Der Zwerg ruft: Mit der Isetta vollgas nach Zürich

Wenn sie am Straßenrand parkt, kann es die BMW Isetta auch mit einem Porsche aufnehmen: Die Passanten betrachten das Kultauto, das von 1955 bis 1962 gebaut wurde, wie ein rollendes Weltwunder. Aber wie ist es, im heutigen Verkehr mit einem Ein-Zylinder-Motor, der aus 245 ccm 12 PS Leistung gewinnt und maximal 80 km/h schafft, von Stuttgart nach Zürich zu fahren? Es ist eines der letzten automobilen Grenzerfahrungen, schreibt auto-motor-und-sport-Redakteur Michael Pfeiffer in der Jubiläumsausgabe des Magazins. Das fängt schon mit der Türe an, die nach vorne klappt, inklusive Lenkrad. „Man wirft sich auf die Sitzbank, Klappe zu, Affe … nein – Choke gezogen, Dynastarter per Schlüsseldrehung in Bewegung gesetzt, Gaspedal pumpen und schon hämmert der 250er los“, beschreibt Pfeiffer seine erste Annäherung an den Winzling. „Laut, vibrierend, scheppernd, das nenne ich mal Präsenz.“ Aber der Antrieb will verstanden werden. „Das Kupplungspedälchen gedrückt, ratsch, den ersten Gang eingelegt und hüpf, abgemurkst.“ Das passiert auch den erfahrensten Autotestern.

Und dann geht es auf die Autobahn Richtung Schweiz. Keine gute Entscheidung. „Im Rückspiegel lese ich in großen Lettern SCANIA, etwa so groß wie die putzige Heckscheibe meiner Knutschkugel. Der Trucker, den ich wohl schon einige Zeit eingebremst habe, überholt genervt.“ Und dann wird die Isetta durch Fahrtwind und Wirbelschleppe wild durchgeschüttelt. „Ich habe alle Hände voll zu tun, die Isetta auf Kurs zu halten. Sie zuckt nach links und nach rechts, gegenlenken, ausgleichen.“ Die Lenkung geht schwer. Ist die Türe wirklich zu? Dann ist die Schweiz erreicht, es zieht Regen auf. „Der Scheibenwischer müht sich, die Heizung schaufelt ein sedierendes Gemisch aus minimal vorgewärmter Luft und übelriechendem Abgas in den Innenraum, aber wir haben ja zwei Schiebefenster, das klimatisiert angenehm.“

Immerhin schafft es die Isetta bis nach Zürich. Aber für den Fahrer ist das eher eine Tortur. „Nach 250 Kilometern bin ich fix und fertig. Und ein wenig stolz, denn zum ersten Mal bin ich Dauervollgas in der Schweiz gefahren“, so Pfeiffer.

Redakteur: Michael Pfeiffer

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