Der Wald mit seiner CO2-Bindungsleistung ist ein zentraler Pfeiler im Klimaschutz, ebenso die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, die mit ihrer nachhaltigen Bewirtschaftung und Pflege für den klimaresilienten Waldumbau und für die Stabilisierung der Wälder sorgen. „Wir freuen uns auf konstruktive Gespräche mit der neuen Bundesregierung“, so von der Marwitz. Dessen Verband vertritt die Interessen der rund zwei Millionen privaten sowie der kommunalen und körperschaftlichen Waldbesitzenden, die 67 Prozent der Waldfläche in Deutschland bewirtschaften.
Eine Kernforderung des Verbandes ist neben der Holznutzung die Honorierung der Klimaschutzleistung des Waldes. Dankenswerterweise wird dieses Thema im Koalitionsvertrag aufgegriffen. Denn die Wälder sind Klimaschützer Nummer Eins, aber auch massiv bedroht durch den Klimawandel. „Der klimaresiliente Waldumbau kann nur erbracht werden, wenn die Waldbewirtschafter über auskömmliche Einnahmen verfügen“, sagte von der Marwitz. Für den Waldumbau sowie die Wiederaufforstung werden große Summen benötigt, die nicht allein aus dem Holzverkauf bereitgestellt werden können. Daher wird sich der Verband für die Honorierung der Ökosystemleistungen auch bei der neuen Bundesregierung stark machen.
Kritisch bewertet der Verband, dass der Waldumbau mit „überwiegend standortheimischen Baumarten“ gelingen soll. „Wir benötigen Baumarten, die dem Klimawandel gewachsen sind. Dazu gehören auch nichtheimische“, so der Präsident. Hier sei in Zukunft mehr Offenheit nötig.
Kritisch sieht die AGDW auch die Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie 2030. Damit konterkariert die Europäische Union ihre eigenen ehrgeizigen Klimaziele, so der Präsident. Die Klimaschutzleistung der Wälder und die Substitutionswirkung des Rohstoffes Holz werden hierbei außer Acht gelassen, da die Multifunktionalität der Wälder ausgeblendet wird.
Positiv wiederum bewertet der Präsident die Nennung einer Holzbauinitiative, mit der auch die regionale Wertschöpfungskette gestärkt werden soll. Der ökologische Rohstoff Holz wird angesichts des Ausstiegs aus dem fossilen Zeitalter künftig eine besondere Bedeutung als Bau-, Roh- und Werkstoff spielen. Gleichzeitig sei die Stärkung der regionalen Wirtschaftskreisläufe ein wichtiges ökologisches Thema.
Besonders hervorzuheben im Koalitionsvertrag ist die Stärkung der Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse sowie der Ausbau der Waldbrandbekämpfung. Auch diese Punkte bewertet die Verbandsspitze positiv.
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