Alexianer und St. Antonius-Hospital Gronau engagieren sich für ukrainische Kliniken

Medikamente, Infusionen, Verbandmaterial und medizinische Schutzkleidung im Gesamtwert von über 23.000 Euro: Karton über Karton stapeln sich im Inneren des LKW, der am nächsten Tag seinen Weg über Wuppertal in die Ukraine antreten wird. Als Katja Holtwisch beim St. Antonius-Hospital Gronau nach Hilfsgütern für zwei ukrainische Krankenhäuser anfragte, musste dessen Geschäftsführer Christoph Bröcker nicht lange überlegen, „Wir sagten sofort zu, die Not der Bevölkerung im Kriegsgebiet ist so groß, dass schnell gehandelt werden muss.“ Bröcker rief daraufhin bei den Alexianern in Münster an und bat Hauptgeschäftsführer Andreas Barthold um weitere Unterstützung, die im dortigen Clemenshospital schnell gefunden wurde, „Uns beiden verbindet schon seit Jahren eine persönliche und berufliche Freundschaft, da war es für uns selbstverständlich, uns dem Spendenaufruf umgehend anzuschließen“, sagt Regionalgeschäftsführer Hartmut Hagmann.

Katja Holtwisch ist Ärztin in einer gynäkologischen Praxis in Ochtrup. Sie kommt gebürtig aus Charkiw, viele ihrer Freunde und Bekannten leben in der ukrainischen Metropole, die aktuell vom Kriegsgeschehen besonders betroffen ist, „Es ist schrecklich, die Menschen harren in Kellern aus, die ehemals so schöne und moderne Stadt liegt in Trümmern. Oft gibt es weder Wasser noch Strom, besonders die Kinder leiden sehr unter der Situation. Der Tag beginnt bei uns damit, dass wir unsere Freunde anschreiben um zu schauen, ob sie noch am Leben sind.“

Der Hilfstransport wird vom Bruder der Ärztin koordiniert, Ziel sind zwei Kliniken in Kiew und Charkiw. „Ich bin froh und überwältigt, es gibt so viel Hilfe, die Menschen hier sind nicht gleichgültig sondern zeigen sehr viel Mitgefühl. Es scheint fast so, als ob sich ganz Deutschland engagiert“, die Ärztin ist sichtlich gerührt. „Wir sind mit unseren Gedanken bei den Kolleginnen und Kollegen in den ukrainischen Krankenhäusern und hoffen, dass unsere Hilfslieferung zumindest die materielle Not vor Ort etwas lindern kann“,  betonen Christoph Bröcker und Hartmut Hagmann.

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