Wie finden hochrangige Führungskräfte unter all den Dienstleistern die geeignete Beratung, um in neue adäquate Verantwortung zu finden? Wie sich Outplacement und Newplacement voneinander unterscheiden und weshalb Executive Placement die richtige Wahl für Führungskräfte mit sechsstelligem Jahreseinkommen ist, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Outplacement: Stellenvermittlung aus Unternehmenssicht
Outplacement-Berater machen es sich zur Aufgabe, den Personalabbau für Unternehmen möglichst sozialverträglich zu gestalten. Hierbei ist das „out“ maßgeblich: Die Trennung vom Arbeitnehmer ist aus Unternehmenssicht bereits vollzogen. Ziel dieser Beratungsform ist es, der scheidenden Führungskraft möglichst komplikationsfrei zu einer neuen Anstellung zu verhelfen. Mit Gruppentrainings, Workshops, Selbsthilfeportalen und Webinaren wird Unterstützung bei der Stellensuche geboten.
Ursprünglich stammt Outplacement aus dem angelsächsischen Raum und wurde in den 1940er Jahren in den USA für die Wiedereingliederung von Kriegsveteranen in die zivile Wirtschaft entwickelt. Diese Konzepte fanden anschließend den Weg in die Privatwirtschaft und Ende der 1980er schließlich auch nach Deutschland.
Heutzutage setzen Unternehmen Outplacement häufig in Kombination mit einer Abfindung ein, um scheidenden Arbeitnehmern die Unterschrift unter einen Aufhebungsvertrag zu erleichtern. Outplacement-Berater verhelfen dann den Betroffenen zur Überwindung des Schocks und glätten die Wogen zwischen der gekündigten Arbeitskraft und dem Unternehmen.
Berechtigterweise stellt sich jedoch die Frage: Auf welcher Seite steht der Outplacement-Berater eigentlich, wenn dieser vom ehemaligen Arbeitgeber beauftragt ist? Worauf legt er dann den Fokus seiner Dienstleistung? Darauf, der scheidenden Führungskraft eine möglichst passende Anstellung zu vermitteln, mit der er oder sie sich voll identifizieren kann oder vielleicht doch darauf, sie möglichst geräuschlos aus dem verabschiedenden Unternehmen hinaus zu platzieren?
Newplacement – die „Standardvermittlung“ für Arbeitnehmer
Vor diesem Hintergrund hat sich der Begriff Newplacement entwickelt. Dieser legt den begrifflichen Fokus bereits in der sprachlichen Gestaltung auf einen anderen Aspekt: Während der Outplacement-Berater seine Klienten aus dem Unternehmen „hinausbegleiten“ soll, versucht ein Newplacement-Berater seine Beratungskunden in eine neue Anstellung und in berufliche Perspektiven hineinzuführen. Dazu bieten sie ihren Kunden in der Regel Gruppenformate an.
Worin liegt der Unterschied zwischen Outplacement und Newplacement?
Unternehmen verwenden die Begriffe Outplacement und Newplacement häufig synonym und bringen dabei sinngemäß die Vermittlung einer scheidenden Führungskraft in neue Verantwortung zum Ausdruck. Aus Unternehmenssicht handelt es sich um ein Outplacement, aus Kandidatensicht ist der Begriff des Newplacement treffender.
Das tatsächliche inhaltliche Vorgehen bei Out- oder Newplacement unterscheidet sich dabei kaum. Die Prozessschritte sind deckungsgleich, allerdings werden mit den beiden Begriffen unterschiedliche Zielgruppen angesprochen: Der Outplacement-Berater richtet seine Dienste vor allem an das verabschiedende Unternehmen – der Newplacement-Berater stellt den Aspekt der neuen Anstellung für seinen Klienten in den Vordergrund.
Welche Beratungsform ist die Richtige für die Stellensuche von oberen Führungskräften?
Die Arbeit der privaten Placementberatung auf oberen Führungsetagen folgt vollkommen eigenen Prozessschritten, die sich von denen des Outplacements klar unterscheiden. Dieses Angebot findet man unter dem Begriff „Executive Placement“. Die Personalvermittlung für obere und Top-Führungskräfte benötigt Expertise auf dem verdeckten Arbeitsmarkt und Erfahrung mit Bewerbungsprozessen auf C-Level.
Executive Placement – Königsdisziplin in der Managementberatung für obere Führungskräfte
Executive Placement steht für die Vermittlung von Executives, also oberen und Top-Führungskräften auf oberen Hierarchieebenen. In der Wortschöpfung verschmilzt die Intention eines Newplacements mit der Flughöhe der betreffenden Auftraggeber, den Executives.
Der Begriff des Executive Placement leitet sich aus der klassischen Bezeichnung des Executive Search ab. Diese wird von Headhuntern betrieben, die im Auftrag eines Unternehmens neue Führungskräfte auf Executive-Level anwerben sollen.
Die Beratung und Vermittlung von Führungskräften auf oberer und oberster Hierchieebene erfordert Kenntnisse und Kompetenzen, die weit über das konventionelle Angebot von New- und Outplacement-Beratung hinausgehen. Zu unterschiedlich sind die Abläufe, mit denen obere und Top-Führungskräfte in neue Verantwortung kommen.
Wie funktioniert Executive Placement bis zur erfolgreichen Vermittlung von Top-Führungskräften?
Die attraktiven Vakanzen auf Führungsebene finden nur selten ihren Weg in den öffentlichen Stellenmarkt. Sie werden in der Regel im verdeckten Arbeitsmarkt besetzt. Aus diesem Grund greift Executive Placement anders an: Um Klienten in die Verantwortung als obere Führungskraft zu heben, arbeitet der Executive-Placement-Berater parallel im sichtbaren Stellenmarkt, im verdeckten Stellenmarkt und im eigenen Netzwerk.
Nicht selten befinden sich Führungskräfte in einer beruflichen Umorientierung und nehmen aus ungekündigter Stellung die Stellensuche auf. Deshalb arbeiten professionelle Executive-Placement-Berater auch „mit verdecktem Visier“ und bieten den Schutz der Anonymität mittels einer Treuhandadresse.
Eine Executive-Placement-Beratung arbeitet dabei höchst individuell und immer im 1:1-Kontext, denn obere und Top-Führungskräfte haben besondere Ansprüche, die nicht mit „Hilfe zur Selbsthilfe“, Gruppenformaten und Arbeit nach Schema F befriedigt werden können. Die Beratung läuft im Executive Placement ganzheitlich, strategisch und proaktiv ab. Im Fokus steht die anspruchsvolle Weiterentwicklung einer erfolgreichen beruflichen Laufbahn. Für die erfolgreiche Vermittlung von oberen Führungskräften ist es essenziell, den Vermittlungsprozess nicht erst bei der konkreten Stellensuche aufzusetzen. Es muss zuvor eine solide Basis geschaffen werden. Diese ist für den weiteren Prozess richtungsweisend.
Phase 1: Individuelle Stärken- und Zielanalyse
Initial für den gesamten Beratungsprozess ist eine objektive Situationsanalyse mit sorgfältiger Stärkenanalyse und anschließender Zieldefinition nach angestrebter Funktion und Hierarchieebene, Zielregion, Zielbranche, Gehaltsziel und Prozesszeitraum. Das wird dann zum Projektauftrag.
Phase 2: Aufbereitung der Bewerbungsunterlagen und aktive Vermittlung
Anschließend erfolgt die Aufbereitung und Optimierung der Bewerbungsunterlagen des Kandidaten. Hierbei muss die Tonalität für die gewünschte Funktion und Flughöhe genau getroffen werden und es muss anschließend sichergestellt werden, dass die Bewerbungsunterlagen auf dem richtigen Schreibtisch landen. Hierbei muss vor allem der verdeckte Arbeitsmarkt bearbeitet werden.
Phase 3: Kommunikationsberatung, Vorstellungsgesprächstraining und Onboarding
Sobald eine interessante Vakanz gefunden wurde und der Kandidat auf Gegeninteresse beim Unternehmen stößt, bietet Executive Placement ein kompetentes „Spin Doctoring“ für den Kunden bis zum Vertragsabschluss mit anschließendem Onboardingcoaching um ein Scheitern in der Probezeit zu vermeiden. Im seltenen Misserfolgsfall nach Dienstantritt würde eine Wiederaufnahmegarantie greifen.
Manchmal werden auch nur Teilleistungen in diesem komplexen Prozess beauftragt, wenn ein Kunde zum Beispiel Unterstützung in Entscheidungssituationen sucht, nur ein Interviewtraining braucht oder eine selbständige Tätigkeit anstrebt.
Fazit
Fachkräfte mit mittlerem fünfstelligem Jahreseinkommen sind mit konventionellem Outplacement gut beraten. Suchen Sie jedoch eine neue Verantwortung auf oberer oder oberster Führungsebene mit sechsstelligem Jahresgehalt, brauchen Sie eine inhaltlich und prozessual kompetente Beratung, die die besonderen Gegebenheiten in den Stellenbesetzungsprozessen auf oberen Hierarchieebenen kennt und darüber hinaus gut vernetzt und pragmatisch arbeitet.
Da die allermeisten oberen Führungskräfte heutzutage professionell beraten und unterstützt werden, kommt man ab einem gewissen Zeitpunkt „mit Bordmitteln“ kaum noch weiter. Hier setzt „Executive Placement“ an. Denn klar ist, dass ein intelligentes und professionelles Management der Phase „between-two-jobs“ einen wesentlichen Beitrag zum gesamten beruflichen Lebenserfolg leistet.
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