„Trotz aller zur Schau gebotenen Männlichkeit locken Unken-Männchen die ersehnten Weibchen oft vergeblich“, sagt Jenifer Calvi, Pressereferentin der Deutschen Wildtier Stiftung. Denn Rotbauchunken werden in Deutschland immer seltener und auf der Roten Liste der Amphibien sind sie als „stark gefährdet“ eingestuft. Was läuft da schief? Es gibt viele Gründe; unter anderem diese: „Sogenannte Verinselungen, also voneinander getrennte Gewässer, erschweren die Begegnung zwischen Männchen und Weibchen“, sagt Calvi. Naturnahe Kleingewässer sind selten. Überschwemmungsgebiete naturnaher Flussauen fehlen. Einträge von Pestiziden und Düngemitteln in die Laichgewässer, die in landwirtschaftlich genutzten Flächen liegen, vergiften den Lebensraum. Jenifer Calvi: „Nicht zuletzt ist eine Rotbauchunke erst mit etwa zwei Jahren geschlechtsreif. Bis zur Paarung braucht es also Zeit.“
So ist es kein Wunder, wenn eine Unke hierzulande einsam bleibt. Bis Ende Juli unkt sie noch, dann geht die Zeit der erhofften Zweisamkeit wieder zu Ende.
Hat es mit der Paarung geklappt, setzt Bombina bombina mehrere Laichklümpchen mit bis zu 300 Eiern ins Wasser. Nach zwei bis drei Tagen schlüpfen die Larven. Die Entwicklungszeit ist abhängig von den Umweltbedingungen und dauert fünf bis zwölf Wochen.
Die Deutsche Wildtier Stiftung schützt mit einer wildtierfreundlichen Bewirtschaftung ihrer Flächen die Lebensräume der Rotbauchunken. Während die Amphibien anderenorts immer rarer werden, kann man die Unken-Gesänge in den mit Tümpeln reich bestückten Flächen der Deutschen Wildtier Stiftung noch vernehmen. Zum Glück: Denn an einem lauen Sommerabend ist Unken-Gesang das Tüpfelchen auf dem I.
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