„Wir brauchen jetzt eine Aufwertung der sozialen Arbeit. Die Beschäftigten leisten viel für die Entwicklung der Kinder, die Unterstützung von Familien und Benachteiligten. Sie halten die Gesellschaft zusammen, bauen Nachteile ab und sichern mit ihrer Arbeit die Teilhabe aller Menschen“, sagte Kolbe.
Die Arbeitsbelastung sei durch zu wenig Personal enorm und die Bezahlung deutlich niedriger als in anderen Beschäftigtengruppen.
„Es ist überfällig, die Arbeitsbedingungen in der sozialen Arbeit zu verbessern und die Löhne zu erhöhen. Die Arbeitgeber müssen sich in den laufenden Tarifverhandlungen endlich bewegen. Eine Abwanderung der Beschäftigten in andere Branchen und einen sich verschärfenden Fachkräftemangel können und wollen wir uns nicht leisten“, so Kolbe.
Während der Corona-Pandemie habe die Belastung für die Beschäftigte in der sozialen Arbeit und den Erziehungsdiensten weiter zugenommen. Wie aktuelle Umfragedaten des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts zeigten, hätten 67% der befragten Beschäftigten im Bereich Soziales, Bildung und Erziehung Sorge vor einer Ansteckung im Beruf.
„Mehrarbeit war an der Tagesordnung und die Sorge vor einer Ansteckung bei der Arbeit ist nach wie vor hoch. Eine Tätigkeit im Homeoffice ist für den Großteil der Beschäftigten nicht möglich. Sie sind tagtäglich vor Ort für uns im Einsatz und leisten damit einen wichtigen Beitrag für mehr Chancengleichheit aller Menschen und soziale Gerechtigkeit. Das muss endlich besser honoriert werden“, sagte Kolbe.
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