SIXT-Geschäftsentwicklung erreicht in Q2 2021 Niveau des Rekordjahres 2019 – trotz Ausbau der Marktposition in USA und Europa bleibt pandemiebedingte Unsicherheit bestehen, insbesondere für das 4. Quartal

  • Ergebnis vor Steuern (EBT) in Q2 liegt mit 77,9 Mio. Euro bereits über dem entsprechenden Wert von 2019, verbunden mit überdurchschnittlicher Rendite von 15,6 %
  • Verdopplung des Konzernumsatzes gegenüber 2020 durch starkes US-Geschäft, nicht zuletzt dank strategischer Akquisitionen an wichtigen Airports, aber auch deutliche Belebung der Nachfrage in europäischen Kernländern
  • Investitionen in die Flotte in Q2 gegenüber Q1 auf 2,1 Mrd. Euro nahezu verdoppelt und nur noch 12 % unter dem Wert in Q2 2019
  • Kosten im Vergleich zu Q2 2019 um knapp 25 % (140 Mio. Euro) gesunken bei einem nur um rund 20 % geringeren Quartalsumsatz
  • Mit verfügbaren finanziellen Mitteln von rund 1,5 Mrd. Euro ist SIXT gut gerüstet für weiteren Flottenausbau  
  • SIXT plant für die kommenden Jahre signifikante Investitionen in Produkte, Prozesse und Technologie sowie einen erheblichen Mitarbeiteraufbau
  • SIXT gibt erstmals Prognose für Gesamtjahr 2021 ab trotz anhaltender Unsicherheiten durch Corona
  • Co-CEO Alexander Sixt: „SIXT hat die Krise als Chance genutzt und seine Marktposition sowohl in Europa als auch insbesondere in den USA ausgebaut. Trotz des äußerst positiven Ergebnisses im zweiten Quartal bleibt das vierte Quartal dieses Jahres mit Unsicherheiten behaftet.“

Der internationale Mobilitätsdienstleister SIXT hat die Corona-Krise genutzt, um durch gezielte Produkterweiterungen, strategische Akquisitionen, striktes Kostenmanagement und Absicherung der soliden Kapital- und Finanzierungsbasis seine Marktposition zu stärken und auszubauen. Nach einer deutlichen Nachfragebelebung im zweiten Quartal 2021, insbesondere in den USA, befindet sich die Geschäftsentwicklung im SIXT-Konzern auf Niveau des Rekordjahres 2019. So lag das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) in Q2 dieses Jahres mit 77,9 Mio. Euro über dem vergleichbaren Wert des Jahres 2019 von 73,3 Mio. Euro (+6,3 %), obwohl der operative Quartalsumsatz mit 498,1 Mio. Euro noch rund 20 % unter dem Niveau von 2019 (625,7 Mio. Euro) lag. Mit Blick auf die Umsätze im Flugverkehr, die im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 weltweit um mehr als 62 % gesunken sind, ist dieser Umsatzrückgang klar unterproportional und Resultat eines hochflexiblen Geschäftsmodells, gezielter Akquisitionen und strategischer Produktoffensiven zur richtigen Zeit bei zugleich optimierter Kostenbasis. Gegenüber dem Vorjahresquartal, das stark durch den ersten Corona-Lockdown geprägt war, errechnet sich sogar eine Ergebnisverbesserung um rund 196 Mio. Euro. Außerdem ist es SIXT gelungen, die Kosten im Vergleich zum niedrigeren Umsatz deutlich überproportional zu reduzieren. Im Vergleich zu Q2 2019 sanken die Kosten um knapp 25 % (140 Mio. Euro) bei einem bereits genannten, nur um rund 20 % geringeren Quartalsumsatz. Auf Basis des sehr erfreulichen, über der Markterwartung liegenden Quartalsverlaufs und der wieder verstärkten Reisetätigkeit hatte der Vorstand bereits am 20. Juli erstmals eine Prognose für das Gesamtjahr 2021 abgegeben.

USA als Treiber der positiven Geschäftsentwicklung 

Treiber der positiven Entwicklung bei SIXT ist das Geschäft in den USA, wo sich die Reisetätigkeit mit dem Fortschreiten der Impfkampagnen und dem weitgehenden Wegfall von Reiserestriktionen wieder normalisiert. Die operativen Erlöse in den USA lagen in Q2 2021 mit 155,3 Mio. Euro um das Vierfache über dem Wert des Vorjahresquartals, für das erste Halbjahr steht ein Plus von 65,3 % auf 237,6 Mio. Euro zu Buche. Einen signifikanten Wachstumsbeitrag leisteten die 2020 akquirierten Stationen an 10 wichtigen US-Flughäfen, an welchen SIXT im ersten Geschäftsjahr einen Marktanteil von in Teilen über 5 % erzielen konnte. Einen Beitrag hatte auch das erhöhte Preisniveau aufgrund des knappen Angebots von Mietfahrzeugen in Übersee. Dies ist zurückzuführen auf Produktionsrückstände der Automobilindustrie infolge der weltweiten Lieferengpässe für Halbleiter sowie die in der Corona-Krise reduzierten Flotten in der gesamten Autovermietbranche.

Geschäfte in Europa ziehen in der Urlaubssaison an

Auch im europäischen Ausland verzeichnete SIXT mit der beginnenden Urlaubssaison und den Lockerungen im Reiseverkehr eine deutliche Nachfragebelebung. Die operativen Erlöse stiegen in Q2 2021 im Periodenvergleich um 177,0 % auf 185,2 Mio. Euro. Dazu trugen auch strategische Wachstumsmaßnahmen, wie das Mitte 2020 eingeführte Auto Abo SIXT+, das mittlerweile in 8 Ländern Europas und in den USA erhältlich ist, sowie die Internationalisierung des Carsharing-Angebots SIXT share bei. SIXT geht davon aus, im ersten Halbjahr in wichtigen europäischen Märkten weitere Marktanteile gewonnen zu haben. Bereits im vergangenen Jahr war der Marktanteil in Europa (inklusive SIXT-Franchisenehmer) auf rund 17 % gestiegen.

Etwas verhaltener verläuft die Geschäftsentwicklung in Deutschland, vor allem bedingt durch den noch unter Vor-Corona-Niveau liegenden Geschäftsreiseverkehr. So lag die Zahl der Flugpassagiere in Deutschland im Juni trotz Aufwärtstendenzen noch immer 77 % unter dem gleichen Monat im Vorkrisenjahr 2019. Positiv entwickelte sich im Inland vor allem das Geschäft der Langzeitmieten mit SIXT+. Die operativen Inlandserlöse erhöhten sich in Q2 gegenüber dem Vorjahresquartal um 30,6 % auf 157,5 Mio. Euro. 

Flotte wieder deutlich ausgeweitet – weiter solide Finanzierungsbasis

Im Zuge der ansteigenden Nachfrage hat SIXT seine Flotte deutlich ausgeweitet. Der Mobilitätsdienstleister steuerte im zweiten Quartal rund 70.900 Fahrzeuge im Wert von 2,1 Mrd. Euro in die weltweite Flotte ein. SIXT ist es gelungen, die eigene Flotte trotz der anhaltenden Chipkrise sehr gut an die gestiegene Nachfrage anzupassen und damit eine Umsatzsteigerung zu erreichen: Während beispielsweise die Anzahl der Neuwagenzulassungen in Deutschland um rund 25 % unter dem Niveau von Q2 2019 liegt, ist SIXT bei den Investitionen in die Flotte nur noch 14 % vom Niveau in Q2 2019 entfernt. Mit verfügbaren finanziellen Mitteln von rund 1,5 Mrd. Euro und vor dem Hintergrund der langjährig etablierten Zusammenarbeit mit allen relevanten OEMs ist SIXT gut gerüstet für den weiteren Flottenausbau. Mit einem bilanziellen Eigenkapital von 1,45 Mrd. Euro per 30. Juni 2021 weist der Konzern eine deutlich über dem Branchendurchschnitt liegende Eigenkapitalquote von 30,8 % aus (31. Dezember 2020: 31,5 %).

Alexander Sixt, Co-Vorstandsvorsitzender (Co-CEO) der Sixt SE: „SIXT hat die Krise als Chance genutzt und seine Marktposition in Europa, insbesondere aber auch in den USA ausgebaut. Auf Basis einer optimierten Kostenbasis ist dies das Ergebnis eines hochflexiblen Geschäftsmodells, gezielter Akquisitionen und strategischer Produktoffensiven zur richtigen Zeit. Vor allem aber ist es das Ergebnis der Arbeit hochmotivierter SIXT-Teams überall auf der Welt, die SIXT ungeachtet aller Herausforderungen in der Pandemie stärker gemacht haben. Trotz des äußerst positiven Ergebnisses im zweiten Quartal bleibt das vierte Quartal dieses Jahres mit Unsicherheiten behaftet. Hier sind wir letztlich von dem Verlauf des Infektionsgeschehens und den Entscheidungen der Politik abhängig.“

Konstantin Sixt, Co-Vorstandsvorsitzender (Co-CEO) der Sixt SE: „SIXT blickt immer nach vorne. Deswegen werden wir die strategischen Investitionen in Produkte, Prozesse und Technologie in den kommenden Jahren noch ausweiten, um die Internationalisierung unseres Geschäfts und die Digitalisierung unseres Leistungsangebots voranzutreiben. Die strategischen Wachstumsmaßnahmen im vergangenen Jahr wie der Launch des Auto Abo-Angebots SIXT+, die Investitionen in unser Van & Truck-Geschäft sowie der Launch unserer Mobilitätsplattform ONE waren die richtigen Schritte zur richtigen Zeit.“

Prof. Dr. Kai Andrejewski, Finanzvorstand (CFO) der Sixt SE: „Auch wenn coronabedingt natürlich Unsicherheiten über den Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr bestehen, haben wir bei SIXT allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Unser großer finanzieller Spielraum und damit volle Handlungsfähigkeit sind in der aktuellen Marktsituation ein wichtiger Erfolgsfaktor. Dies verdanken wir auch einer überproportionalen Senkung der Kosten im Vergleich zur Umsatzentwicklung. SIXT ist somit von der Kapital- und Finanzierungsseite her bestens gerüstet für neue Wachstumsschritte.“

Ausblick auf das Gesamtjahr 2021

Nach dem erfreulichen Verlauf des zweiten Quartals hatte die Sixt SE am 20. Juli erstmals eine Prognose für das Geschäftsjahr 2021 abgegeben, die der Vorstand heute bekräftigt. Für 2021 erwartet er einen operativen Konzernumsatz zwischen 1,95 Mrd. Euro und 2,10 Mrd. Euro (2020: 1,52 Mrd. Euro) und ein Ergebnis vor Steuern (EBT) der Sixt-Gruppe im Bereich zwischen 190 Mio. Euro und 220 Mio. Euro (2020 aus fortgeführten Geschäftsbereichen: -81,5 Mio. Euro).

Diese Prognose wurde auf Basis des derzeitigen Marktumfeldes erstellt und beruht insbesondere auf den Annahmen, dass der weitere Verlauf der COVID-19-Pandemie nicht erneut zu tiefgreifenderen Einschränkungen im Reiseverkehr führt, das Preisniveau in den USA und Europa fortbesteht und sich die Lieferengpässe für Fahrzeuge infolge der Halbleiterkrise nicht verschärfen.

Q2 2021 – Wesentliche Konzern-Kennzahlen

  • Der operative Konzernumsatz belief sich von April bis Juni 2021 auf 498,1 Mio. Euro, 120,6 % mehr als im gleichen Quartal des Vorjahres (225,8 Mio. Euro), das stark vom ersten Lockdown nach Ausbruch der Corona-Pandemie geprägt war. Der Anteil des Auslands nahm in Q2 aufgrund der deutlich anziehenden Nachfrage in den USA und in Europa von 46,6 % auf 68,4 % zu.
  • Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) erreichte 77,9 Mio. Euro nach -117,7 Mio. Euro in Q2 2020, womit sich eine Ergebnisverbesserung um rund 196 Mio. Euro errechnet. Die operative Umsatzrendite lag mit hohen 15,6 % über dem durchschnittlichen Niveau der vergangenen Jahre. Dazu trugen auch das fortgesetzte Kostenmanagement und die in der Pandemie erreichten Effizienzfortschritte bei.
  • Das Corporate EBITDA, welches das operative Konzernergebnis inklusive Zinsergebnis und Abschreibungen auf Vermietfahrzeuge darstellt, erreichte in Q2 108,6 Mio. Euro nach -79,8 Mio. Euro im gleichen Quartal 2020. Alle drei regionalen Segmente Deutschland, Europa und USA lieferten positive Ergebnisbeiträge.

H1 2021 – Wesentliche Konzern-Kennzahlen

  • Im ersten Halbjahr belief sich der operative Konzernumsatz auf 825,4 Mio. Euro, ein Zuwachs von 16,0 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum (711,3 Mio. Euro). Ein deutlich überdurchschnittliches Wachstum von 65,3 % erreichte SIXT dabei in den USA.
  • Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich um 187,1 Mio. Euro auf 64,2 Mio. Euro (H1 2020: -122,9 Mio. Euro).
  • Das Corporate EBITDA erreichte 127,0 Mio. Euro nach -49,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2020.

Die Sixt SE veröffentlicht heute den Konzern-Zwischenbericht zum 30. Juni 2021 auf ihrer Webseite unter http://ir.sixt.com im Bereich „Finanzpublikationen“.

Über die Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG

Die Sixt SE mit Sitz in Pullach bei München ist einer der international führenden Anbieter hochwertiger Mobilitätsdienstleistungen. Mit den Produkten SIXT rent, SIXT share, SIXT ride und SIXT+ bietet das Unternehmen ein einzigartiges, integriertes Angebot von Premium-Mobilität in den Bereichen Auto- und Nutzfahrzeugvermietung, Carsharing, Fahrdienste und Auto Abos. Die Produkte können über eine einzige App gebucht werden, die zudem die Services von namhaften Mobilitätspartnern integriert. SIXT ist in rund 110 Ländern weltweit präsent. Kennzeichen des Unternehmens ist die konsequente Kundenorientierung und erstklassige Kundenerfahrung, eine gelebte Innovationskultur mit starker Technologiekompetenz, der hohe Anteil an Premiumfahrzeugen in der Flotte und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Der SIXT-Konzern verdoppelte seit 2009 seinen Umsatz und erwirtschaftete in 2019 Umsatzerlöse von 3,31 Mrd. Euro und zählt zu den profitabelsten Mobilitätsunternehmen weltweit. Im Jahr 2020 erzielte SIXT trotz der Reise- und Ausgangsbeschränkungen infolge der COVID-19-Pandemie einen Konzernumsatz von 1,53 Mrd. Euro und wies unter anderem nach Kosteneinsparungen von rund 600 Mio. Euro ein positives Konzernjahresergebnis von 2 Mio. Euro aus. Die Sixt SE als Führungsgesellschaft des Konzerns ist seit 1986 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (WKN Stammaktien: 723132, WKN Vorzugsaktien: 723133). https://about.sixt.de

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