Video: https://www.youtube.com/watch?v=ZOZHDWLR9NU&t=8s
Minimalistische Elektronik-Beats, ein Hauch UK-Flair, klassische Rap-Lines und wenn man die Augen schließt fühlt man sich ein bisschen an einen japanischen Rennwagen aus 1998 erinnert: mit seiner neuen Single „Mitzubishi“ statuiert der aus Hamm stammende MIGHTY MAC FLUFF ein Exempel: so klingt Rap aus dem Jahr 2030!
Sie ist Bestandteil des neuen Albums „Stuck On Earth“, welches am Freitag erschien.
In einer zweistöckigen Bude irgendwo im Sauerland lebt und atmet der Musiker seinen Sound, bei dem Atmosphäre, die ebenso futuristisch wie nostalgisch anmutet, alles ist. Name der Bude: Villa Untergrund.
Ihre Funktion: Plattenlabel, Tonstudio, Zuhause und Werkstatt für Zukunftsmusik in einem. Eine Hand voll Buddies hat dort sowas wie eine Kreativ-WG gegründet und schraubt nun gemeinsam am Masterplan. Mittendrin: ein junger Mann mit Space-Brille und einem schier unerschöpflichen Kreativ-Flow, der in der Lage ist, Rap-Musik in eine andere Sphäre zu beamen.
„Mitsubishi“ ist so etwas wie der Grundstein seines eigenen Genres, Space Rap. Die Beats dazu waren auf einmal da. Drei, vier Wochen lang hört er sie anschließend selbst und ist von ihnen baff. „Ich wusste nicht so genau, was es war“, sagt er. „Aber ich habe gemerkt, dass es genau meins ist. Also habe ich es einige Kumpels hören lassen, aber auch die meinten, sie hätten keine Ahnung, was das wäre. Sie wüssten nur, dass es fett ist.“
Ursprünglich kommt MIGHTY aus der Graffiti – und Breaker-Szene und lebt den Hip Hop seit er extrem jung ist.
„Es gibt keine Regeln, Kunst ist Kunst“ sagt er. Und trägt dabei sein Markenzeichen, eine Space-Brille. Die steht für den Weitblick, den er in seiner gesamten Weltanschauung hat. In seinem Sound trifft moderne Klangästhetik auf groovige Retro Vibes. Dies spiegelt sich nicht nur in der Musik, sondern auch in seinen Designs, Artworks und Klamotten wider. Er schafft es, aus seinen vielfältigen Einflüssen von Jazz, Soul und Funk bis zu modernem Rap, elektronischer Musik und Trap eine ganz eigene musikalische Handschrift zu destillieren. „In unserer Zeit trenne ich keine Genres mehr. Man fühlt oder man fühlt nicht. Ich höre alle Musikgenres und produziere auch querbeet in jede Richtung.“, erklärt Mighty, der den Sound der Zukunft mit einem nostalgischen Touch prägen will.
Anstatt durchgekaute Rap-Klischees weiter am Straßen-Asphalt festzutreten, mischt er die Szene gewaltig auf. Dabei produziert er nicht nur den Großteil seiner Tracks im Alleingang, er ist auch Designer und Mitgründer des Labels „Villa Untergrund Records“ und der Modemarke „At Least Perfect.“ Sein klares Credo dabei: sky is not the limit.
Schon alleine das von ihm geskriptete Video zu „Mitzubishi“ ist ein Kunstwerk zwischen Nostalgie, Zeitgeist und Mightys ganz eigenem abgespacten Charakter geworden.
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