„Ausgeschlagene oder abgebrochene Zähne sind keine Bagatelle“, warnt Harald Schrader, Bundesvorsitzender des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ) und Zahnarzt im schleswig-holsteinischen Schwarzenbek. Damit das jugendliche Gebiss nach einem Zahnunfall wiederhergestellt werden kann, sei schnelles (Be-)Handeln erforderlich. Dies gelte umso mehr, wenn gerade keine Zahnrettungsbox zur Hand sei, in der ein abgebrochener Zahn 24 bis 48 Stunden am Leben gehalten werden könne. Alternative Flüssigkeiten wie gesammelter Speichel, H-Milch oder Kochsalzlösung funktionieren laut Schrader zwar auch, verkürzen das Zeitfenster aber auf allerhöchstens zwei Stunden, eher weniger.
„Niemand muss nach einem Zahnunfall mit einer Zahnlücke herumlaufen. Ihr Zahnarzt hat verschiedene Möglichkeiten und das Know-how, das lädierte Gebiss zu retten,“ betont Schrader. Zum Schulbeginn appelliert der erfahrene Zahnarzt daher an alle Eltern und Lehrkräfte: „Handeln Sie schnell, wenn es zum Zahnunfall gekommen ist. Nehmen Sie unbedingt alle Zahnfragmente mit – es wäre doch schade um das strahlende jugendliche Lächeln.“
Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) ist der größte unabhängige Berufsverband in Deutschland. Er handelt politisch frei und unabhängig. Seine Aufgabe sieht er darin, alternative Handlungsoptionen für Zahnärzte und Zahnärztinnen für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen zu entwickeln. Er engagiert sich für zahnärztliche Therapiefreiheit, Offenheit moderner zahnärztlicher Methoden für alle Patientinnen und Patienten, Prophylaxeförderung, mehr Eigenverantwortung für die Patienten- und Zahnärzteschaft sowie eine solide Finanzierung der Zahnheilkunde.
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