„Voraussetzung ist eine PDK-Ausbildung plus ein Jahr Berufspraxis. Die Zeit während der Fortbildung zählt dabei übrigens auch als Berufspraxis. Alternativ reichen zudem eine andere dreijährige kaufmännische Ausbildung und zwei Jahre Berufspraxis oder, dritte Möglichkeit, eine fünf Jahre währende praktische Erfahrung im Beruf“, empfiehlt Christian Baumann, Bundesvorsitzender des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), die Zeitarbeit als Karrieresprungbrett.
Wilhelm Oberste-Beulmann, Vizepräsident des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP), ergänzt dazu: „Diese Zusatzausbildung bietet die Chance, beruflich den Turbo zu zünden und auf der Karriereleiter noch weiter nach oben zu klettern. Gleichzeitig wird die Attraktivität der PDK-Ausbildung durch diese Möglichkeit der Weiterqualifizierung noch verstärkt. So sorgen wir dafür, dass aus dem Berufsnachwuchs von heute der Niederlassungsleiter von morgen werden kann. “
Zur Vorbereitung auf die Prüfung bieten die Industrie- und Handelskammern sowie private Bildungseinrichtungen Lehrgänge an, die sich über rund 540 Unterrichtsstunden erstrecken. Bei einem berufsbegleitenden Präsenzunterricht dauert das rund ein Jahr und drei Monate bei einem Abend in der Woche plus einige Stunden samstags. Eine Förderung ist über Aufstiegs-BAFöG realisierbar. Normalerweise werden 55,5 Prozent der Ausbildungskosten übernommen.
Geprüfte Personaldienstleistungsfachwirte sind qualifiziert, in der Personaldienstleistungswirtschaft und in Organisationseinheiten anderer Unternehmen eigenständig verantwortliche Aufgaben zu übernehmen. Sie lernen zum Beispiel, wie sie die Marktchancen des Unternehmens besser nutzen können. Weitere Unterrichtsfelder sind die Kunden- und Personalakquise, Personal- und Unternehmensführung sowie die Auftragsbesetzung. Personaldienstleistungsfachwirte werden in der Planung, Steuerung und Kontrolle der Zeitarbeitsaktivitäten fit gemacht. Durch ein umfassendes und vertieftes Verständnis von Kernprozessen der Personaldienstleistungswirtschaft sowie durch ausgeprägte Problemlösungsfähigkeiten vor dem Hintergrund der Qualitätssicherung können sie komplexe Aufgaben eigenverantwortlich bearbeiten.
Nicht minder interessant ist die weitere Karriere als „Geprüfter Betriebswirt" (IHK): Geprüfte Betriebswirte können unternehmerisch kompetent, zielgerichtet und verantwortungsvoll Lösungen für betriebswirtschaftliche Problemstellungen der Unternehmen entwickeln. Das gilt besonders mit Blick auf die Herausforderungen des internationalen Wettbewerbs.
Voraussetzung ist die bestandene Fortbildung zum Fachwirt oder Fachkaufmann. Die Vorbereitung hierzu wird ebenfalls von den Industrie- und Handelskammern sowie privaten Bildungseinrichtungen angeboten. Die Fortbildung erstreckt sich über circa 750 Unterrichtsstunden bei berufsbegleitendem Präsenzunterricht, umgerechnet rund zweieinhalb Jahre.
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