Mihambo, Pinto und Lita Baehre beweisen in Leverkusen Olympia-Form

Olympia rückt näher und die deutschen Top-Athleten werden immer besser. Bei den #TrueAthletes Classics in Leverkusen näherte sich Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo am Sonntag bis auf acht Zentimetern den sieben Metern. Tatjana Pinto setzte sich über 100 Meter in 11,10 Sekunden an die Spitze der Deutschen Bestenliste, Bo Kanda Lita Baehre überflog die Olympianorm von 5,80 Metern und die 4×400-Meter-Staffel der DLV-Männer war in 3:01,96 Minuten so schnell wie seit 2014 nicht mehr.

Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) zeigte am Sonntagnachmittag bei den #TrueAthletes-Classics in Leverkusen eindrucksvoll: Ihr Fahrplan Richtung Tokio stimmt. Deutschlands Sportlerin des Jahres stieg schon stark mit Saisonbestleistung von 6,85 Metern ein und legte dann im dritten Durchgang 6,92 Meter nach. Die magische Marke  – sie rückt immer näher. Aber ihr siegreicher Auftritt war vor allem ein Signal für sie selber: Der Rhythmus passt, der Anlauf hat sich stabilisiert.

Immer besser – unter dem Motto stand auch der Auftritt von Tatjana Pinto, die sich in Leverkusen über 100 Meter im Vollbesitz ihrer Kräfte präsentierte. Die Paderbornerin, die bei der diesjährigen DM in Braunschweig noch verletzungsbedingt ihren Start im Finale absagen musste, meldete sich Olympia-Form zurück. Bereits im Vorlauf glänzte sie mit 11,10 Sekunden (+2,0 m/s) , im Finale war ihr dann der Sieg in 11,18 Sekunden nicht zu nehmen. Mit 11,10 Sekunden blieb die 28-Jährige satt unter der Olympia-Norm von 11,15 Sekunden und setzte sich an die Spitze der Deutschen Bestenliste. Es war ihre schnellste Zeit seit ihrem DM-Titel 2019 in Berlin.

Bo Kanda Lita Baehre über 5,80 Meter

Stabhochsprung und Leverkusen – das hat Tradition. Und diese wurde auch bei der diesjährigen Ausgabe der #TrueAthletes Classics erfolgreich fortgesetzt. Trotz schwieriger, da immer wechselnder Winde schraubte sich das Feld in immer höhere Sphären. Mitten drin: Der Leverkusener Bo Kanda Lita Baehre. Über seine gute Weltranglistenplatzierung hatte der WM-Vierte bereits vorsichtig mit einem Start in Tokio planen dürfen. Die direkte Norm von 5,80 Metern, die lieferte er am Sonntag in Leverkusen nach. Im dritten Versuch schwang sich der 22-Jährige über diese Höhe und bestätigte einmal mehr, wie stabil seine Form geworden ist. Einen guten Wettkampf lieferte auch der Deutsche Meister Oleg Zernikel (ASV Landau) mit 5,65 Metern ab, er hat das Ticket für Tokio bereits sicher. Am besten lief es für den Olympiasieger Thiago Braz (Brasilien), der sich aufgrund seiner geringen Anzahl an Fehlversuchen mit 5,80 Metern den Tagessieg vor Ernest John Obiena (Philippinen) und Bo Kanda Lita Baehre holte.

4×400-Meter-Staffel mit schnellster Zeit seit 2014

Der Traum von Olympia – auch für die 4×400-Meter-Staffel des DLV kann er wahr werden. Das Quartett mit Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz), Jean Paul Bredau (SC Potsdam), Torben Junker (TV Wattenscheid 01) und dem Deutschen Meister Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund) zeigte eine geschlossen starke Mannschaftsleistung, gelaufen mit dem Wissen, dass der Wettkampf ihre letzte Chance war, sich über die Zeit noch für die Olympischen Spiele zu empfehlen. Und diese Leidenschaft brachten die vier Langsprinter im Duell mit den starken Polen auf die Bahn. 3:01,96 Minuten – das war zum einen der Tagessieg gegen das polnische Team (3:02,35 min), aber bedeutet in der aktuellen Wertung auch Platz zwei. Bis Dienstag muss die Mannschaft nun noch zittern, dass bis dahin internationale keine drei Mannschaften mehr schneller laufen. Zur Einordnung, wie stark der Auftritt der vier Athleten in Leverkusen war – die 3:01,96 Minuten sind die schnellste Zeit einer deutschen Mannschaft seit dem Jahr 2014.

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