• EBITDA EUR 24,2 Mio. (H1 2020: EUR 10,7 Mio.)
• EBITDA-Marge 8,3% (H1 2020: 4,4%)
• EBIT EUR 10,1 Mio. (H1 2020: EUR –7,0 Mio.)
• EBIT-Marge 3,5% (H1 2020: –2,9%)
• Ergebnis nach Steuern EUR 6,8 Mio. (H1 2020: EUR –8,9 Mio.)
• Ergebnis je Aktie EUR 0,30 (H1 2020: EUR –0,42)
• Eigenkapitalquote 44,2% (H1 2020: 40,0%)
• Nettofinanzverbindlichkeiten EUR 121,2 Mio. (H1 2020: EUR 153,4 Mio.)
• Endbestand der Zahlungsmittel per 30.06.2021 EUR 72,1 Mio. (30.06.2020: EUR 66,1 Mio.)
• Mitarbeiterstand (inklusive Leiharbeiter, FTE-Vollzeitäquivalente) per 30.06.2021 3.708 (30.06.2020: 3.870)
Der Konzernumsatz der POLYTEC GROUP betrug im ersten Halbjahr 2021 EUR 291,7 Mio. und lag – ob der Covid-19 bedingt niedrigeren Vergleichsbasis – deutlich über der Vorjahresperiode (H1 2020: EUR 242,3 Mio.). Die Umsatzsteigerung ist im Wesentlichen auf die stark erhöhte Nachfrage im Marktbereich Passenger Cars & Light Commercial Vehicles zurückzuführen. Im Marktbereich Commercial Vehicles lagen die Umsatzerlöse leicht unter dem Vorjahresniveau. Im Marktbereich Smart Plastics & Industrial Applications sind die niedrigeren Umsatzerlöse auf die Entkonsolidierung des Geschäftsbereichs „Industrial“ zurückzuführen, die im Dezember 2020 vollzogen wurde.
In Folge der Verwerfungen an den internationalen Rohstoffmärkten sind die Einkaufspreise im zweiten Quartal 2021 abrupt und drastisch gestiegen. Während sich der Materialaufwand in den ersten drei Monaten 2021 im Vergleich zu früheren Perioden gemäß der Erwartungen entwickelte, verursachten die Rohstoffpreissteigerungen im zweiten Quartal Materialaufwandserhöhungen, die signifikant über der Planung lagen. Die Materialquote lag im ersten Quartal 2021 bei 49,1%, jene im zweiten Quartal bei 52,5% und somit um 3,4 Prozentpunkte höher.
Das EBITDA der POLYTEC GROUP belief sich im ersten Halbjahr 2021 auf EUR 24,1 Mio. (H1 2020: EUR 10,7 Mio.). Die EBITDA-Marge betrug in den ersten sechs Monaten 2021 8,3%. Die turbulenten Entwicklungen an den Rohstoffmärkten haben insbesondere ab dem zweiten Quartal die Ergebnislage spürbar belastet. Zudem haben im ersten Halbjahr die umfassenden Restrukturierungen und Kapazitätsanpassungen im Vorjahr (Werksschließungen) das Ergebnis aufgrund der hohen Anzahl an Produktionsverlagerungen in andere POLYTEC Werke noch belastet. Die Abschreibungen gingen im ersten Halbjahr 2021 um EUR 3,7 Mio. auf EUR 14,1 Mio. zurück, was durch die Kapazitätsanpassungen und die Entkonsolidierung des Geschäftsbereichs „Industrial“ sowie die niedrige Investitionsquote des Vorjahres begründet ist.
Das EBIT des Konzerns betrug in den Monaten Jänner bis Juni 2021 EUR 10,1 Mio. (H1 2020: EUR –7,0 Mio.), dies entspricht einer EBIT-Marge von 3,5% (H1 2020: EUR –2,9%).
Das Finanzergebnis betrug in den ersten sechs Monaten 2021 EUR –1,4 Mio. (H1 2020: EUR –1,7 Mio.). Das Konzernergebnis des ersten Halbjahres 2021 betrug EUR 6,8 Mio. (H1 2020: EUR –8,9 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 0,30 (H1 2020: EUR –0,42).
Die Bilanzsumme des Konzerns blieb zum 30. Juni 2021 im Vergleich zum 31. Dezember 2020 mit EUR 581,1 Mio. auf demselben Niveau. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich im Vergleich zum Jahresbilanzstichtag um 1,6 Prozentpunkte auf 44,2% und weist unverändert ein gesundes Niveau auf.
Die Nettofinanzverbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 um EUR 15,3 Mio. auf EUR 121,1 Mio. Die fiktive Schuldentilgungsdauer reduzierte sich von 2,19 auf 1,96 Jahre. Das Gearing-Ratio (Verschuldungsgrad) erhöhte sich leicht auf 0,47 und blieb damit auf dem Niveau des Jahresendes 2020. Die POLYTEC GROUP verfügte zum Stichtag 30. Juni 2021 über Zahlungsmittel in Höhe von EUR 72,1 Mio.
Ausblick Geschäftsjahr 2021
Das Management der POLYTEC GROUP geht für das Geschäftsjahr 2021 weiterhin von einem Konzernumsatz von rund EUR 575 Mio. aus. Das EBIT (operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern) wird auf Basis einer Neubewertung der aktuellen Risiken voraussichtlich rund EUR 30 Mio. betragen.
Das Erreichen dieses Ausblicks unterliegt jedoch bedeutenden Unsicherheiten. Insbesondere die drastisch gestiegenen Materialpreise, die das Ergebnis bereits im zweiten Quartal erheblich belastet haben, stellen ein erhebliches Risiko für die Rentabilität auch im zweiten Halbjahr dar. Diesbezüglich sind die laufenden Kundenverhandlungen zur Kompensation der Preissteigerungen essenziell für das Erreichen des Ausblicks. Eine Fortsetzung der kurzfristigen Automotive-Abrufreduktionen über die Sommermonate hinaus, die Verknappung von Rohstoffen, insbesondere Elektronikchips, und die dadurch wiederholt auftretenden Disruptionen der Produktion würden das Ergebnis zusätzlich belasten.
Auch die möglichen negativen Auswirkungen der Coronapandemie auf den Konzernumsatz und die operativen Ergebniszahlen erschweren den Ausblick.
Der Halbjahresfinanzbericht der POLYTEC Holding AG zum Stichtag 30. Juni 2021 ist auf der Website des Unternehmens unter Investor Relations, Publikationen zum Download bereitgestellt.
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