Zur Wahl standen im Finale Anke Gebert mit „Wo du nicht bist“, einer berührenden, wahren Geschichte um eine Frau, die darum kämpft posthum ihren im KZ Ausschwitz ermordeten Mann heiraten zu dürfen. Sowie Tatjana Kruse mit „Sterben ist auch nicht mehr das, was es mal war“, einer skurrilen Krimikomödie, in der das Mordopfer sich selbst auf die Suche nach ihrer Todesursache macht und dabei an ihren bisweilen doch sehr dämlichen Mitmenschen verzweifelt. Das dritte Stück stammt von Uta van Steen. In „Königin der Nacht“ wollen eine Familie aus Bayern und eine Familie aus Blankenese eigentlich nur ihre Häuser für einen Urlaub tauschen und müssen unfreiwillig eine Nacht gemeinsam verbringen. Ein Culture Clash vom Feinsten, der beim Publikum besonders gut ankam.
In der knappen Entscheidung konnte letztendlich das Stück „Sterben ist auch nicht mehr das, was es mal war“ von Tatjana Kruse die Expertenjury am meisten überzeugen. Sie befand: „Tatjana Kruse gelingt es mit leichtfüßigen und trockenen Dialogen die Spannung und den mitunter schrägen Handlungsverlauf voranzutreiben und durch die Beschreibung echter Charaktere der Klischeefalle zu entkommen. Dieses Stück mit einigen Überraschungen erscheint sehr bühnentauglich und für das Ohnsorg-Theater geeignet.“
Der Inszenierungspreis, den Tatjana Kruse von Intendant Michael Lang überreicht bekam, ist mit 3.000€ dotiert. Zudem wird ihr Stück nun auf Plattdeutsch übersetzt und dann am 16. April 2023 im Ohnsorg-Theater Premiere feiern. Auch Anke Gebert und Uta van Steen gehen nicht leer aus: Sie erhalten jeweils ein Preisgeld von 1.000€ sowie einen Workshop von Jurymitglied John von Düffel, Inhaber der Professur für Szenisches Schreiben an der UdK Berlin. In seiner Rede bedankte Michael Lang sich bei den „Erfindern“, allen Juroren, den Mitwirkenden des Abends und vor allem bei den rund 150 Nachwuchsautor_innen für die eingereichten zeitgemäßen norddeutschen Geschichten: „Der schon viele Jahre bestehende Wettbewerb „Vertell doch mal“, der jährlich unter Federführung des NDR ausgelobt wird und der für plattdeutsche Prosa steht, wird nunmehr ergänzt um unseren Wettbewerb „Große Freiheit Schreiben“ für norddeutsche Theaterstücke. Und ich wünsche mir, dass es gelingt, diesen Wettbewerb auch dauerhaft zu etablieren. Vielleicht sind wir dann eines Tages wieder in der glücklichen Lage wie der frühere Intendant Hans Mahler. Er hatte an jeder Hand 10 Autoren, die über Nacht passende zeitgemäße Stücke für das Ohnsorg und sein Ensemble schreiben konnten.“
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