Gummersbach entscheidet Lokalderby für sich und vergrößert Abstiegssorgen von Nachbar Ferndorf

Am Samstagabend hat der VfL Gummersbach sein letztes Auswärtsspiel der laufenden Spielzeit in der 2. HBL bestritten und beim Lokalrivalen aus dem Siegerland erfolgreich zwei Punkte mitnehmen können. Gegen den abstiegsgefährdeten Nachbarn TuS Ferndorf gewann die Mannschaft von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson in der Sporthalle Stählerwiese mit 32:28 (15:15). In einer von Anfang an engen Partie gaben die Oberbergischen erst nach etwa 40 Minuten den Ton an, wodurch sich die Hausherren verunsichern ließen. Schlussendlich kontrollierte der Favorit die Schlussphase in Kreuztal und errang den 30. Saisonsieg.

Der für den Gastgeber aus Ferndorf anlässlich seines letzten Heimspiels der Saison emotionale Abend begann auf der Platte mit zwei couragierten Mannschaften. Nach der ersten Parade durch Gummersbachs Keeper Tibor Ivanišević ging sein Team durch den Treffer von Janko Božović zunächst mit 1:0 in Führung (2. Minute). Daraufhin drehte der TuS jedoch den Spielstand (1:2, 4. Minute) und legte fortan stets mit einem Tor vor, während die Oberbergischen nachlegten. Bis zum 7:7 durch Ellidi Vidarsson in Minute 13 wechselten sich die beiden Kontrahenten mit den Treffern ab, ehe die Blau-Weißen die Führung zurückeroberten (8:7, 14. Minute).

Es blieb ein enges Duell der beiden Lokalrivalen, in dem der VfL mit dem 10:8 in der 18. Minute den ersten Zwei-Tore-Vorsprung überhaupt im Spiel herbeiführte. Die engagierten Ferndorfer ließen sich jedoch nicht abschütteln und kämpften sich in Minute 21 wieder auf ein 11:11-Unentschieden heran. Insgesamt gingen die Gummersbacher, für die Kapitän Timm Schneider nach Verletzung sein Comeback gab, die Aufgabe bei den Nachbarn jedoch mit der nötigen Seriosität an, so dass das Ergebnis weiterhin knapp blieb. Den Spielverlauf widerspiegelnd ging es für die beiden Mannschaften beim Stand von 15:15 in die Pause.

Die zweite Halbzeit der Partie begann ebenso munter wie die erste Hälfte aufgehört hat. Auf einen Treffer der Hausherren reagierten die Gummersbacher mit drei Toren in Folge (18:16, 36. Minute). Die Oberbergischen stellten die Siegerländer nun mit ihrer offensiven Deckung vor Probleme. Mit dem VfL übernahm zudem erstmals ein Team die Spielkontrolle. Folgerichtig brachte Julian Köster den Tabellenführer in der 42. Minute mit vier Toren in Front (22:18). Drei Minuten später erhöhte Božović mit dem 24:19 auf fünf Treffer Differenz.

Der VfL agierte nun mit der gewohnten Souveränität und Präzision im Angriff. Über das 26:21 durch Vidarsson per No-Look-Wurf (49. Minute) und das 28:22 durch Božović per Strafwurf (51. Minute) lief die Begegnung immer mehr in Richtung Gummersbach. Während die Blau-Weißen ihre Cleverness immer besser ausspielten, wuchs beim TuS die Unsicherheit von Minute zu Minute. Fehlwürfe und technische Fehler brachten die Gastgeber in Bedrängnis, während die Gäste bis zur 56. Minute, in der Köster das 31:23 erzielte, cool blieben. In den Schlussminuten wurde es allerdings noch einmal vogelwild, denn der TuS traf fünf Mal hintereinander, ehe Köster 20 Sekunden vor Schluss den letzten Treffer der Partie markierte und der designierte Aufsteiger aus dem Oberbergischen das Derby mit 32:28 für sich entschied.

Am kommenden Samstag wartet das nächste und gleichzeitig letzte Heimspiel der aktuellen Spielzeit auf den VfL Gummersbach. Um 18 Uhr ist der HSC 2000 Coburg in der SCHWALBE arena zu Gast, wenn die Oberbergischen das Kapitel 2. HBL mindestens vorerst schließen und die Zweitligameisterschale in Empfang nehmen. Tickets für die Partie können unter vfl-gummersbach.de/tickets/ erworben werden.

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