4 von 10 betroffenen Patienten und Patientinnen, die dauerhaft drei oder mehr Arzneimittel brauchen, verwenden auch Arzneimittel, die nicht geschluckt werden. An erster Stelle stehen hierbei Arzneimittel zur Inhalation (14 % der Patient*innen), knapp gefolgt von Arzneimitteln zur Anwendung am Auge (13 %) und Arzneimitteln, die selbst gespritzt werden wie beispielsweise Insulin (12 %). Diese Ergebnisse stammen aus einer Forsa-Umfrage vom März 2021 im Auftrag der ABDA.
Fast alle Patienten und Patientinnen, die schwierige Arzneiformen anwenden, fühlen sich im Umgang mit ihren Medikamenten recht sicher. Aber bei mehr als der Hälfte (53 %) dieser Patienten und Patientinnen fand nie eine Überprüfung der sicheren und richtigen Anwendung durch eine medizinische oder pharmazeutische Fachkraft statt. Overwiening: „Unsere Patientinnen und Patienten wähnen sich teilweise in falscher Sicherheit. Es ist unerlässlich, sie besser zu unterstützen. Das kann nachhaltig nur funktionieren, wenn sich jemand aus dem Apothekenteam die Selbstanwendung von den Patienten und Patientinnen zeigen lässt, anschließend auf mögliche Anwendungsprobleme individuell eingeht und sie behebt. Dieses Coaching gehört durch die Krankenkassen einmal pro Jahr als Hilfe zur Selbsthilfe dringend finanziert.“
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