
Mit Blick auf den heutigen Gipfel zur Fachkräfteentwicklung sagte Schlimbach: „Sachsen wird im Wettbewerb um die klugen Köpfe keinen Erfolg haben, wenn nicht stärker auf gute Löhne und bessere Arbeitsbedingungen gesetzt wird. Mehr Tarifverträge tragen zur Attraktivität Sachsens bei und müssen flächendeckend zur Normalität werden“, so Schlimbach.
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