Hans Platschek-Preis 2022 geht an Osmar Osten

Seit nunmehr 15 Jahren vergibt die Hans Platschek Stiftung ihren gleichnamigen Kunstpreis auf der art KARLSRUHE – Klassische Moderne und Gegenwartskunst, welche dieses Jahr vom 7. bis 10. Juli 2022 in den Karlsruher Messehallen stattfindet. Dem Preisträger Osmar Osten wird die Auszeichnung gleich am Eröffnungstag der internationalen Kunstmesse überreicht: Die Preisverleihung ist für Donnerstag (7. Juli) um 17:00 Uhr im ARTIMA art Forum der neu gestalteten Halle 3 terminiert.

Genau wie die Stiftung erinnert auch der Preis an Leben und Werk seines Namensgebers, den vor über 20 Jahren verstorbenen Maler und Schriftsteller Hans Platschek. Der 1923 in Berlin geborene und 2000 in Hamburg gestorbene Künstler galt zeitlebens als kritischer Vor- und Nachdenker künstlerischer Positionen nach dem zweiten Weltkrieg. Die Stiftung zu seinen Ehren wurde 2005 vom Anwalt und Nachlassverwalter Kurt Groenewold gegründet. Neben ihm besteht der momentane Vorstand der Hamburger Stiftung aus Bettina Steinbrügge (Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean) sowie Sebastian Giesen (Hermann-Reemtsma-Stiftung).

Dass der Hans Platschek Preis für Kunst und Schrift immer wieder Malerinnen und Malern, Bildhauerinnen und Bildhauern überreicht wurde, die selbst mit dem Wort arbeiten, kommt nicht von ungefähr. Von Helga Schmidhuber (2020), Monica Bonvicini (2019) über Jonathan Meese (2017) bis zu Werner Büttner (2011) – insgesamt 14 Künstlerinnen und Künstler wurden jeweils von einer Jurorin oder einem Juror nominiert und konnten anlässlich der Preisvergabe auf der art KARLSRUHE im Rahmen einer Sonderschau ihr Werk in den Dialog mit Arbeiten von Platschek setzen. Jüngst wurde der Preis der Malerin Monika Baer (2021) zuteil.

Am 7. Juli 2022 reiht sich der Chemnitzer Künstler Osmar Osten in die Riege der Preisträger. Angefangen mit einer Ausbildung zum Landschaftsgärtner, studierte Osten von 1980 bis 1985 Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Neben einer langjährigen Zusammenarbeit mit der Galerie „Salvatore e Caroline Ala“ in Mailand stellte er in zahlreichen deutschen wie internationalen Galerien und Museen aus. Die Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, Ulrike Lorenz, beobachtet die künstlerische Entwicklung von Osmar Osten seit Jahrzehnten. Dass sie sich als Platschek-Preis-Jurorin für ihn entschieden hat, dokumentiert sie mit Bedeutung: „Mit seiner postdadaistischen Malerei und in ironischen Kurztexten bleibt er den Absurditäten der menschlichen Existenz unbeeindruckt auf der Spur. Ein geistesgegenwärtiger Zeitgenosse mit menschenfreundlicher Lust am Grotesken.“

Loth-Skulpturenpreis – gestiftet von der L-Bank – zum vierten Mal ausgelobt
Neben dem Hans Platschek-Preis zählt auch der von der L-Bank geförderte Loth-Skulpturenpreis zum Rahmenprogramm der diesjährigen Sommerausgabe der art KARLSRUHE. Zuletzt wurde der Preis 2020 vergeben. Damals durfte sich Künstler Gary Schlingheider, vertreten von der Galerie Burster (Berlin), über die Auszeichnung freuen. Den mit 20.000 Euro dotierten Preis vergibt eine Fachjury an einen der insgesamt 24 Skulpturenplätze. Diese zählen zu den unverwechselbaren Eigenheiten der Kunstmesse. Mit dem Preis werden Galerie und Künstler gleichermaßen ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am Freitag (8. Juli 2022, 17 Uhr) beim ARTIMA art Forum in Halle 3 statt.

Preis für die beste One-Artist-Show
Abgerundet werden die Preisverleihungen durch den art KARLSRUHE-Preis für die beste One-Artist-Show der Messe. Mit der Auszeichnung würdigen das Land Baden-Württemberg und die Stadt Karlsruhe gleichermaßen einen Künstler und einen Galeristen. Im Gegenwert von 15.000 Euro werden Werke aus der ausgezeichneten Einzelpräsentation für die art KARLSRUHE-Collection erworben, welche die Städtische Galerie Karlsruhe verwaltet. Letztmalige Preisträgerin war die Künstlerin Annette Kelm sowie die Berliner Galerie König. Auf der art KARLSRUHE 2022 wird der Preis am Samstag (9. Juli 2022, 11 Uhr) beim ARTIMA art Forum in Halle 3 vergeben.

Über die Messe
Die art KARLSRUHE spannt als Messe für Klassische Moderne und Gegenwartskunst den Bogen über 120 Jahre Kunstgeschichte. Nationale sowie internationale Galerien zeigen die Bandbreite des Kunstmarktes – von dem kompletten Spektrum der Kunst des 20. Jahrhunderts bis hin zu Werken frisch aus den Ateliers. Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal in den luftigen, lichtdurchfluteten Messehallen ist die einzigartige Aufplanung von Galerien im Wechselspiel mit großzügig angelegten Skulpturenplätzen und One-Artist-Shows, die den Fokus auf das künstlerische Schaffen Einzelner legen. Die nationale und internationale Strahlkraft der art KARLSRUHE spricht sowohl etablierte Sammler als auch Kunstmarkteinsteiger an und ist fest in der Kulturstadt Karlsruhe (UNESCO City of Media Arts) verankert. Im Zusammenspiel mit renommierten Museen und Kulturinstitutionen der Stadt Karlsruhe sowie der umliegenden Region erzeugt sie ein besonderes Kunsterlebnis.

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