Die 2017 im BioPark gegründete Firma gehört zu den sog. „Deep-Data-Unternehmen“, d.h. ein interdisziplinäres Team von heute 17 Mitarbeitern/innen verknüpft diagnostische bzw. bioanalytische Methoden mit Softwarelösungen, u.a. dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Mit Hilfe modernster Analysen, basierend auf der Kernspinresonanztechnologie, wurde bereits eine Datenbank von Stoffwechselprofilen von mehr als 130.000 Patienten aufgebaut, die bereits heute eine Analyse von mehr als einer Milliarde Stoffwechselbeziehungen ermöglicht. Bereits im nächsten Jahr rechnet das Biotech-Unternehmen mit dem ersten behördlich zugelassenen Test für Multiple Sklerose. Weitere Tests für andere neurologische und krebsbedingte Krankheiten sollen folgen.
"lifespins proprietäre Plattform für die Analyse von Metaboliten wird die Art und Weise, wie klinische Chemie betrieben wird, verändern und die individualisierte Medizin vorantreiben", sagt Dr. Felix Wieland, gewähltes Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Seniorprofessor für Biochemie an der Universität Heidelberg, lifespin-Vorstandsmitglied und Ehrenmitglied der Charité. Um die Entwicklung weiter voran zu treiben und das Unternehmen auf die nächste internationale Wachstumsphase vorzubereiten, ist das Regensburger Unternehmen Gründungsmitglied des Wyss Diagnostics Accelerator Programms am Wyss-Institut in Harvard geworden.
Als erstes Programm seiner Art innerhalb des biomedizinischen Systems von Harvard soll der Accelerator neue diagnostische Lösungen entwickeln und damit insbesondere Patienten mit solchen Krankheitsrisiken einbinden, die heute einfach noch nicht rechtzeitig und genau bewertet werden können. Das durch KI unterstützte Verfahren eignet sich auch für die Überwachung der Wirksamkeit neuer Therapien mit der notwendigen Präzision in klinischen Studien.
"Wir fühlen uns sehr geehrt, als eines der ersten Mitglieder des Acclerators ausgewählt und eingeladen worden zu sein", sagt Dr. Ali Tinazli, CEO von lifespin. "Die Zusammenarbeit mit den Weltklasse-Talenten des Wyss-Instituts und anderen IPP-Mitgliedern stärkt auch unseren Standort in Regensburg“, so Tinazli. Lifespin arbeitet bereits heute mit den Regensburger Hochschulen und Unternehmen im Cluster BioRegio Regensburg zusammen und begrüßt die KI-Initiative „AIR-Artificial Inteligence Regensburg“. Deren Ziel ist es, Akteure aus Industrie, Wissenschaft und städtischer Verwaltung am Standort zu vernetzen und so den Wissenstransfer im Bereich Künstlicher Intelligenz nachhaltig zu verbessern.
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