Tempo-Assistent schärfen – ein Quantensprung für die Verkehrssicherheit

SUV-Fahrer-Urteil: Raserlobby blockiert lebensrettende Technik

Anlässlich des heutigen Gerichtsurteils wegen der Todesfahrt in der Berliner Invalidenstraße erklärt FUSS e.V.:

Die Technik ist längst da, die Katastrophen wie die in Berlin verhindern kann: eine elektronische Motordrosselung, mit der Fahrer das örtliche Tempolimit nicht mehr überschreiten können. Sie heißt „Intelligent Speed Adaptor“ (ISA). Ab Juli 2022 ist sie in der EU für alle neuen Automodelle verpflichtend, ab Juli 2024 für alle produzierten Neuwagen.

Aber Europas Raserlobby hat bis auf weiteres verhindert, dass ISA wirkt. Besonders der frühere Verkehrsminister Scheuer hat in Brüssel durchgesetzt, dass Autofahrer mit einem starken Druck aufs Gaspedal ISA einfach ausschalten können. Angeblich erhöht das die Sicherheit beim Überholen. Es schafft aber weit mehr Unsicherheit: Poser, Alltagsraser oder Epileptiker schalten ISA gewollt oder ungewollt ab.

„ISA muss dringend nachgeschärft werden“, fordert die Fußgängerlobby FUSS e.V. „Es ist technisch leicht möglich, es zumindest innerorts unausschaltbar zu machen. Das elektronische System weiß ja stets, ob das Auto gerade in der Stadt oder auf der Landstraße ist“, sagt FUSS-Sprecher Roland Stimpel. „Das wäre ein Quantensprung für die Verkehrssicherheit.“

„Verkehrsminister Wissing sollte das aktuelle Urteil zum Anlass nehmen, um in Brüssel auf die lebensrettende Technik zu drängen. Damit würde er einen tödlichen Fehler seines Vorgängers beheben.“ Nach Berechnungen des Sicherheitsverbands „European Transport Safety Council“ könnte das Einhalten aller Tempolimits „die Zahl der Verkehrstoten um 20 Prozent senken“. Das wären in der EU mehr als 4.000 gerettete Menschenleben im Jahr. Für die volle Wirkung müsste ISA aber auch außerorts stets angeschaltet sein.

ISA würde nicht nur Unfälle wie den in der Invalidenstraße verhindern, sondern allen im Verkehr helfen, sagt Stimpel: „Autorennen und schnelle Poser-Fahrten gibt es nicht mehr. Wer regeltreu fahren will, muss nicht mehr auf den Tacho achten. Niemand zahlt mehr Bußgeld wegen überschrittener Tempolimits. Und die Polizei kann sich anderen Aufgaben widmen als den Radarkontrollen in Städten und Dörfern.“

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

FUSS e.V. – Fachverband Fußverkehr Deutschland
Exerzierstraße 20
13357 Berlin
Telefon: +49 (30) 4927473
Telefax: +49 (30) 4927972
http://www.fuss-ev.de

Ansprechpartner:
Roland Stimpel
Pressekontakt
Telefon: +49 (163) 1833-508
E-Mail: roland.stimpel@fuss-ev.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel