In einem hybriden festlichen Akt würdigte Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, „den Einsatz, die Courage, das offene Wort, das stete Bemühen (Nehers), nach Verbesserungen für die Lebenssituationen der Menschen zu suchen“.
„Wir teilen alle die uns von Gott geschenkte Würde, ohne Wenn und Aber. Daran haben Sie als Christ, als Priester und Caritaspräsident nie einen Zweifel gelassen und dies in die öffentliche Debatte eingebracht,“ sagte Erzbischof Stephan Burger, Vorsitzender der Kommission für caritative Fragen der Deutschen Bischofskonferenz, in seiner Predigt bei einem Gottesdienst im Freiburger Münster in Richtung des scheidenden Caritas-Präsidenten.
Neher bedankte sich insbesondere bei den rund 694.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas in Deutschland und den vielen Ehrenamtlichen, die dem Verband zur Seite stehen. „Was Sie als Mitarbeitende und Ehrenamtliche der Caritas national und international leisten, ist Teilhabe am Sendungsauftrag der Kirche“, lobte Neher. „Und das in einer Zeit, die viele als Krise der Kirche und des Glaubens erfahren.“
„Die Kirche und ihre Caritas müssen auch in Zukunft konsequent an der Seite der Menschen stehen, sie begleiten und mit ihnen nach Antworten suchen“, so Neher.
„Gottes Dolmetscherdienst“
In ihrer Antrittsrede beschrieb Welskop-Deffaa die Caritas als „Gottes Dolmetscherdienst“. „In unserer konkreten Arbeit an den Krankenbetten, in der Stromsparcheck-Beratung, in den Bahnhofsmissionen und an vielen anderen Orten trägt unser Tun dazu bei, dass die Menschen sich in ihrer Suche nach einem guten Leben von Gott gehört und verstanden wissen,“ so die neue Präsidentin.
„Unsere Glaubwürdigkeit, unser politisches Gewicht als Caritas erwächst aus ihrer Arbeit und Ihrem Engagement, sagte Welskop-Deffaa in Richtung Beschäftigte und Ehrenamtliche der Caritas.
Die 62-Jährige wurde Mitte Oktober von den Delegierten des Verbandes zur Präsidentin gewählt. Seit dem Jahr 2017 ist sie Mitglied des Vorstands des Deutschen Caritasverbandes, zuständig für die Sozialpolitik.
„Die vierte Corona-Welle erwischt uns mit voller Wucht. Sie stellt die Caritas ebenso wie die neue Regierung vor großen Herausforderungen – national wie international. Wir stehen als Caritas als konstruktiv-kritischer Partner bei der Bewältigung dieser Aufgaben bereit. Unser wichtigster Beitrag besteht in unserem Zukunftsmut – verpflichtet einem Menschenbild, das die gleiche Würde des und jedes Menschen bezeugt, vom Kind mit Behinderung bis zum sterbenden Greis“, so die neue Präsidentin.
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