Die Online-Veranstaltung begann um 09:00 Uhr mit der Begrüßung der 15 Teilnehmerinnen und einer Kurzvorstellung von C.A.R.M.E.N. e.V. Larissa Auzinger von C.A.R.M.E.N. e.V. ging dabei auf die Motivation des Netzwerks, den Handlungsbedarf sowie die Aufgabenschwerpunkte ein.
Für die interaktiven Challenges wurden die Teilnehmerinnen in Gruppen aufgeteilt und bekamen je einen von zwei Filmclips zu sehen, in denen sie Verbesserungen im Bereich Nachhaltigkeit entdecken sollten. In den bereits vorgedrehten Videos wurde der Tagesablauf eines Arbeitstages und eines freien Tages im Schnelldurchlauf gezeigt. In beiden Videos wurde in den verschiedenen Bereichen – wie dem Bad, der Küche und dem Schlafzimmer – zum Teil verschwenderisch mit Ressourcen und Energie umgegangen. So war beispielsweise der Wasserhahn aufgedreht, während die Zähne geputzt wurden. Neben diesem Punkt fielen den Mädchen auch weitere Sachen im Video auf: Beispielsweise wurde die Heizung aufgedreht und dann das Fenster geöffnet.
Die Teilnehmerinnen überlegten sich daraufhin, wie sich die Themen Ressourcen- und Energiesparen in einer Kampagne spannend umsetzen ließen. Ein Vorschlag der Mädchen war es, eine App zu entwickeln, die das Thema Nachhaltigkeit im Alltag interessant darstellt. Wenn man die App öffnet, soll man sein Alter eingeben können und dadurch Informationen bekommen, die auf diese Altersgruppe zugeschnitten sind. Aber auch Referate und Plakate zum Thema Nachhaltigkeit wurden vorgeschlagen.
Nach einer kurzen Pause startete Larissa Auzinger mit der Vorstellung ihres Studiums und ihres Arbeitsalltags für die Teilnehmerinnen. Sie erzählte, warum sie sich für den Bachelor-Studiengang „Regenerative Energietechnik und Energieeffizienz“ in Regensburg entschieden hatte, wie das Studium abläuft, was für Fächer dort gelehrt werden und für wen sich dieser Studiengang eignet. Beruflich kann man nach dem Studium in die verschiedensten Richtungen wie in die Forschung und Wissenschaft, zu Netzbetreibern oder in die Beratung und das Management gehen – das wurde den Mädchen klar. Danach stellte die Referentin vor, wie ihre Aufgaben bei C.A.R.M.E.N. e.V. aussehen und erzählte, dass sie aktuell nebenberuflich ihren Master im Studiengang „Wirtschaftsingenieurwesen“ macht.
Nach einer Pause mit Augenyoga startete Jasmin Gleich von C.A.R.M.E.N. e.V. mit ihrem Vortrag. Nach einer kurzen Vorstellung ihrer Person und ihrem Bachelorstudium Maschinenbau ging sie vor allem auf ihren Masterabschluss im Studiengang „Nachwachsende Rohstoffe“ ein. Am Beispiel von Biogas erklärte sie etwas zu den Fächern, die sie in ihrem Studium belegt hatte. Unter anderem gehe es um die Auswahl und den Anbau von geeigneten Pflanzen, in diesem Zusammenhang spiele auch die Fruchtfolge eine große Rolle. Auch die energetische Nutzung von Biomasse sowie die Simulation und Optimierung des Prozesses werden gelehrt. Die Referentin stellte heraus, dass man mit diesem Abschluss in fast allen Feldern der Erneuerbaren Energien tätig sein kann und dass das Geschlecht keine Rolle, das Interesse an den Themenfeldern aber eine umso größere Rolle spielt. Bei C.A.R.M.E.N. e.V. arbeitet sie als Projektmanagerin mit den Schwerpunktthemen Biogas, Wasserstoff und Power-to-Gas.
In einer Abschlussrunde kamen nochmal die Teilnehmerinnen zu Wort. Besonders gut gefielen den Mädchen die vorgedrehten Videos und es machte ihnen Spaß, Sachen zu finden, die man in Sachen Nachhaltigkeit verbessern kann. Außerdem fanden sie es interessant, etwas über die Berufe der zwei C.A.R.M.E.N.-Mitarbeiterinnen zu erfahren. Um kurz vor 12:00 Uhr war der Girls’Day bei C.A.R.M.E.N. e.V. beendet. Sofern es die Kapazitäten zulassen, wird C.A.R.M.E.N. e.V. auch im nächsten Jahr eine Veranstaltung für interessierte Mädchen anbieten.
Über den Girls’Day
Der Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag ist ein bundesweites Projekt zur Berufs- und Studienorientierung von Mädchen. Am alljährlichen Aktionstag lernen Schülerinnen Berufe oder Studienfächer kennen, in denen der Frauenanteil unter 40 Prozent liegt. Angesprochen sind Mädchen ab der fünften Klasse.
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