Christian Leuchtweis, stellvertretender Geschäftsführer von C.A.R.M.E.N. e.V., richtete zu Beginn Grußworte an die Teilnehmenden und führte anschließend durch den Vormittag. Zunächst informierte Bernhard Wern von der IZES gGmbH über die Rolle der KWK in der Wärmewende und gab einen Überblick über die Ist-Situation. Er betonte dabei die enorme Wichtigkeit des Einsatzes von Biomasse in KWK-Anlagen.
Anschließend erläuterte Susanne Lindenberger von der Regensburger Kanzlei Paluka Rechtsanwälte Loibl Specht PartmbB die Vergütungsmöglichkeiten von KWK-Anlagen im aktuellen EEG. Dabei ging sie unter anderem auf denkbare Konstellationen und deren Wirtschaftlichkeit ein. Ergänzend dazu zeigte Claus-Heinrich Stahl vom Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. die Vergütungsstruktur im KWKG sowie Fördermöglichkeiten im BEG auf. Abgerundet wurde die Darstellung der Fördermöglichkeiten von Wolfram Schöberl von C.A.R.M.E.N. e.V., der den Entwurf der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze präsentierte.
Die Moderation des Nachmittags übernahm Melanie Glötzl von der Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK). Vortragsseitig startete Kristina Hermann von der Fördergesellschaft Erneuerbare Energien e.V. mit einem Einblick in die Technik von Holzgas-BHKW. Die Einsatzgebiete und Möglichkeiten von Holzvergasern seien vielseitig, es gäbe aber auch Grenzen für deren Einsatz, betonte sie. Daran anschließend zeigte Sebastian Haindl von der REN GmbH auf, wie Erfahrungen aus der Praxis mit dem Betrieb einer Holzgasanlage aussehen.
Christian Quirrenbach von der NQ-Anlagentechnik GmbH widmete sich den Biogas-BHKW und stellte insbesondere ein Projekt vor, in welchem ein Satelliten-BHKW mit flexibler Strom- und Wärmeerzeugung an einem Standort mit hohem Wärmebedarf erneuerbare Energie bereitstellt. Daran schloss Hagen Fuhl von der Senertec Kraft-Wärme-Energiesysteme GmbH mit seinem Vortrag zum Biomethan-BHKW an. Es gebe bereits Kleinstsysteme, die sich auch für Einfamilienhäuser eignen, erläuterte er. Dass es mittlerweile auch funktionierende Wasserstoff-BHKW gibt, erläuterte Jochen Riedel von der 2G Energietechnik GmbH. Er präsentierte BHKW, die mit 100 % Wasserstoff betrieben werden können, aber auch Systeme, die H2-ready sind, also mit variablen Mischungen aus Methan und Wasserstoff funktionieren.
Martin Baur von Buderus (Bosch Thermotechnik GmbH) beleuchtete die Brennstoffzelle als weitere KWK-Technologie, die sowohl im Ein- als auch im Mehrfamilienhaus Anwendung finden kann. Brennstoff könne dabei zum Beispiel Methan oder Wasserstoff sein.
Zum Abschluss wurde mit den Referierenden des Nachmittags eine Diskussionsrunde abgehalten, die noch einmal die Bedeutung der Kraft-Wärme-Kopplung für die Sektorenkopplung und das Erreichen der Klimaziele hervorhob.
C.A.R.M.E.N. e.V., das Centrale Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk, wurde 1992 gegründet und ist die bayerische Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe, Erneuerbare Energien und nachhaltige Ressourcennutzung.
C.A.R.M.E.N. e.V. bündelt Informationen und bietet kostenfreie, neutrale Beratung für alle Interessengruppen. Das Netzwerk ist Teil des Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe (KoNaRo) in Straubing.
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