Gas and Power zeigt Widerstandsfähigkeit, während SGRE erneut das Konzernergebnis belastet – entscheidende Schritte wurden unternommen, um Siemens Energy auf die Energiewende auszurichten
„Unser Gas-and-Power-Geschäft hat im abgelaufenen Quartal erneut geliefert und damit seine Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt. Trotz beispielloser makroökonomischer Herausforderungen sehen wir ein deutlich höheres Auftragsvolumen und eine wachsende Nachfrage nach unseren Energiewende-Technologien. Zusätzlich zur Bewältigung des Tagesgeschäfts hat das Gas-and-Power-Team damit begonnen, die Weichen für eine neue Organisationsstruktur zu stellen. Ziel ist es, Entscheidungswege zu verkürzen und die Strukturen zu vereinfachen. Und doch gibt es im dritten Quartal auch wieder Schattenseiten. Siemens Gamesa verzeichnet weiterhin hohe Verluste in einem schwierigen Marktumfeld. Die schlechte Leistung von Siemens Gamesa wirkt sich negativ auf unser Gesamtergebnis aus. Wir erwarten vom Siemens Gamesa Management nun die konsequente Umsetzung des Sanierungsplans. Während des dritten Quartals haben wir ein Kaufangebot für alle ausstehenden Aktien von Siemens Gamesa mit der Absicht eines Delisting und der vollständigen Integration angekündigt“, sagt Christian Bruch, CEO der Siemens Energy AG.
• Im abgelaufenen Quartal zeigte Gas and Power (GP) erneut eine solide Leistung, trotz widriger geopolitischer und makroökonomischer Faktoren, die weiterhin die allgemeine Geschäftsentwicklung von Siemens Energy beeinträchtigen. Während beide Segmente starkem Gegenwind durch gestiegene Material- und Logistikkosten sowie durch die angespannte Situation an den Beschaffungsmärkten ausgesetzt waren, bewies GP Widerstandsfähigkeit aufgrund der stringenten Umsetzung des Effizienzsteigerungsprogramms.
• Siemens Energy hat im dritten Quartal mit der Restrukturierung seiner Geschäftsaktivitäten in Russland begonnen. Dies belastete das Ergebnis von GP mit 0,2 Mrd. €, die unter strategischen Portfolioentscheidungen als Sondereffekt ausgewiesen wurden. Es wird erwartet, dass diese Restrukturierungsmaßnahmen zum Ende dieses Geschäftsjahres abgeschlossen sind und keine weiteren wesentlichen finanziellen Auswirkungen haben.
• Der Auftragseingang war weiterhin stark und legte gegenüber dem Vorjahresquartal auf vergleichbarer Basis (ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte) um 60,0% zu. Beide Segmente trugen zum Wachstum bei. Mit dem Auftragseingang des dritten Quartals von 9,8 Mrd. € stieg der Auftragsbestand auf einen weiteren Rekordwert und betrug 93,4 Mrd. €.
• Die Umsatzerlöse von 7,3 Mrd. € lagen auf vergleichbarer Basis um 4,7% unter dem Vorjahreswert, da das Wachstum bei GP durch einen Rückgang bei Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) überwogen wurde.
• Trotz der Beeinträchtigungen aufgrund von Engpässen in den Lieferketten berichtete GP ein positives Angepasstes EBITA vor Sondereffekten von 212 Mio. € und lag damit annähernd auf Vorjahresniveau. Der hohe Verlust bei SGRE führte bei Siemens Energy zu einem Angepassten EBITA vor Sondereffekten von minus 131 Mio. € (Q3 GJ 2021: plus 54 Mio. €). Vor allem im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Russlandgeschäfts beliefen sich die Sondereffekte auf minus 298 Mio. € (Q3 GJ 2021: minus 178 Mio. €). Das Angepasste EBITA von Siemens Energy betrug minus 429 Mio. € (Q3 GJ 2021: minus 124 Mio. €).
• Dementsprechend betrug der Verlust nach Steuern von Siemens Energy 533 Mio. € (Q3 GJ 2021: minus 307 Mio. €). Das entsprechende unverwässerte Ergebnis je Aktie lag bei minus 0,54 € (Q3 GJ 2021: minus 0,32 €).
• Der Free Cash Flow vor Steuern ging auf minus 25 Mio. € (Q3 GJ 2021: plus 328 Mio. €) zurück. Ausschlaggebend dafür war die Entwicklung bei SGRE, während GP das starke Niveau des Vorjahresquartals übertraf.
• Am 21. Mai 2022 hat die Siemens Energy AG ein freiwilliges Kaufangebot für alle ausstehenden Aktien an der Siemens Gamesa Renewable Energy S.A. bekannt gegeben, das heißt rund 32,9% des Grundkapitals, die noch nicht von der Siemens Energy AG gehalten werden. Den Minderheitsaktionären wird ein Preis von 18,05 € pro Aktie angeboten. Nach erfolgreichem Abschluss der Transaktion beabsichtigt die Siemens Energy AG, das Unternehmen von den spanischen Wertpapierbörsen zu nehmen (Delisting), an denen die Aktien der Siemens Gamesa Renewable Energy S.A. als Mitglied des spanischen IBEX-35-Index derzeit gehandelt werden. Im Juni 2022 wurden Barsicherheiten in Höhe von 1,15 Mrd. € zugunsten der spanischen Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde hinterlegt, wodurch sich die Nettoliquiditäts-Position von Siemens Energy zum Ende des abgelaufenen Quartals verringerte.
• Obgleich weitere negative Auswirkungen in Verbindung mit geopolitischen und makroökonomischen Herausforderungen nicht ausgeschlossen werden können, geht der Vorstand weiterhin davon aus, die Prognose für GP und Siemens Energy zu erreichen, wobei Auswirkungen aufgrund der Umsatzerlöseinbußen in Verbindung mit dem Russlandgeschäft beim vergleichbaren Wachstum der Umsatzerlöse ausgenommen werden. Im Geschäftsjahr 2022 wird für Siemens Energy ein Verlust nach Steuern erwartet, der das Vorjahresniveau annähernd in Höhe der Belastungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Russlandgeschäfts (ausgewiesen als Sondereffekt) übersteigt.
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