Hohe Auszeichnungen für die Förderung der Zahnerhaltung
Die Ehrenmitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung und die Witzel-Medaille der DGZ stellen die höchsten Auszeichnungen der Gesellschaft dar. Zum Ehrenmitglied wurde Prof. Dr. Elmar Hellwig aus Freiburg ernannt. Er wirkte nicht nur von 1999 bis 2001 als Präsident der DGZ, sondern ist auch als unermüdlicher Verfechter und Autor zahlreicher Lehrbücher nicht aus der Zahnerhaltung wegzudenken. Ebenfalls Präsident der DGZ war Prof. Dr. Werner Geurtsen aus Hannover. Er gilt als Architekt des heutigen DGZ-Verbundes, durch den es gelang, die Fachgebiete der Zahnerhaltung zu bündeln und die Gesellschaft in ihrer Wirkung zu stärken.
DGZ-Publikationspreis für aufwändige Studie zur restaurativen Zahnerhaltung
Nachdem der DGZ-Publikationspreis in diesem Jahr erstmals zur Bewerbung ausgeschrieben wurde, gingen elf hochwertige, international publizierte Studien aus dem Bereich der Zahnerhaltung für den mit 3.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis ein. Keine einfache Aufgabe für die unabhängige Jury. Die Wahl fiel auf die Publikation von Prof. Dr. Anne-Katrin Lührs mit dem Titel „Composite restorations placed in non-carious cervical lesions – Which cavity preparation is clinically reliable?“, (Clin Exp Dent Res. 2020 Oct;6(5):558-567). Überzeugen konnte unter anderem die hohe Stichprobenzahl und die lange Beobachtungsdauer bei der Untersuchung der Langzeitstabilität von Kompositrestaurationen nach Versorgung nichtkariöser zervikaler Substanzdefekte in Abhängigkeit vom Kavitätendesign.
DGZ-Oral-B-Preis für die besten Präsentationen auf der DGZ-Tagung des Vorjahres
Insgesamt 48 Kurzvorträge zur zahnärztlichen Prävention, Kariologie und restaurativen Zahnerhaltung wurden 2020 auf der virtuellen 4. Gemeinschaftstagung und dem 5. DGZ-Tag der Wissenschaft präsentiert. Aus diesen wurden in diesem Jahr drei Beiträge mit dem DGZ-Oral-B-Preis prämiert. Den zweiten Platz teilten sich zwei Wissenschaftlerinnen aus Homburg/Saar. Dr. Kim Hennrich überzeugte mit ihrer Studie zu „In-vitro Untersuchungen von Adhäsiv-Apatitpasten an Schmelz und Dentin“. Ebenfalls als preiswürdig wurde die Studie von Dr. Tina Rodemer für ihre Studie zum „Einfluss von Nano-Hydroxylapatit auf die Bildung von Kalziumfluoridglobulischichten auf Schmelz- und Dentinoberflächen in vitro“ eingestuft. Beide Forscherinnen erhalten ein Preisgeld von 1.250 Euro. Der erste Platz des von Procter & Gamble geförderten Preises ging nach Heidelberg. Clara Muscholl durfte sich für ihre Studie zur „Nachuntersuchung zur klinischen Qualität von tief subgingivalen Restaurationen“ über 2.500 Euro freuen.
Zwei neue Spezialistinnen in Zahnerhaltung (präventiv/restaurativ) gewürdigt
Das Spezialisierungsprogramm der DGZ bietet interessierten Zahnärztinnen und Zahnärzten die Möglichkeit, ein Kompetenzprofil zur Gesundheitsförderung, zur Prävention oraler Erkrankungen sowie die Behebung eingetretener Schäden mit dem Ziel der Zahnerhaltung zu erwerben und dieses öffentlich auszuweisen. Zwei Zahnärztinnen dürfen sich von nun an „Spezialistin in Zahnerhaltung (präventiv/restaurativ)“ nennen: Prof. Dr. Nadine Schlüter aus Freiburg absolvierte bereits 2020 ihre Spezialisierung und Dr. Caroline Sekundo legte in diesem Jahr auf der 35. DGZ-Jahrestagung erfolgreich ihre Prüfung ab. Beide wurden am Kongress feierlich geehrt.
Vergabe hochdotierter Wissenschaftspreise unter der Schirmherrschaft der DGZ
Bestandteil des Forschungsförderprogramms der DGZ ist auch die Übernahme von Schirmherrschaften für Projekte und Initiativen zur Zahnerhaltung. Das Wrigley Oral Healthcare Program (WOHP) fördert die Oralprophylaxe und ist Stifterin des Wrigley Prophylaxe Preises, der seit nunmehr 27 Jahren auf den DGZ-Jahrestagungen vergeben wird. In diesem Jahr ging der mit 4.000 Euro dotierte erste Preis an Dr. Julia Caroline Difloe-Geisert aus Basel und ihr Team aus Freiburg und Gießen für eine Studie zur Reinigung von Interdentalräumen mit Schallzahnbürsten. Dem Thema Schlafbruxismus widmete sich ein Team aus Forscherinnen und Forschern rund um Prof. Dr. Michelle Ommerborn aus Düsseldorf. Sie erhielten den zweiten Preis und 3.000 Euro für ein praxistaugliches Verfahren zur Früherkennung von nächtlichem Zähneknirschen. Den mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis „Praxis und soziales Engagement“ errang Dr. Marc Auerbacher und sein Team aus München für ihre Studie zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Behinderung ohne. Ebenfalls mit 2.000 Euro wurde ein in diesem Jahr einmalig gestifteter „Innovations-Spezialpreis“ ausgeschrieben. Er ging an Priv.-Doz. Dr. Dr. Manuel Weber für seine Grundlagenforschung zum Mundhöhlenkarzinom.
Prävention und mikroinvasive Therapie fördert die Stiftung für innovative Zahnmedizin, unter anderem mit der Vergabe des Dental Innovation Awards, für den die DGZ ebenfalls die Schirmherrschaft übernommen hat. In diesem Jahr ging der erste Preis in der Kategorie 1 „Fallpräsentation minimal-invasive Zahnerhaltung“ nach Bern. Thierry Werren führte eine „Ästhetische und funktionelle Gesamtsanierung mit Komposit bei einem 51-jährigen Patienten mit desolater Dentition“ durch und erhielt für diese gelungene Behandlung ein Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro. Den zweiten Preis und 2.000 Euro erhielten Priv.-Doz. Dr. Richard Wierichs und sein Team aus Bern und Aachen für eine Fallpräsentation zu „Langzeitergebnissen eines innovativen Kariesmanagementprogramms“. In der Kategorie 2 „Innovative Idee/Erfindung“ wurde die Arbeitsgruppe PediaDentCheck aus Wien und Krems/Donau für die „Untersuchung über die Einsatzmöglichkeit von künstlicher Intelligenz in der Erkennung von MIH im Kindermund“ ausgezeichnet.
Informationen zum Forschungsförderprogramm der DGZ können unter www.dgz-online.de abgerufen werden. Weitere Möglichkeiten der Förderung bestehen über die Forschungsfonds der DGPZM und der DGR²Z als Verbundpartner der DGZ. Informationen dazu stehen unter www.dgpzm.de und www.dgr2z.de bereit.
"Wir erhalten Ihre Zähne" – dieses Motto steht für die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) mit aktuell rund 3.000 Mitgliedern. Die Erhaltung der natürlichen Zahnstrukturen in ihrer Gesamtheit ist ihr primäres Anliegen. Von der Prävention oraler Erkrankungen über minimalinvasive restaurative Verfahren bis hin zur endodontologischen Praxis deckt die DGZ alle Facetten moderner Zahnerhaltung ab. Nicht zu vergessen sind die regenerativen Verfahren, die in der Zahnheilkunde von morgen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Als zahnärztliche Fachgesellschaft versteht sich die DGZ als Vermittler zwischen Wissenschaft und Praxis. Sie veranstaltet Kongresse und Fortbildungen und ist beteiligt an Leitlinien und wissenschaftlichen Mitteilungen.
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