„Wir müssen mit der Boosterimpfung durchstarten“

Angesichts der Warnung des Robert-Koch-Instituts (RKI) vor erneuten schweren Covid-19-Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen im Herbst dieses Jahres fordert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), dass die dritte Impfung sofort in die Coronavirus-Impfverordnung aufgenommen wird. „Gegen die prognostizierte vierte Welle müssen wir uns mit allen verfügbaren Mitteln wappnen. Wir dürfen nicht riskieren, dass die besonders vulnerablen Gruppen erneut der Gefahr ausgesetzt werden, sich mit dem Coronavirus zu infizieren und schwere oder gar tödliche Krankheitsverläufe zu erleiden“, so bpa-Präsident Bernd Meurer.

Laut Meurer müsste die Vorbereitung der sogenannten Boosterimpfungen für Pflegeheimbewohnende und Pflegekräfte eher heute als morgen anlaufen: „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Da wir nicht wissen, wie lange der Schutz der ersten beiden Impfungen anhält, müssen wir jetzt die Bestellung und die Bevorratung der Vakzine auf den Weg bringen, damit wir zeitnah mit der erneuten Durchimpfung beginnen können“, so Meurer, der darauf drängt, dass die rechtlichen Grundlagen für diese Maßnahmen umgehend geschaffen werden.

Eine Umfrage der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ unter den Gesundheits- und Sozialministerien der Länder hatte ergeben, dass bis zum Frühjahr 2021 mindestens 29.000 an Corona erkrankte Heimbewohner gestorben waren.

Über den bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.

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