„Frauen sind die besseren Köchinnen“ – bei solchen Aussagen stellen sich mir die Nackenhaare auf. Das ist doch logisch, denn „Köchinnen“ können Männer überhaupt nicht sein. Wenn Frauen also besser kochen als Männer, ist die stärkere Aussage: „Frauen sind die besseren Köche“. Aber bringen Sie das mal Feministinnen oder Genderideologen bei.
Kunde bleibt Kunde
Neulich habe ich bei uns im Wochenblatt gelesen, dass sich in den Siebzigerjahren die Politiker dafür eingesetzt haben, dass „mehr Beamtinnen und Angestelltinnen“ eingestellt werden. Wie bescheuert ist das denn? Merkt eigentlich niemand mehr, wenn etwas völlig aus dem Ruder läuft? Ich wünsche mir Augenmaß statt blinder Ideologie!
Bevor ich es vergesse: der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass alle Menschen weiterhin in Formularen als „Kunde“ bezeichnet werden dürfen. Die Begründung zeugt von Sprachkenntnis und Sachverstand: „Der Bedeutungsgehalt grammatisch männlicher Personenbezeichnungen kann nach dem allgemein üblichen Sprachgebrauch und Sprachverständnis Personen umfassen, deren natürliches Geschlecht nicht männlich ist.“ Die Klägerin hat im Deutschunterricht nicht so gut aufgepasst wie die Bundesrichter und will auch noch das Bundesverfassungsgericht beschäftigen…
Beste Freunde bleiben beste Freunde
Haben Sie auch gelesen, dass Kinder jetzt immer ihren ganzen Kindergarten und die komplette Schulklasse zu ihrem Geburtstag einladen müssen, damit sich kein Kind ausgegrenzt fühlt, weil es gerade nicht zum Kreis der „besten Freunde“ zählt? Ganz ehrlich: wenn ich als Kind oder Jugendliche meine ganze Schulklasse hätte einladen müssen, hätte ich nie gefeiert. In meiner Klasse waren nur tolle Leute. Trotzdem hatte ich Vorlieben für etwa sieben von ihnen und die habe ich eingeladen. Da waren meine – auch heute noch – besten Freundinnen dabei. Niemand hat sich damals gemobbt oder ausgegrenzt gefühlt. Und ehrlich: ich hätte auf keinen Fall von allen aus meiner Klasse eingeladen werden wollen. Warum sollte das heute anders sein? Und wann sollen Menschen mit der Wirklichkeit in Kontakt kommen und soziale Kompetenz entwickeln, wenn nicht in Kindheit und Jugend? Es stehen schon mehr als genug Wörter auf der Verbotsliste der angeblich Politischkorrekten. Warum um alles in der Welt auch der beste Freund?
Deutsch bleibt deutsch?
Wie oft haben Sie schon gehört oder gelesen, dass etwas „keinen Sinn“ oder „keinen Unterschied macht“? Das ist jedes Mal falsch. Zwar ist „it makes sense“ und „it makes a difference“ im Englischen völlig richtig, da das Englische die Sprache des Handelns und der Händler ist. Das Deutsche dagegen ist die Sprache der Denker und Erfinder. Deshalb heißt es im Deutschen zum Beispiel: „es ist sinnvoll“, es ergibt einen Sinn“, „es unterscheidet sich“, „es ist anders“, „es ist ein Unterschied“. Wenn aber möglichst viele das lange genug falsch machen, wird es bald als richtig im Duden stehen. Kann das wahr sein? Tun Sie mir den Gefallen und verhindern Sie das und anderen sprachlichen Unsinn!
Sprache macht keinen Sinn, sie hat Macht und sie bringt Sinn oder Unsinn zum Ausdruck. Wenn Sie mehr von mir lesen wollen, klicken Sie hier: http://www.baron-texttraining.de/index.php?id=10
Die Autorin:
Gabriele Baron, seit 25 Jahren freiberufliche Texterin sowie Trainerin mit dem Schwerpunkt empfängerorientierte Korrespondenz und Kundenorientierung in der Kommunikation. Autorin u.a. des Bestsellers „Praxisbuch Mailings. Print- und Online-Mailings planen, texten und gestalten.“, mi-Verlag sowie „Glückwunsch! Passende Worte zu Jubiläum, Beförderung & Co.“, Verlag C.H. Beck.
Gabriele Baron, Text & Training, Abt-Walther-Straße 4, 94081 Fürstenzell, Telefon (08502) 48 95 27 82, info@baron-texttraining.de, www.baron-texttraining.de
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