- 15,8 Mio Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum Mai 2021 hat sich das Aufkommen fast verfünffacht (+386,6%).
- Das Cargo-Aufkommen kann im Vergleich zum Vormonat leicht zulegen: 432.683t bedeuten zwar -6,2% zum Vorjahr, gegenüber 2019 sind es +4,4% .
- Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen war mit 160.574 Starts und Landungen mehr als doppelt so hoch wie im Mai 2021 (+139,6%), gegenüber 2019 wurden mit -22,6% bereits wieder mehr als drei Viertel aller gewerblichen Flüge durchgeführt.
Der Mai im Blick – breites Flugangebot im Sommerflugplan
- Die Bedeutung des innerdeutschen Luftverkehrs nimmt weiter ab. Mit 2,01 Mio innerdeutschen Passagieren (+345,9% ggü 2021) lag die Nachfrage im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 bei nur 46,4%.
- Im Europa-Verkehr konnte das Aufkommen gegenüber 2021 fast verfünffacht werden. Die 11,38 Mio Passagiere bedeuten ein Plus von +395,5% gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau von 2019 sind dies mehr als drei Viertel der Reisenden (78,0%).
- Die Interkont-Nachfrage wuchs zum Vorjahr um +395,0% auf über 2,39 Mio Passagiere. Im Vergleich zum Mai 2019 werden damit wieder mehr als zwei Drittel der Reisenden befördert (68,9%).
Im Mai 2022 hat das Aufkommen gegenüber den Vormonaten in allen Verkehrssegmenten weiter deutlich zulegen können. Wegfallende Corona-Beschränkungen, keine begrenzenden Einreisebestimmungen und das deutlich ausgeweitete Flugangebot des Sommerflugplans stimulierten die Passagiernachfrage. Insbesondere der Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass sich der Luftverkehr dort erholt wo die Zielregionen keinen Einschränkungen unterliegen. Die fehlenden Verkehrsangebote nach Russland und in die Ukraine fallen aufgrund des seit Pandemiebeginn geringen Aufkommensniveau dieser Zielgebiete nicht sonderlich ins Gewicht. Die Null-Covid-Politik in einigen asiatischen Ländern hält die Luftverkehrsnachfrage am Boden.
Das Jahr im Blick – Positiver Trend hält an
Von Januar bis Mai wurden an den deutschen Flughäfen mehr als 51,44 Mio. Passagiere (an+ab) gezählt. Mit +385,4% verzeichnen die Flughäfen ein starkes Wachstum zum Vorjahr. Zum Vorkrisenniveau in 2019 fehlen aber noch 45,6%.
- 6,41 Mio Passagiere flogen innerdeutsch (+291,9% zum Vorjahr, gegenüber Jan-Mai 2019 entspricht dies genau einem Drittel -66,6%).
- 35,89 Mio Passagiere sind im Europa-Verkehr an den deutschen Flughäfen unterwegs (+425,0% zum Vorjahr, gegenüber Jan–Mai 2019 sind es -38,5%).
- Die Interkont-Nachfrage (9,01 Mio Paxe) wächst mit +339,7% zum Vorjahr (gegenüber Jan-Mai 2019 sind es -46,4%).
Zu Jahresbeginn war der Reisemarkt noch im Würgegriff der Pandemie. Die Omikronvariante verhinderte viele Reiseanlässe mit dem Flugzeug. Dies hat sich mittlerweile geändert. Der Wunsch nach Mobilität und Urlaubsreisen ist ungebrochen und lässt die Passagierzahlen hochschnellen. Weiterhin entwickelt sich der innerdeutsche Verkehr unterdurchschnittlich. Hier fehlt immer noch ein Großteil des Angebotes. Zur Nachfrage der Reisenden fehlen entsprechende Angebote. Mit dem Wegfall zahlreicher Reisebeschränkungen und dem ausgeweiteten Flugangebot im Sommerflugplan wächst das Feederaufkommen in die Umsteigerflughäfen. An den Hubs werden neue Langstreckendestinationen in den Flugplan aufgenommen. Dies gilt insbesondere für die Atlantik- und Afrikastrecken. Der entscheidende Unterschied zum Vorjahr liegt im deutlich höheren Aufkommensniveau der Europaverkehre. Durch die gelockerten Einreisebestimmungen kehren die Reisenden auf den touristischen und Leisure-Verkehren zurück. Auch der Blick in die Buchungssysteme zeigt eine anhaltende Reiselust in Deutschland – die dynamische Entwicklung, die mit der Osterreisewelle begann, setzt sich auch in den nachfolgenden Monaten fort.
Cargo-Aufkommen – Vorjahres-Dynamik wird nicht erreicht – Logistikketten in Asien unterbrochen
Die Luftfrachtnachfrage war auch im Mai auf hohem Niveau, hat aber an Dynamik eingebüßt. Mit 432.683 Tonnen wurden im Vergleich zum Vormonat April knapp 10.000 Tonnen Fracht mehr umgeschlagen. Zum Vorjahr resultiert daraus eine Veränderungsrate von -6,2%. Der Russland-Ukraine-Krieg wirkt sich auf die Luftfrachtentwicklung aus: Die Luftraumsperrungen über Russland für deutsche und EU-Carrier lassen weiterhin kaum Wachstum zu. Die Sibirienrouten sind der kürzeste Weg in die wichtigen Frachtmärkte in Japan, Südkorea und China. Die schwierige Coronalage und zahlreiche Lockdowns um chinesische Logistikzentren strapazieren die globalen Lieferketten. Die Einladungen sinken um -4,4% auf 225.638t (gegenüber 2019 +5,5%). Auch die Ausladungen verringern sich um -8,1% auf 207.045t (gegenüber 2019 +3,3%). In der kumulierten Betrachtung des Jahres 2022 entwickelte sich das Cargoaufkommen mit -2,5% auf 2.140.143 Tonnen.
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