„Die Entscheidung gegen Saarlouis als Produktionsstandort für die neuen Ford-Elektromodelle ist ein schwerer Schlag für die saarländische Wirtschaft. Wir sind von dem Vorgehen des Managements enttäuscht, zumal sowohl im Ford-Werk selbst als auch bei den Zulieferern viele Beschäftigte und ihre Familien existenziell betroffen sind.
Gemeinsam mit der Ford-Belegschaft hat die Landesregierung alles dafür getan, um im Wettbewerb der Standorte ein attraktives Paket zu schnüren. Man konnte allerdings den Eindruck gewinnen, dass die Zukunftsentscheidung für die E-Auto-Produktion längst getroffen und ein fairer Standortwettbewerb letztlich gar nicht gewollt war. Im Ergebnis gehen dem Saarland mit dieser Entscheidung zahlreiche hochwertige Industriearbeitsplätze verloren. Allerdings wäre auch mit einer bestmöglichen Entwicklung aus saarländischer Sicht, dem Zuschlag für die neuen E-Autos, ein erheblicher Arbeitsplatzabbau verbunden gewesen. Denn der Bau von Elektrofahrzeugen ist weit weniger arbeitsintensiv als der von Verbrennern.
Der Ford-Konzern steht nach einer mehr als 50-jährigen Industrietradition an der Saar und als Eigentümer des Werkes in einer ganz besonderen Verantwortung für die Region. Wir erwarten von der Unternehmensspitze, dass sie jetzt schnell gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Landesregierung verbindliche Pläne für die Zukunft der Beschäftigten entwickelt.
Die Voraussetzungen für eine positive Entwicklung des Standortes Saarlouis sind angesichts eines hochwertigen, zentral gelegenen Industriegeländes und bestens ausgebildeter Fachkräfte durchaus gegeben – ob mit Ford oder ohne.“
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