„Mein Name ist Heidi und ich bin mittlerweile stolze 75 Jahre alt. Noch nie hatte ich mir bisher Gedanken über einen Hausnotruf gemacht, dafür bin ich ja doch noch viel zu jung, dachte ich immer. Letzte Woche Dienstag kam meine Tochter aber auf mich zu und meinte, sie gehen dieses Jahr länger in den Urlaub, über drei Wochen. Sie wollte daher das Urlaubspaket vom DRK buchen, damit sie sich wohler fühlte, wenn ich dann ganz alleine für die Zeit bin. Auch wenn ich gedacht habe, ich brauche das nicht, bin ich im Nachhinein nun doch sehr froh, dass meine Tochter mich überzeugt hatte. Aber nun von vorne:
Wir riefen beim DRK einfach an, wurden sehr gut beraten und schon nach nur einer Stunde meldete sich eine ganz liebe Dame bei uns, um einen Termin mit uns auszumachen. Zwei Tage später kam sie zu uns nach Hause und nahm sich wirklich viel Zeit um meiner Tochter und mir alles zu erklären. Selbst ich als technisch Unbegabte habe alles wunderbar verstanden. Was mich total überrascht hat, die liebe Dame hat das Gerät gleich bei uns angeschlossen und dagelassen. Natürlich durfte ich gleich einen Proberuf auslösen, um zu sehen wie das geht. Ich war total überrascht, dass die Notrufzentrale mich direkt mit meinem Namen angesprochen hat. Die hatten die Daten schon über die Cloud oder wie das heißt. Ich fand das schön, es war persönlich. Wir gaben der lieben Dame noch einen Ersatzschlüssel von uns mit, nur für alle Fälle und alles war erledigt.
Meine Tochter ging in Urlaub und ich war tatsächlich alleine. Nicht schlimm, ich bin ja noch rüstig, dachte ich. Letzten Donnerstag war das dann aber irgendwie anders. Es war sehr warm und irgendwie ging es mir nicht so gut, fühlte mich nicht so fit. Da es aber so warm war, wollte ich noch kurz nach meinen Blumen auf dem Balkon schauen, ob die noch genügend Wasser haben. Dabei wurde mir aber sehr schwindlig. Ich versuchte mich noch am Balkongeländer festzuhalten, schaffte es aber nicht mehr und stürzte. Jetzt lag ich auf dem Boden in der Sonne und kam nicht mehr hoch. Ich glaube nicht, dass ich mich wirklich verletzt hatte, aber wegen dem Schwindel und der Hitze war ich einfach schwach. Aus Gewohnheit rief ich nach meiner Tochter, bis mir einfiel, dass sie ja in Urlaub ist.
Dann dachte ich, ich habe ja noch den Notrufknopf am Handgelenk. Ich war mir unsicher, aber ich drückte ihn. Zum Glück drückte ich ihn. Ein paar Sekunden später meldete sich aus meinem Gerät ein junger Mann, der mich auch wieder direkt mit meinem Namen persönlich ansprach. Ich schilderte ihm, dass ich mich irgendwie in einer unglücklichen Situation befinde. Er stellte mir noch einige Fragen, wollte wirklich genau wissen, wie es mir geht und was passiert ist. Und er sagte mir, dass Hilfe zu mir auf dem Weg ist. Das war sie auch. Zuerst kam ein junger Mann vom Hausnotruf, der ja unseren Ersatzschlüssel hatte. Er kümmerte sich ganz toll um mich, brachte mich nach innen, raus aus der Sonne, brachte mir etwas zu trinken und einen nassen Lappen, um mein Gesicht und Kopf etwas abzukühlen. Das war herrlich.
Dann kam noch zusätzlich eine junge Frau und ein etwas älterer Mann, auch die beiden waren ganz lieb. Sie waren wohl vom Rettungsdienst, sie brachten mich nämlich ins Krankenhaus. Sie wollten alle sichergehen, dass ich nichts Schlimmeres habe. Das hatte ich nicht, ich Schussel hatte nur mal wieder vergessen, genug zu trinken. Und bei 38 Grad war ich dann einfach ganz ausgedörrt. Im Krankenhaus musste ich daher auch nicht lange bleiben, zum Glück.
Als ich dann wieder zu Hause war, wollte ich meiner Tochter erzählen, dass sie recht hatte und der Hausnotruf ganz wunderbar funktioniert hatte. Als ich sie anrief, wusste sie aber schon über alles Bescheid. Wir hatten ausgemacht, dass sie über alles informiert wird und sie hat noch, während ich auf dem Weg ins Krankenhaus war, mit dieser Notrufzentrale gesprochen und die haben ihr alles erklärt. Und sie wohl auch beruhigt, wie sie meinte.
Da das alles so toll geklappt hatte, beschlossen wir, das Urlaubspaket gleich zu verlängern und den Hausnotruf zu behalten. Vielleicht schenke ich meinem Enkel auch noch die mobile Variante zu Weihnachten, so viel Sport wie der draußen immer macht.“
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