Sheldon van der Linde gewinnt Samstagsrennen auf dem Nürburgring und erobert Führung in der Fahrerwertung zurück

 

  • Im neunten DTM-Rennen der Saison feiert Sheldon van der Linde seinen dritten Sieg und übernimmt wieder die Gesamtführung.
  • Philipp Eng wird im durch starken Nebel deutlich verzögerten Rennen am Samstag Sechster und sichert Platz eins in der Teamwertung für Schubert Motorsport ab.
  • Im Sonntagsrennen kostet eine Safety-Car-Phase die BMW M Motorsport Fahrer die Chance auf weitere Top-Ergebnisse.   

Sheldon van der Linde (RSA) ist am fünften Rennwochenende der DTM-Saison auf dem Nürburgring (GER) mit einem perfekten Ergebnis aus der Sommerpause gekommen. Am Samstag feierte der Schubert-Motorsport-Fahrer im #31 BMW M4 GT3 seinen dritten Saisonsieg und eroberte damit die Führung in der Fahrerwertung zurück. Am Sonntag gelang ihm die Poleposition, jedoch fiel er im Rennen nach einer Safety-Car-Phase auf Position neun zurück. Mit 110 Punkten hat van der Linde 21 Zähler Vorsprung auf seinen ersten Verfolger. Philipp Eng (AUT) wurde am Samstag Sechster und sammelte damit ebenfalls Punkte für sich und sein Team. Schubert Motorsport liegt mit nun 149 Zählern weiterhin an der Spitze der Teamwertung.

Am Samstag war Sheldon van der Linde entsprechend seiner Meisterschaftsposition von Platz zwei ins Rennen gegangen, nachdem das Qualifying wegen starken Nebels abgesagt werden musste. Erst am späten Nachmittag konnte der neunte Lauf des Jahres bei etwas besser werdender Sicht gestartet werden, und van der Linde profitierte auf dem Weg zum Sieg von einer Kollision der beiden führenden Fahrzeuge. Letztlich überquerte er vor seinem Bruder Kelvin van der Linde (RSA, Audi) die Ziellinie und sorgte damit für ein Novum: Noch nie zuvor stand ein Bruderpaar gemeinsam als Erster und Zweiter auf einem DTM-Podium.

Am Sonntag setzten die beiden zunächst ihren Lauf fort. Sheldon van der Linde fuhr vor seinem Bruder auf die Poleposition und sammelte dafür drei weitere Punkte. Zu Beginn des Rennens führte er vor seinem Teamkollegen Philipp Eng, der sich durch einen hervorragenden Start von Rang fünf auf zwei verbessert hatte. Dann würfelte jedoch eine Safety-Car-Phase, in der alle Fahrer zum Pflichtboxenstopp kamen, das Feld völlig durcheinander. Beide Schubert-Motorsport-Fahrer fielen deutlich zurück, Eng schied nach einer Kollision sogar aus. Van der Linde fuhr letztlich als Neunter noch zwei Punkte nach Hause.

Walkenhorst Motorsport erlebte ein schwieriges Wochenende. Marco Wittmann (GER) fuhr am Samstag als Achter in die Punkteränge. Am Sonntag fiel auch er beim Restart nach der Safety-Car-Phase durch einen Ausritt in die Wiese weit zurück und kam nicht über Platz zehn, der immerhin noch einen Punkt einbrachte, hinaus. Esteban Muth (BEL) belegte die Plätze 13 und 16. In einem dritten Walkenhorst Motorsport BMW M4 GT3 absolvierte der erst 17-jährige Theo Oeverhaus (GER) einen Gaststart und wurde zum jüngsten DTM-Fahrer aller Zeiten. Er kam in beiden Rennen als 19. ins Ziel.

Stimmen zum DTM-Wochenende auf dem Nürburgring.

Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Herzlichen Glückwunsch an Sheldon van der Linde zu seinem Sieg am Samstag und der erneuten Führung in der Fahrerwertung. Gratulation auch an Schubert Motorsport, die dank der Punkte von Sheldon van der Linde und Philipp Eng auch in der Teamwertung an der Spitze sind. Nach dem starken Rennen am Samstag konnten wir am Sonntag leider keine Top-Ergebnisse erzielen. Es fing mit der Poleposition für Sheldon und der Doppelführung für ihn und Philipp zu Rennbeginn gut an. Doch dann hat uns leider die Safety-Car-Phase um alle Chancen gebracht. Schade auch für Marco Wittmann, dass er seine eigentlich gute Pace nicht in entsprechende Ergebnisse ummünzen konnte. Vielen Dank an alle Fahrer und Teams für ihren Einsatz!“

Sheldon van der Linde (#31 BMW M4 GT3, Schubert Motorsport): „Ich bin mit diesem Wochenende sehr glücklich! Ich hätte nicht damit gerechnet, auf dem Nürburgring so viele Punkte holen zu können. Vielen Dank an das Team Schubert, das einen großartigen Job gemacht hat. Nach dem Doppelsieg am Samstag von meinem Bruder Kelvin und mir war ich absolut sprachlos. Es war immer unser Ziel, einmal gemeinsam auf dem Podium zu stehen. Dieser Traum ist am Samstag wahr geworden. Nun gehe ich mit der Führung in der Fahrerwertung zuversichtlich in die nächsten Rennwochenenden.“

Philipp Eng (#25 BMW M4 GT3, Schubert Motorsport): „Das Auto war das gesamte Wochenende über sehr gut. Am Samstag musste ich ohne Qualifying von Platz 14 starten, hatte aber eine perfekte Balance im Fahrzeug und kam bis auf Platz sechs nach vorn. Das ist in diesem starken Feld nicht selbstverständlich und hat mit einigen harten, aber fairen Duellen sehr viel Spaß gemacht. Am Sonntag war das Qualifying gut, und ich lag im Rennen direkt hinter Sheldon auf Platz zwei. Leider bin ich nicht an ihm vorbeigekommen und war dann in der Safety-Car-Phase im zweiten Boxenstopp-Slot, da immer nur ein Auto pro Team reinkommen darf. Das war natürlich ein riesiger Nachteil, der mich weit zurückgeworfen hat. Fortuna war in diesem Fall nicht auf unserer Seite.“

Marco Wittmann (#11 BMW M4 GT3, Walkenhorst Motorsport): „Das war ein schwieriges Wochenende für uns, an dem wir einfach nicht die nötige Pace für Spitzenplätze hatten. Der Samstag war mit all den Verschiebungen aufgrund des Nebels sehr turbulent. Letztlich konnten wir mit Platz acht zumindest unsere Startposition halten. Am Sonntag sah es kurzzeitig sehr gut aus, als ich schon auf Platz vier lag. Dann bin ich leider von einem Konkurrenten raus gedrängt worden und weit zurückgefallen. Immerhin habe ich mich noch auf Platz zehn zurückgekämpft, aber das ist trotzdem nicht unser Anspruch. Gratulation an Sheldon zum Sieg, der Poleposition und der Führung in der Fahrerwertung.“

Esteban Muth (#10 BMW M4 GT3, Walkenhorst Motorsport): „Am Samstag hatten wir im Rennen eine gute Pace, aber leider mussten wir von sehr weit hinten starten, da es kein Qualifying gab und die Meisterschaftsposition zählte. Am Sonntag war das Qualifying enttäuschend, denn wir hatten uns mehr ausgerechnet. Im Rennen hat dann aus irgendwelchen Gründen die Pace gefehlt. In manchen Situationen hatten wir sie, doch dann sind wir in anderen massiv abgefallen. Wir müssen uns anschauen, warum das so war.“

Theo Oeverhaus (#34 BMW M4 GT3, Walkenhorst Motorsport): „Ich bin sehr zufrieden mit meinem DTM-Debüt und damit, dass ich alle Ziele, ich mir persönlich gesteckt hatte, erreichen konnte. Vielen Dank an Walkenhorst Motorsport und BMW M Motorsport für diese fantastische Gelegenheit, einen Gaststart in der DTM absolvieren zu dürfen. Es war eine großartige Erfahrung und gleichzeitig eine Ehre, nach eineinhalb Jahren im BMW M2 Cup und mit dem BMW M4 GT4 in der DTM Trophy nun den BMW M4 GT3 auf höchstem Level fahren zu können.“

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