Dass die Landwirtinnen und Landwirte gemeinsam dieser Herausforderung gewachsen sind, zeige sich an der Geschichte des BLHV, führte Räpple weiter aus. „Das Beständige in der Geschichte des BLHV war die Veränderung. In seinen Gründungsjahren hatte der Verband rund 32.000 Mitglieder, die überwiegend kleinstbäuerliche Landwirtschaft, weitestgehend ohne technische Unterstützung, betrieben”. Damals ernährte ein Landwirt im Schnitt zehn Menschen und die Menschen gaben rund die Hälfte ihres Einkommens für Lebensmittel aus. Heutzutage ernährt ein Landwirt 143 Menschen und kaum 10 Prozent des Einkommens werden für Lebensmittel ausgegeben. „In den Gründungsjahren des BLHV war das oberste Ziel der Landwirtschaft die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung sicherzustellen“, blickte Räpple zurück und verglich: „Die Themen der heutigen Zeit sind Biodiversitätsstärkungsgesetz, Zukunftskommission Landwirtschaft und der Transformationsprozess hin zu Klimaneut-ralität und mehr Tierwohl“. Wir haben uns unzähligen Herausforderungen gestellt und uns mit all unseren ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften für die Bauernschaft in Südbaden eingesetzt und auch viel erreicht. Das Schwarzwaldprogramm als Vorgänger der Ausgleichzulage, Zuschüsse im Bereich der sozialen Sicherung, die Förderung der Ersten Hektare bis hin zum Volksantrag „Gemeinsam unsere Umwelt schützen“, dies sind nur ein paar Beispiele für unsere Erfolge“. „Wir haben in einem schwierigen Prozess das Biodiversitätsstärkungsgesetz auf den Weg gebracht“, so der Präsident weiter. „Wir haben erreicht, dass das Reduktionsziel für Pflanzenschutz auf Basis von Anreizen, Förderung und Beratung umgesetzt wird, dass der Ökolandbau marktorientiert ausgeweitet wird und dass die Stärkung der Biodiversität als gesamtgesellschaftliche Aufgabe anerkannt wurde“.
“Die Gesellschaft will bäuerliche Landwirtschaft und Regionalität – Südbadens Bäuerinnen und Bauern wollen einen Ausgleich für ihre gesellschaftliche Leistungen und faire Preise für ihre Produkte”, betonte Räpple, “lassen sie uns selbstbewusst in die kommenden Diskussionen und Auseinandersetzungen gehen! Das Land braucht seine Bäuerinnen und Bauern”!
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