– Stiftung würdigt mit dem Claudia von Schilling Preis 2021 wissenschaftliche Arbeiten zur Minimierung von Brustkrebs-Operationen und zu Behandlungsansätzen für Brustkrebspatientinnen mit Hirnmetastasen
– Professor Dr. Jörg Heil und Dr. Franziska Maria Ippen vom Universitätsklinikum Heidelberg ausgezeichnet
– Preisgelder fließen in weitere Forschungsprojekte am Universitätsklinikum Heidelberg
Der Claudia von Schilling Preis wird einmal im Jahr für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Brustkrebsforschung vergeben. Jetzt wurden gleich zwei Forschende des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) von der Claudia von Schilling Foundation for Breast Cancer Research ausgezeichnet.
Professor Dr. Jörg Heil, Leiter des Brustzentrums am UKHD und Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Claudia von Schilling Preis 2021. Der Breast Cancer Research Junior Award, der sich insbesondere an junge Forschende und Arbeitsgruppen richtet, ging an Dr. Franziska Maria Ippen, Ärztin an der Neurologischen Klinik am UKHD. Der Junior Award ist mit 5.000 Euro dotiert.
In seinen wissenschaftlichen Projekten arbeitet Prof. Heil an intelligenten Diagnosewerkzeugen, um Frauen bei denen eine Chemotherapie bereits sehr gut angeschlagen hat, die anschließende Brustkrebs-Operation zu ersparen. Aktuelle Publikationen belegen eine hohe diagnostische Sicherheit des computergestützten lernfähigen Systems. Bis zu einem standardmäßigen Einsatz der Methode in der Versorgung sind allerdings noch weitere Studien erforderlich.
Dr. Franziska Maria Ippen forscht an Behandlungsansätzen für Brustkrebspatientinnen mit Hirnmetastasen. Im Fokus steht dabei der Signalweg der PI3-Kinasen (PI3K), der bei Tumorerkrankungen häufig fehlreguliert ist. In Laborversuchen konnte die Wissenschaftlerin einen wachstumshemmenden Einfluss zweier zielgerichteter Medikamente, die den Signalweg blockieren, auf das Krebszellwachstum nachweisen. Beide Medikamente werden aktuell in klinischen Studien geprüft.
Publikationen
Pfob A, Sidey-Gibbons C, Rauch G et al. Intelligent Vacuum-Assisted Biopsy to Identify Breast Cancer Patients With Pathologic Complete Response (ypT0 and ypN0) After Neoadjuvant Systemic Treatment for Omission of Breast and Axillary Surgery J Clin Oncol 2022. https://ascopubs.org/doi/full/10.1200/JCO.21.02439
Pfob A, Sidey-Gibbons C, Lee H-B et al. Identification of breast cancer patients with pathologic complete response in the breast after neoadjuvant systemic treatment by an intelligent vacuum-assisted biopsy EJC 2021. DOI: 10.1016/j.ejca.2020.11.006
Ippen FM, Alvarez-Breckenridge CA, Kuter BM, et al. The Dual PI3K/mTOR Pathway Inhibitor GDC-0084 Achieves Antitumor Activity in PIK3CA-Mutant Breast Cancer Brain Metastases. Clin Cancer Res. 2019;25(11):3374-3383. doi:10.1158/1078-0432.CCR-18-3049
Ippen FM, Grosch JK, Subramanian M, et al. Targeting the PI3K/Akt/mTOR pathway with the pan-Akt inhibitor GDC-0068 in PIK3CA-mutant breast cancer brain metastases. Neuro Oncol. 2019;21(11):1401-1411. doi:10.1093/neuonc/noz105
Weitere Informationen im Internet
Pressemitteilung UKHD: Brustkrebs-OP nach Chemotherapie noch nötig?
Das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit fast 2.000 Betten werden jährlich circa 84.000 Patienten voll- und teilstationär und mehr als 1.000.000 Patienten ambulant behandelt.
Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) hat das UKHD das erste Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg etabliert. Ziel ist die Versorgung auf höchstem Niveau als onkologisches Spitzenzentrum und der schnelle Transfer vielversprechender Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik. Zudem betreibt das UKHD gemeinsam mit dem DKFZ und der Universität Heidelberg das Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), ein deutschlandweit einzigartiges Therapie- und Forschungszentrum für onkologische und hämatologische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit befinden sich an der Medizinischen Fakultät Heidelberg (MFHD) rund 4.000 angehende Ärztinnen und Ärzte in Studium und Promotion. www.klinikum-heidelberg.de
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