1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (88. Ryerson), Jaeckel, Knoche, Baumgartl, Gießelmann – Haraguchi (77. Möhwald), Khedira, Prömel – Awoniyi (65. Voglsammer), Becker (88. Michel)
FC St. Pauli: Smarsch – Zander (82. Christoffersen), Beifus (82. Matanovic), Medic, Paçarada – Aremu (46. Becker) – Irvine, Hartel – Kyereh – Burgstaller, Dittgen (39. Ritzka)
Personal: Im Gegensatz zum Bundesliga-Heimspiel am vergangenen Sonnabend wechselte Unions Cheftrainer Urs Fischer auf zwei Positionen. Für Andreas Luthe und Andreas Voglsammer rückten Frederik Rönnow und Taiwo Awoniyi in die Startelf.
Teilnehmer: 10.000
Tore: 0:1 Kyereh (21.), 1:1 Becker (45.), 2:1 Voglsammer (75.)
St. Pauli verwandelt Freistoß, Union mit Druck zum Ausgleichstreffer
Wie bereits im Bundesligaspiel gegen den FSV Mainz 05 begann die Partie mit einer Schweigeminute als Zeichen der Solidarität gegenüber der Ukraine.
Während die Gäste aus Hamburg 20 Minuten auf die erste Tormöglichkeit warten mussten, verzeichneten die Köpenicker bereits nach knapp fünf Minuten die erste gute Möglichkeit: 20 Meter vor dem Kasten von Hamburg-Keeper Smarsch erhielten die Eisernen einen Freistoß, den Kapitän Trimmel in der Mauer der Gäste versenkte. Knappe sechs Zeigerumdrehungen später bewies Sheraldo Becker auf der rechten Außenbahn erneut seine Schnelligkeit und versuchte Taiwo Awoniyi per Flanke in Szene zu setzen. Awoniyi verfehlte das runde Leder nur um wenige Millimeter. Nachdem die St. Paulianer 20 Minuten keine Tormöglichkeit erspielen konnten, kamen sie mit der ersten Möglichkeit zum Führungstreffer: Nach Foulspiel an der Strafraumkante verwandelte Kyereh per Freistoß zum 0:1 (21.). Union gab sich nicht auf, übernahm weiterhin das Spiel und drücke St. Pauli weit in die eigene Hälfte. Der FCSP hielt gut dagegen und verteidigte die Offensivaktionen immer wieder. In der 32. Minute dann die riesen Möglichkeit für die Unioner: Genki Haraguchi bediente Becker an der Strafraumkante, der sich aufdrehen konnte und in der Drehung Smarsch prüfte. Der Schlussmann der Hamburger bekam die Arme schnell genug hoch und parierte zur Ecke. Union drängte immer mehr auf dem Ausgleichstreffer, fand aber keinen Weg, den Ball über die Torlinie zu drücken. Doch Union machte weiter Druck und belohnte sich mit dem Ausgleichstreffer kurz vor dem Halbzeitpfiff: Timo Baumgartl bedient Awoniyi mit einem langen Ball, der sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzte, jedoch am Schlussmann der Hamburger scheiterte. Becker, dem der Ball vor die Füße fiel, verwandelte mit einem gekonnten Heber zum 1:1-Halbzeitstand.
Umkämpfte zweite Halbzeit, Voglsammer erlöst Union
Wie bereits in der ersten Halbzeit musste auch der zweite Durchgang einige Minuten auf die erste Tormöglichkeit warten. In der 53. Spielminute setzten die Unioner Hamburg schon im Strafraum unter Druck und eroberte den Klärversuch vom Keeper des FCSP: Timo Baumgartl versuchte es mit der Direktabnahme per Kopf, bekam für die Distanz allerdings nicht genug Druck hinter den Ball und so konnte die Verteidigung von St. Pauli den Ball vor dem leeren Tor klären. Die Gäste benötigten wieder etwas Anlaufzeit, ehe sie erste Offensivaktionen kreierten, kamen jedoch nur zu einer nennenswerten Abschlussmöglichkeiten, die den Kasten von Frederik Rönnow um einige Meter verfehlte. Die Partie wurde hitziger und beide Mannschaften schenkten sich nichts. Nach vielen guten Möglichkeiten und vermeintlichen Elfmetern, dann der ersehnte Führungstreffer für die Eisernen: Medic schien sicher, den langen Ball klären zu können, machte die Rechnung jedoch ohne den Berliner Rasen und rutschte aus. Der mittlerweile eingewechselte Voglsammer schnappte sich die Kugel und vollendete zum 2:1 in der 75. Spielminute. Nun waren die St. Paulianer gefordert und drückten sich die restlichen 15 Minuten in die Hälfte der Eisernen. Einen Weg vor den Kasten von Rönnow fanden sie jedoch kaum. Im Gegenteil: In der ersten Minute der Nachspielzeit hatte Voglsammer sogar die Chance, den Sack mit dem 3:1 zuzumachen. Er scheiterte jedoch nach einem Lupfer über Smarsch am Pfosten (90. +1). Das war allerdings die letzte wirkliche Aktion im Spiel, drei Minuten später pfiff Schiedsrichter Badstübner ab. Damit steht der 1. FC Union Berlin nach einem 2:1 über den FC St. Pauli zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte im Halbfinale des DFB-Pokals.
Stimmen nach dem Spiel
Union-Kapitän Christopher Trimmel ist nach schwierigen Wochen sehr glücklich über den Halbfinal-Einzug: “Wir sind als Mannschaft in den vergangenen Wochen noch enger zusammengerückt. Das ist zwar so eine Phrase, aber es ist so. Das Halbfinale ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Wir haben uns viel vorgenommen, wollten unbedingt weiterkommen und das ist uns denke ich gut gelungen.”
Cheftrainer Urs Fischer hat einen aufopferungsvollen Auftritt seines Teams gesehen: “Wir haben eine sehr gute, dominante erste Hälfte gespielt. Da hatten wir auch deutlich mehr Chancen, doch aus dem Nichts läufst du auf einmal einem Rückstand hinterher. Die Mannschaft ist drangeblieben und hat mit sehr viel Willen und Leidenschaft das Spiel gedreht.”
Ausblick auf die restliche Woche
Am kommenden Sonnabend trifft die Mannschaft vom 1. FC Union Berlin auswärts auf die Werkself vom VfL Wolfsburg. Das Wiedersehen mit dem ehemaligen Arbeitgeber für Robin Knoche und Paul Jaeckel startet am Sonnabend, dem 05.03.2022 um 15:30 Uhr.
1. FC Union Berlin e.V.
An der Wuhlheide 263
12555 Berlin
Telefon: +49 (30) 656688-0
Telefax: +49 (30) 656688-99
http://www.fc-union-berlin.de
Kommunikation
Telefon: +49 (30) 656688-128
E-Mail: katharina.brendel@fc-union-berlin.de