Einen eindrucksvollen Beleg für die erfolgreiche Berufungspolitik der TUK sieht der DHV in den hohen Erfolgsquoten bei Berufungen. Gelang es der Technischen Universität zwischen 2014 und 2017 in 85 Prozent aller Fälle den auf einer Berufungsliste Erstplatzierten zu gewinnen, sind es inzwischen gar 92 Prozent. Bleibeverhandlungen schließe die TUK weiterhin mit einer guten Quote von 71 Prozent erfolgreich ab, so der DHV weiter.
Die aktuelle Begutachtung bestätige die positiven Ergebnisse aus den vorherigen Verfahren, teilte der DHV mit. Erfreulich sei, dass die TUK, dem Wunsch des DHV folgend, mit einem Leitfaden zum Ablauf der Berufungsverhandlungen die Verfahrenstransparenz weiter erhöhe. An ihren Stärken halte die TUK unter dem heutigen Präsidenten Professor Dr. Arnd Poetzsch-Heffter weiterhin konsequent fest. Trotz Pandemie seien die Entscheidungswege kurz. Der Präsident ebenso wie Kanzler Stefan Lorenz, die die Berufungsverfahren zur "Chefsache" machten, seien stets ansprechbar. Verhandlungsklima und Gesprächsatmosphäre erhielten seitens der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beste Noten. Die ohnehin guten Unterstützungsangebote für Neuberufene seien um virtuelle Angebote erweitert worden.
"Das DHV-Gütesiegel wird von den Berufenen als sehr positiv wahrgenommen", bestätigt TUK-Präsident Poetzsch-Heffter. "Es ist darüber hinaus insgesamt zu einem festen Bestandteil unserer Berufungskultur geworden und macht unsere wertschätzende und offene Kommunikation gegenüber den Rufinhaberinnen und Rufinhabern sichtbar." "Zugleich nutzen wir das Audit-Verfahren als zusätzliche Stellschraube, um uns kritisch zu hinterfragen und das Berufungsverfahren kontinuierlich zu optimieren", ergänzt der Kanzler.
Der DHV sieht allenfalls punktuell noch nachrangige Optimierungsmöglichkeiten. So sei beispielsweise eine längere Laufzeit der individuellen Ausstattungszusagen wünschenswert. Außerdem bringt der DHV die Hoffnung zum Ausdruck, dass die TU Kaiserslautern die hohen Standards für die Berufungsverhandlungen auch nach der für den 1. Januar 2023 vorgesehenen Zusammenlegung mit dem Campus Landau unvermindert aufrechterhalten könne.
Das Re-Audit-Verfahren basiert auf dem ersten Gütesiegel-Verfahren, dessen Grundlage ein Fragebogen ist, und zusätzlichen Re-Audit-Fragestellungen. Der Schwerpunkt in der Bewertung wurde auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen gelegt. Stellungnahmen der Hochschule flossen in die Bewertung ebenfalls ein. Hinzu kamen Interviews mit an die jeweilige Hochschule berufenen Professorinnen und Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie das Erfahrungswissen der DHV-Justitiare. Der DHV berät Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in rund 70 Prozent aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Deutschland.
Neben der TU Kaiserlautern sind bislang die RWTH Aachen, die Universität zu Köln, die FernUniversität in Hagen, die Universität Duisburg-Essen, die Universität Bremen, die Universität Siegen, die Universität der Bundeswehr München, die Universität Hannover, die Universität Hohenheim, die Universität Münster, die Universität Bayreuth, die BTU Cottbus, die Universität Wuppertal, die Universität Mainz und die TU Chemnitz mit dem DHV-Gütesiegel für transparente und faire Berufungsverhandlungen ausgezeichnet worden. Darüber hinaus ist dem Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt und dem Universitätsklinikum Frankfurt das DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverfahren in der Hochschulmedizin zugesprochen worden.
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