Hautkrebs-Situation hat sich wegen der Corona-Pandemie verschlechtert

Es gibt neue Verfahren in der Erkennung und Behandlung des Hautkrebses – und trotzdem hat sich die Situation verschlechtert. Denn: Wegen der Corona-Pandemie gab es nahezu einen Einbruch bei den Vorsorge-Untersuchungen wie dem Hautkrebs-Screening. Im Frühjahr des vergangenen Jahres kamen bis zu 50 Prozent weniger Patienten zu der Vorsorge-Untersuchung. Und auch in den Monaten danach wurden nicht die Zahlen aus den vergangenen Jahren erreicht.  

Hamburg. „Das von den Krankenkassen bezahlte Hautkrebs-Screening alle zwei Jahre für Über-35-Jährige ist prinzipiell ausreichend, jedoch wird es nur von etwa 30 Prozent der Bevölkerung wahrgenommen“, sagt Dr. Peter Mohr, Präsident des 31. Deutschen Hautkrebskongresses in Hamburg und Chefarzt des Tumorzentrums der Elbe-Kliniken Stade-Buxtehude. Hier müsse eine deutliche Steigerungsrate angestrebt werden, um die Zahlen der Hautkrebserkrankungen zu senken. Zudem regt er an, ein Risikogruppen-Screening für besonders sonnenempfindliche Menschen zu entwickeln.  

Neue Überlegungen müsse es geben zum Schutz der Menschen, die im Freien arbeiten, so Dr. Mohr. Hier seien auch Arbeitgeber und Berufsgenossenschaften gefragt. Schließlich sei es die effektivste Möglichkeit, einem Hautkrebs vorzubeugen, sich vor der Sonnenstrahlung zu schützen. Und für einen ausgeglichenen Vitamin-D-Haushalt reichen kurze Sonnenaufenthalte aus, unter Umständen ergänzt durch gezielte Nahrungsauswahl wie etwa Fisch. „Die rasante Entwicklung auf dem Gebiet der Hauttumore geht weiter“, so Dr. Mohr. 

Der 31. Deutsche Hautkrebskongress der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO), der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft findet vom 8. bis 11. September 2021 hybrid statt. Mit fachwissenschaftlicher Unterstützung von Tagungssekretär Prof. Dr. med. Christoffer Gebhardt, Hauttumorzentrum am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Tagungssekretärin Leonie Bluhm, Hautkrebszentrum am Elbe Klinikum Buxtehude, wurde unter Einbeziehung der neuesten dermato-onkologischen Studien ein umfangreiches interdisziplinäres Programm erarbeitet.

Online-Pressekonferenz beim Deutschen Hautkrebskongress

Termin: Donnerstag, 9. September 2021 

Zeit: 18.00 – 18.45 Uhr  

Gesprächspartner: 

Dr. med. Peter Mohr, Tagungspräsident  

Elbe Klinikum Buxtehude I Klinik für Dermatologie 

Prof. Dr. med. Christoffer Gebhardt, Tagungssekretär  

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | Hauttumorzentrum 

Prof. Dr. med. Carola Berking, 2. Vorstandsvorsitzende der ADO

Universitätsklinikum Erlangen | Hautklinik – Internistisches Zentrum

Aktuelle Tagungsthemen:  

Hautkrebsversorgung durch Corona-Pandemie verschlechtert –  

deutlich dickere Melanome als noch im Jahr 2019  

– bis zu 50 % weniger Hautkrebs-Screening 

   – Risikogruppen-Screening bei erhöhter Hautkrebsinzidenz gefordert – 

(Ältere, Immunsupprimierte, viele Muttermale, Melanom in der Familie)  

Künstliche Intelligenz in der Dermato-Onkologie – Innovative Hautkrebsdiagnostik 

Personalisierte Kombinationstherapien bei verschiedenen Hautkrebsarten –    

   Checkpoint-Inhibitoren, Resistenzmechanismen, Nebenwirkungsmanagement 

Neue medikamentöse Therapien bei fortgeschrittenem hellem Hautkrebs, insbesondere     

   Basalzellkarzinom (BCC) und Plattenepithelkarzinom der Haut (cSCC) 

Aderhautmelanom – Start Early-Access-Programm mit erfolgreicher neuer Immuntherapie  

Hautkrebs vermeiden – Hauptauslöser UV-Strahlung mit konsequentem Sonnenschutz reduzieren 

(insbesondere bei Kindern/ textiler Hautschutz, die richtigen Sonnenschutzmittel) 

Hautkrebs ist trotz der immensen medizinischen Fortschritte der letzten Jahre immer noch die häufigste Krebserkrankung mit der größten Steigerungsrate. Dafür, dass sich die Zahl der Neuerkrankungen in den letzten zehn Jahren in Deutschland auf jährlich rund 240.000 verdoppelt hat, werden UV-bedingte Hautschäden aufgrund intensiver Sonnenexposition in der Kindheit und Jugend mitverantwortlich gemacht. An erster Stelle steht das Basalzellkarzinom (Weißer Hautkrebs) mit jährlich rund 140.000 Fällen, gefolgt vom Plattenepithelkarzinom mit rund 70.000 Neuerkrankungen und dem malignen Melanom (Schwarzer Hautkrebs) mit rund 28.000 Fällen.  

 

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