„Für eine bariatrische Operation sowie deren Vor- und Nachbereitung braucht es viel Erfahrung und Expertise im gesamten Behandlungsteam“, erklärt Dominik Nagel, Oberarzt und Leiter des Adipositaszentrums. „Deshalb lassen wir uns regelmäßig von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie zertifizieren.“
Dabei bewertete die Fachgesellschaft 2021 neben Fallzahlen und Ausstattung auch die Forschungsaktivitäten der Abteilung positiv und verlieh dem Alfried Krupp Krankenhaus als erstem Krankenhaus im Ruhrgebiet die Auszeichnung „Referenzzentrum für Adipositas und metabolische Chirurgie“.
Wann eine Operation helfen kann
Adipositas ist eine ernste Erkrankung mit deutlichen Folgen für die Gesundheit. Diabetes, Bluthochdruck, Gelenkschäden und Atemprobleme sind häufige Begleiter, die ohne eine Therapie der des Übergewichtes weitere Schäden verursachen können.
Ab einem Body-Mass-Index von 35 kg/m² können sich Betroffene mit auf das Übergewicht zurückzuführenden Begleiterkrankungen von den Spezialisten im Alfried Krupp Krankenhaus beraten lassen. Waren herkömmliche Therapien bis dahin nicht erfolgreich, kann eine Behandlung im Adipositaszentrum sinnvoll sein.
„Das Vorurteil, dass die Patienten selbst schuld sind, hält sich leider hartnäckig“, sagt Dominik Nagel. „Dabei ist Adipositas ein Teufelskreis, aus dem man ab einem bestimmten Punkt ohne Hilfe kaum wieder herausfindet.“
Die Therapie im Adipositaszentrum beginnt mit dem sogenannten „multimodalen Konzept“, das unter anderem Ernährungsberatung sowie Verhaltens- und Bewegungstherapie beinhaltet. „Anschließend kann abhängig vom Ausmaß des Übergewichtes sowie der Krankenversicherung eine bariatrische Operation bei der Krankenkasse beantragt werden, die dann in unserem Hause durchgeführt wird.“
Magenbypass und Schlauchmagen sind die gängigen Operationsverfahren, die helfen, schnell Gewicht zu reduzieren und so die Begleiterkrankungen in den Griff zu bekommen. Langfristiges Ziel der Adipositastherapie ist es, den so erreichten Gewichtsverlust zu erhalten.
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