In solch turbulenten Zeiten fungieren die Bürgschaftsbanken als stabilisierendes Element gerade auch im Nachfolgegeschehen. Dies belegen die Ergebnisse der dritten Auflage des Nachfolgemonitors für das von der Covid-19-Pandemie geprägtem Jahr 2020. Die Daten für das abgelaufene Geschäftsjahr lassen auf den ersten Blick keinen pandemiebedingten Einbruch bei den Unternehmensnachfolgen erkennen.
„So können die Bürgschaftsbanken in Deutschland im Rahmen der Unternehmensnachfolge als ein wichtiger Baustein der Finanzierung für einen in der Volkswirtschaft eminent bedeutsamen Prozesses angesehen werden: als Stabilitätsanker für die Unterstützung der Unternehmenslandschaft in Deutschland. Schließlich trägt der Erhalt von unternehmerischen Potenzialen zur Wirtschaftskraft und zum Erhalt von Arbeitsplätzen ganzer Regionen und so zu deren Wettbewerbsfähigkeit bei“, erläutert Dr. Michael Munsch, Vorstand der Creditreform Rating AG.
Demografischer Wandel setzt sich fort
„Auch wenn die Coronakrise die öffentliche Aufmerksamkeit nach wie vor sehr stark auf sich zieht, heißt dies nicht, dass die anderen Themen, die für die Unternehmensnachfolge von Relevanz sind, vom Tisch wären. Ganz im Gegenteil – der demografische Wandel setzt sich fort und verändert sukzessive und unaufhörlich die Altersstruktur der deutschen Unternehmerinnen und Unternehmern“, so der wissenschaftliche Leiter der Studie Prof. Dr. Holger Wassermann von der FOM Hochschule.
Studie mit tatsächlich realisierten Transaktionen
„Statt mit Hochrechnungen, Schätzungen und Umfragedaten können mit real begleiteten Nachfolgefinanzierungen der Bürgschaftsbanken und den Daten von Creditreform Rating Aussagen zu tatsächlich realisierten Transaktionen getroffen werden. Dies liefert wertvolle Anhaltspunkte für die Entwicklung und die Charakteristika des Unternehmensnachfolgegeschehens in Deutschland“, betont Guy Selbherr, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB).
Diese und viele weitere interessante Ergebnisse zeigt der dritte Nachfolgemonitor, den der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB), Creditreform Rating und die FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinsam erstellt und am 25. Juni 2021 veröffentlicht haben. Für den Nachfolgemonitor wurden insgesamt rund 8.000 Übernahmen aus den Jahren 2013 bis 2020 untersucht.
Download der Studie
Die Studie können Sie auf folgender Website herunterladen: www.nachfolgemonitor.de
Hintergrund:
Der Nachfolgemonitor basiert auf den Datenbanken der deutschen Bürgschaftsbanken und Creditreform. Die in allen Bundesländern bestehenden Bürgschaftsbanken dienen der Förderung der mittelständischen Wirtschaft und werden i.d.R. von regionalen Akteuren wie den Handwerkskammern, den Industrie- und Handelskammern, mittelständisch orientierten Kreditinstituten und Verbänden getragen.
Mit dem Nachfolgemonitor wollen deshalb der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB), die Creditreform Rating und das KompetenzCentrum für Entrepreneurship & Mittelstand der FOM Hochschule (KCE) dazu beitragen, den Mittelstand bei der Gestaltung einer erfolgreichen Nachfolgeregelung effektiv zu unterstützen.
FOM Hochschule für Oekonomie & Management
Mit über 57.000 Studierenden ist die FOM, Deutschlands Hochschule für Berufstätige, eine der größten Hochschulen Europas. Sie bietet Berufstätigen und Auszubildenden in 35 Städten Deutschlands und in Wien die Möglichkeit, berufsbegleitend praxisorientierte Bachelor- und Master-Studiengänge aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Gesundheit & Soziales, IT-Management sowie Ingenieurwesen in Präsenzform zu absolvieren. Ab dem Wintersemester 2021 bietet sie jetzt zusätzlich ein digitales Live-Studium an, das neue Standards in der Hochschullehre setzt, indem Vorlesungen live und online aus multifunktionalen Studios übertragen werden. Die FOM ist eine Initiative der gemeinnützigen Stiftung BildungsCentrum der Wirtschaft mit Sitz in Essen. Die Studienabschlüsse sind staatlich und international anerkannt. Die Hochschule ist vom Wissenschaftsrat akkreditiert und hat von der FIBAA Anfang 2012 erstmals das Gütesiegel der Systemakkreditierung verliehen bekommen – als erste private Hochschule Deutschlands. Zudem ist die staatliche Anerkennung der FOM im Juli 2020 für weitere zehn Jahre vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen verlängert worden. Weitere Informationen: www.fom.de und www.fom-digital.de..
Creditreform Rating
Creditreform Rating ist ein dynamisch wachsendes Unternehmen, das derzeit mehr als 100 Mitarbeiter aus über zehn Ländern beschäftigt und Ratings in ganz Europa, den USA, Kanada, Russland und Asien durchführt. Wir sind spezialisiert auf die Einschätzung von Kreditrisiken und bieten unseren international agierenden Kunden Ratingdienstleistungen sowie Kreditservices und Marktanalysen. Zu unseren Leistungen im Bereich Ratings zählen Asset Based Finance Ratings, Structured Finance Ratings, Bank- und Sovereign Ratings. Außerdem führen wir Ratings von Unternehmen und deren Anleihen durch. Im Bereich Kreditservices reicht unser Dienstleistungsspektrum von der Recherche und Analyse von Bilanz-, Branchen- und Ausfalldaten über die Validierung bestehender und die Entwicklung neuer individueller Scoring- und Ratingsysteme bis zur Überwachung von Kreditrisiken inklusive der passenden Schnittstellen zu den Risikomanagementsystemen unserer Kunden. Dank unserer umfangreichen Datenbasis über deutsche und europäische Unternehmen und unser umfassendes Know-how im Bereich Research sind wir darüber hinaus in der Lage, unseren Partnern und Kunden maßgeschneiderte Risiko- und Potenzialanalysen zur Verfügung zu stellen. www.creditreform-rating.de
Der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V. (VDB) ist die gemeinsame Interessenvertretung der 17 rechtlich und wirtschaftlich selbstständigen Bürgschaftsbanken und Beteiligungsgarantiegesellschaften sowie der 15 Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften (MBGen) in Deutschland. Der VDB ist zentraler Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft rund um die Themen Bürgschaften, Garantien und Beteiligungen. Bürgschaftsbanken sind Kreditinstitute im Sinne des KWG. Sie unterstützen gewerbliche Unternehmen und Freie Berufe seit über 60 Jahren bei der Kredit- oder Beteiligungsfinanzierung. 2020 sicherten die deutschen Bürgschaftsbanken über 6.400 Finanzierungsvorhaben ab. Das übernommene Bürgschafts- und Garantievolumen lag bei mehr als 1,45 Mrd. Euro. Damit wurden Kredite und Beteiligungen in Höhe über 2 Mrd. Euro abgesichert. Mit Beteiligungsfinanzierungen der MBGen verbessern Unternehmen ihre Liquidität und die wirtschaftliche Eigenkapitalquote. 2020 stellten die 15 MBGen dem deutschen Mittelstand über 540 neue Beteiligungen in Höhe von mehr als 188 Mio. Euro zur Verfügung. Hinzu kommen über 240 Beteiligungen über den Mikromezzaninfonds Deutschland. www.vdb-info.de
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