Positiv oder nicht? Diese Frage ist für den Krankenhausbetrieb und für die Betroffenen von erheblicher Bedeutung. Zuverlässige Aussagen über eine Corona-Infektion können nur durch einen PCR-Test getroffen werden. Doch dessen Auswertung nimmt einige Stunden in Anspruch und läuft ein übliches Testsystem mit den Proben erst einmal, können keine mehr nachträglich mit dazugestellt werden.
Um noch schneller zu belastbaren Ergebnissen zu kommen, hat die Medizinische Mikrobiologie der Unimedizin jetzt einen neuen, hochmodernen Vollautomaten in Betrieb genommen. Wie ihr Direktor, Prof. Karsten Becker, betont, erlaubt der neue Automat ein kontinuierliches Beladen mit den im Labor ankommenden Proben. So können testabhängig mehrere Hundert Proben zusätzlich pro Tag untersucht werden. Die Kosten von gut einer Viertelmillion Euro für das Gerät und den Aufbau wird das Land tragen.
Prof. Uwe Reuter, Vorstandsvorsitzender der UMG: „Wir sind Wissenschaftsministerin Bettina Martin und Gesundheitsministerin Stefanie Drese außerordentlich dankbar, dass sie sich für die schnelle Beschaffung dieses Geräts und dessen Finanzierung aus dem Landeshaushalt eingesetzt haben. Das ist für die Betroffenen, aber auch für viele medizinische Einrichtungen der Region eine enorme Verbesserung.“ Wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen und der starken Belastung aller Krankenhäuser seien schnelle und zuverlässige Testergebnisse besonders wichtig.
Der „Panther Fusion“ wurde vergangene Woche an die UMG geliefert und dort von Firmentechnikern zusammengebaut. Es folgten Einweisung und Training der Mitarbeiter, die Anbindung an die IT der Unimedizin sowie Probeläufe im Rahmen des Qualitätsmanagements. Der Vollautomat verbessert die diagnostischen Möglichkeiten des Friedrich-Loeffler-Instituts für Medizinische Mikrobiologie auch jenseits der Pandemie: Bis zu 32 verschiedene Tests für unterschiedliche Erreger können parallel bearbeitet werden.
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