Auch im Vogelsbergkreis nehmen die Gewaltdelikte zu. Waren es im Jahr 2017 noch 82 Taten, lag die Anzahl im Jahr 2020 bereits bei 142 Delikten. Um in solchen Situationen helfen zu können, bieten Gudrun Stumpf und Günther Zeuner für den Vogelsbergkreis Schulungen zum Thema Gewaltprävention für alle Interessierten ab 16 Jahren an. Dabei werden Fragen beantwortet wie: „Wann spricht man von Gewalt? Sehe ich hin? Will und kann ich helfen?“
In den Seminaren lernen die Bürger, wie sie es vermeiden können, selbst Gewaltopfer zu werden und wie sie anderen in Notsituationen helfen können, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Weiterhin gibt es zahlreiche Informationen zur richtigen Verhaltensweise in Not- oder Gewaltsituationen. „Bereits durch kleine Veränderungen im Verhalten können Sie Straftaten vorbeugen“, erklärt Gudrun Stumpf.
Durch das „Nicht-mehr-weg-Schauen“ bei Gewalttaten, sondern dem aktiven dagegen Vorgehen, lassen sich die Sicherheit im öffentlichen Raum verbessern und Ängste sowie Unsicherheiten der betroffenen Menschen mindern. „Leider meinen viele Menschen allzu oft, dass das Thema Zivilcourage lediglich den städtischen Raum betreffe, doch das gewaltfreie Helfen im öffentlichen Raum wird auch im ländlichen Raum immer wichtiger und somit ist auch ein Thema für uns Vogelsberger“, erklärt Günther Zeuner. Aus diesem Grund sei es wichtig, die Gewaltprävention im Vogelsbergkreis weiter auszubauen.
Wenn Interessierte Fragen zum „Gewalt-Sehen-Helfen“-Programm haben oder eine Veranstaltung für Vereine oder Institutionen planen, können sie sich an die Koordinatorin des Programms für den Vogelsbergkreis, Sonja Hartmann, in der Kreisverwaltung Lauterbach wenden. Telefonnummer: 06641 977 2488, per E-Mail: sonja.hartmann@vogelsbergkreis.de oder wir@vogelsbergkreis.de
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