Rheinisches Braunkohlenrevier: Standort Inden/Weisweiler massiv betroffen
In den Tagebauen Garzweiler und Hambach ist die Lage aktuell stabil, der Betrieb nicht beeinträchtigt. Die großen Kraftwerksstandorte Niederaußem und Neurath können unverändert Strom produzieren. Der Tagebau Inden und das angeschlossene Kraftwerk Weisweiler sind dagegen massiv betroffen. Am Donnerstagmorgen war die Hochwasser führende Inde über die Ufer getreten, hat bei Lamersdorf einen Deich überspült und ist dann in den Tagebau eingedrungen.
Mittlerweile konnte die Situation aufgrund fallender Pegelstände und umfangreicher Sicherungsmaßnahmen stabilisiert werden. Die Stromerzeugung des Kraftwerks Weisweiler läuft mit reduzierter Leistung. Die 300 MW-Blöcke werden derzeit über die Kohlevorräte versorgt, die 600 MW-Blöcke stehen derzeit still. Mit einem gestuften Konzept soll der Tagebau wieder in Betrieb genommen werden. Ziel ist, die erste Kohleförderung bis Ende der kommenden Woche zu erreichen. Wie lange es dauert, bis der Betrieb des Tagebaus und die Stromerzeugung am Standort Weisweiler vollständig wiederhergestellt sein werden, wird derzeit ermittelt.
Zahlreiche Wasserkraftwerke außer Betrieb / Höchststand der Maas-Flutwelle überwunden
Die von RWE betriebenen Laufwasserkraftwerke in der Eifel, an Mosel, Saar und Ruhr kämpfen ebenfalls mit den Folgen des Hochwassers. Bis auf die Anlagen Baldeney und Unkelmühle sind alle derzeit außer Betrieb. Das gilt auch für das Wasserkraftwerk im niederländischen Linne. Derzeit wird Wasser gepumpt, und es werden Sicherungs- und Aufräumarbeiten durchgeführt, mit dem Ziel, die Anlagen baldmöglichst wieder ans Netz zu bringen.
Im Gaskraftwerk Claus bei Maasbracht (Niederlande) war der Höchststand der Flutwelle der Maas am späten Abend des 16. Juli erreicht. Die Pegelstände sinken aktuell wieder. Bisher haben die Deiche der Flut standgehalten; das Kraftwerk konnte seinen Betrieb fortsetzen.
Nach einer ersten Bestandsaufnahme beläuft sich der Schaden für RWE insgesamt auf einen bis zu mittleren zweistelligen Millionen Euro Betrag.
RWE wird Hilfsaktionen unterstützen
Der Kampf gegen die Folgen des Unwetters dauert an. Oberste Priorität hat, Menschenleben zu retten. Parallel dazu laufen bereits viele Hilfsaktionen. Als Hilfe für die unmittelbar betroffenen Menschen spendet RWE im Rahmen eines Sofortprogramms 1 Million Euro. Mit dem Betrag sollen Hilfsorganisationen und regionale Initiativen unterstützt werden.
Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender der RWE AG, erklärt: „Die Bilder der Hochwasserkatastrophe sind erschütternd. Wir fühlen mit den Betroffenen, darunter sind auch viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gleichzeitig erleben wir eine außergewöhnliche Hilfsbereitschaft und Engagement, um Menschen in Not zu helfen und die Situation in den Griff zu bekommen. Auch wir als Unternehmen werden schnell und unbürokratisch unterstützen.“
RWE ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Erneuerbare Energien. Das Unternehmen verfügt über eine Kapazität von rund 11 Gigawatt auf Basis regenerativer Energien inklusive Wasserkraft und Biomasse sowie eine leistungsstarke Gasflotte und einen international tätigen Energiehandel. Diese Position will RWE ausbauen durch Investitionen in Windkraft an Land und auf See, in Photovoltaik und Speichertechnologien. Als Treiber der Energiewende setzt das Unternehmen zudem auf innovative Projekte wie Floating Offshore oder die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff. Neben dem Kerngeschäft erzeugt RWE Strom aus Kernenergie und Kohle. Für beide Energieträger sind staatlich vorgegebene Ausstiegspfade definiert. Insgesamt verfügt das Unternehmen über ein Portfolio von rund 41 Gigawatt Erzeugungsleistung und beschäftigt weltweit rund 20.000 Menschen. RWE hat ein klares Ziel: klimaneutral bis 2040. Auf dem Weg dahin hat sich das Unternehmen ambitionierte Ziele für alle Aktivitäten gesetzt, die Treibhausgasemissionen verursachen. Die renommierte Science Based Targets Initiative hat wissenschaftlich bestätigt, dass diese Emissionsminderungsziele im Einklang stehen mit dem Pariser Klimaschutzabkommen.
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