Die Arbeitsgruppe hat im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums analysiert, wie die bereits verankerten Maßnahmen des „Klimaschutzprogramm 2030“ wirken und sich verstärken lassen. „Die stärkere Nutzung der bereits klimafreundlichen Schiene und des Umweltverbundes mit dem öffentlichen Verkehr als dessen Kern haben laut Bericht zusammengenommen ein Minderungspotenzial von mehr als zehn Millionen Tonnen CO2, allein auf Basis der analysierten Instrumente. Da der Bericht noch vor dem Hintergrund der bisherigen EU‑ Klimaschutzziele für 2030 erstellt wurde, ist mit den inzwischen verschärften Zielwerten die Umsetzung der Maßnahmen noch dringlicher. Daher müssen alle Beteiligten sicherstellen, dass die verankerten Instrumente verlässlich sind – einschließlich Finanzierungshochlauf und Ressourcenaufbau bei den Unternehmen. Darüber hinaus müssen wir den verschärften Zielen mit einer weiteren Beschleunigung bei Planen und Bauen und der Vereinfachung der Finanzierung Rechnung tragen“, so Wortmann.
CO2-Lücke bis 2030 muss geschlossen werden
„Es ist ein bedeutendes Zeichen, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Verkehrsverlagerung von der Straße auf Bus und Bahn unterstützen und ganz konkrete Vorschläge zum Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebotes vorgelegt haben“, so der VDV-Präsident. Es sei deutlich geworden, dass der anspruchsvolle Wechsel der klimaschädlichen Antriebe wesentlich ist – doch die Probleme nicht allein beheben könne: Ein Ende der Klimagasemissionen, ressourcenschonende und raumeffiziente Mobilität gehen nur mit Bus und Bahn. Bereits heute würden über 90 Prozent aller Verkehrsleistungen auf der Schiene elektrisch erbracht, E‑Busse würden in Kürze die deutschen Straßen dominieren. „Der Bericht nimmt unter anderem Bezug auf den Masterplan Schienengüterverkehr und die Studie Deutschland Mobil 2030 und die dort aufgezeigten Rahmenbedingungen. Die CO2-Lücke im Verkehr erhöht sich mit den neuen Zielen der Bundesregierung für 2030 auf 48 Prozent, wenn wir so weitermachen, wie bisher. Die Gutachter kommen zu dem Ergebnis, dass die Lücke zu einem signifikanten Teil mit mehr Bus und Bahn geschlossen werden kann.“
Aus Klimazielen erwächst politische Verantwortung
Die Arbeitsgruppe besteht unter anderem aus Vertreterinnen und Vertretern aus Verkehrs- und Energieunternehmen, Umwelt- und Verbraucherorganisationen sowie Wissenschaft und Verbänden – auch dem VDV als Branchenverband. „Ihr Appell ist eindrücklich und zeigt, dass es ohne einen erheblichen Ausbau des Bus- und Bahn-Angebotes nicht mehr geht. Daraus folgt auch eine Verantwortung von Bund und Ländern für die finanziellen Folgen hinsichtlich Infrastruktur, Fahrzeuge und laufende Kosten“, so Wortmann abschließend.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ist der Branchenverband des Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs. Seine über 600 Mitgliedsunternehmen befördern täglich mehr als 30 Millionen Menschen in Bussen und Bahnen und transportieren jährlich rund 600 Millionen Tonnen Güter auf der Schiene. So sorgen der VDV und seine Mitglieder für mehr klimaschonende Mobilität von Menschen und Gütern bei weniger Verkehr!
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