Start ist in der Kelchsau, einem der abgeschiedenen Seitentäler, die man in den Kitzbüheler Alpen kaum vermuten würde. Nach dem Begrüßungsabend, den die staatlich geprüften Berg- und Skiführer mit einer Sicherheitsschulung verbinden, geht es am nächsten Morgen über den imposanten Schafsiedel (2447 m) hinab in den Kurzen Grund – und direkt zum einsam gelegenen Gasthof Wegscheid, dem Ziel der ersten Tagesetappe. Wieviel Zeit man dafür braucht? So genau will sich Tom Rabl nicht festlegen: „Die Touren sind so geplant, dass sie je drei bis vier Stunden dauern und etwa 1200 Höhenmeter im Anstieg aufweisen“, sagt der 40-jährige Obmann der Kitzbüheler Bergführer, der das Angebot gemeinsam mit seinen Kollegen entwickelt hat. Wer sich anmeldet, sollte in jedem Fall über Erfahrung im Gelände verfügen und eine gute Kondition mitbringen.
An Tag 2 führt die Route hinüber ins Windautal zum Steinbergstein (2215 m), einen der aussichtsreichsten Skitourenberge der Kitzbüheler Alpen. Der Blick reicht bis weit in die Zillertaler Alpen und über die mächtige Felsgestalt des Großen Rettensteins bis zum Großvenediger. Am „Stoa“, wie die Einheimischen einen ihrer Lieblings-Tourengipfel im Brixental nennen, eröffnen sich zahlreiche Varianten. Eine führt zum Steinberghaus und zu Chef Michael Grafl, der seine Gäste mit ausgesuchten Gaumenfreuden verwöhnt. Sein Restaurant gehört zu den KochArt-Betrieben der Kitzbüheler Alpen, die regionale Zutaten verarbeiten und Klassiker der Tiroler Küche auf hohem Niveau servieren.
Nach dem Frühstück ruft das Gerstinger Joch (2035 m). Der Gipfelgrat ist äußerst schmal, man sollte schwindelfrei sein. „Das ist eine eher schwierige Tour durch lawinengefährdetes Gelände, bei der Wetter und Schneelage unbedingt passen müssen“, erklärt Tom Rabl. Wenn nicht, wählt er eine andere Route zur Oberlandhütte. „Es gibt viele Wege ins Spertental“, so der Experte, der den Teilnehmern der KAT Skitour nach Möglichkeit die unbekannten Schönen jenseits der Mode-Trassen zeigt. Und bei Bedarf auch gern den einen oder anderen Gipfelsieg zusätzlich beschert. Definitiv entschieden wird aber immer erst beim Abendessen, wenn die Prognosen günstig sind.
Auf jeden Fall steht nach drei Tourentagen erst einmal Freeriden über die Hänge oberhalb von Kitzbühel auf dem Programm. Tags drauf lockt das weitläufige Skitourengebiet der Südberge, bevor der Skicircus Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn ins Zentrum rückt.
Rund um Fieberbrunn sind breite Powder-Latten so populär wie anderswo Carving-Ski. Der einzige Ort im deutschsprachigen Raum, an dem die Freeride World Tour alljährlich Station macht, gilt aufgrund der einzigartigen Topografie und der perfekten Infrastruktur als Traum-Revier zum ultimativen Auspow(d)ern. Ein Abenteuer, das nicht nur genügend Stoff für den letzten Abend im Wellness-Hotel Alte Post liefert, sondern auch für Erinnerungen, die bleiben.
Das Angebot
Die KAT Skitour mit sechs Geländetagen und sieben Übernachtungen kostet 1890 Euro inkl. Guide, Unterkunft mit Halbpension, Marschverpflegung, Shuttle- und Gepäckservice sowie Liftkarten. Die Gruppengröße liegt bei vier bis sieben Teilnehmern. Auf Wunsch kann die Tour individuell angepasst oder auch verkürzt werden. Termine: 29. Januar bis 5. Februar und 5. bis 12. März.
Die Kitzbüheler Alpen – das sind die vier Ferienregionen Hohe Salve, Brixental, St. Johann in Tirol und Pillerseetal mit ihren 20 Orten. Dazu gehören bekannte Namen wie Hopfgarten, Kirchberg, St. Johann in Tirol und Fieberbrunn. Eine absolute Stärke der Destination liegt in ihrem umfangreichen Angebot für Familien und Sport-Begeisterte.
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