Apps mit großem Potenzial
Für die Analyse der Interessen und des Kaufverhaltens der Kundschaft haben gegenwärtig erst 64 Prozent der befragten Handelsunternehmen eine App im Einsatz. Doch gleich 32 Prozent geben an, eine eigene App in Planung zu haben. Hier sehen die Verantwortlichen für die Zukunft also großes Potenzial: Zum einen führen Apps viele Einzelelemente wie Rabattaktionen, exklusive Angebote und Bezahlfunktionen für User auf dem Smartphone zusammen. Zum anderen erhofft sich der Handel von der hohen Reichweite der Apps eine Reduzierung der Print-Kosten.
14 Prozent sehen Apps schon heute als Kernelement der Kundenkommunikation an. Für diese Händler haben Apps eine herausragende Stellung beim Kundenzugang und der Kundenbeziehung. Der Grund liegt hierbei in der deutlich höheren Aktivität der App-User. Für 57 Prozent der Befragten ist die App bislang ein ergänzendes Element der Kundenkommunikation. Die physische Kundenkarte soll mittelfristig von der virtuellen Kundenkarte abgelöst werden und die App weiter an Attraktivität gewinnen.
Bondaten von enormer Bedeutung
Mit Datenerhebungen im Marketing wollen 88 Prozent der Händler ihre Kundschaft noch besser verstehen und 80 Prozent das Kundenerlebnis verbessern, um letztlich Umsatzsteigerungen zu generieren. Als wichtigste Kundeninformationen innerhalb des eigenen Handelsunternehmens (sog. First-Party-Data) kristallisieren sich Bondaten aus den Bezahlaktionen an der Kasse und im Webshop heraus (72 Prozent). Dahinter rangieren Newsletter-Abodaten und Website-Analysen mit je 48 Prozent.
Weitere Studienergebnisse zeigen die strategische Verortung von Daten im Marketing, die Einschätzung des Cookie-Verbots sowie Hürden und Hebel der Datenintegration.
Partner: Bring!, hmmh, Offerista, optilyz, Payback, Sommer & Goßmann
Datenbasis
Die vorliegende Studie basiert auf persönlichen Experten-Interviews per Video mit 25 CMO des führenden deutschen Handels im Zeitraum von Juni – August. Die Unternehmen repräsentieren mit insgesamt 26.778 Filialen und einem Umsatz von 142 Mrd. in 2020 rund 25 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatz.
Die Studie ist Mitte Oktober im EHI-Shop erhältlich. Mitgliedsunternehmen stellen wir die Studie kostenlos zur Verfügung auf ehi.org.
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für die Handelsbranche und seine Partner mit rund 80 Mitarbeiter:innen. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 850 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident ist Kurt Jox, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden sowie die C-star für den asiatischen Handel in Shanghai.
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