Schulleiterin Armgard Gessert: "Wir freuen uns, diese so wichtige Veranstaltung für unsere Schülerschaft im Gemeinsamen Lernen wieder durchführen zu können. Der persönliche Kontakt untereinander kann durch nichts ersetzt werden!"
Ziel von "Sehen kompakt" ist es, Kinder und Jugendliche mit einer Sehschädigung zusammenzubringen, damit sie gemeinsam lernen, Spaß haben und den Umgang mit spezifischen Arbeitstechniken und Hilfsmitteln erproben. Der Erfahrungsschatz von Gleichbetroffenen ist dabei für die Identitätsbildung junger Menschen laut Gessert unabdinglich. Ein eigens für die Veranstaltung entwickeltes Corona-Konzept sorgt dafür, dass das Projekt stattfinden kann. Neben den Corona-Tests sieht die Veranstaltung Kontaktverringerungen für alle Teilnehmenden vor und bietet zusätzlich digitale Angebote.
Inklusive Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Sehschädigung
Die LVR-Johannes-Kepler-Schule mit dem Förderschwerpunkt "Sehen" in Aachen unterstützt Schülerinnen und Schüler ausschließlich im Gemeinsamen Lernen. Alle betreuten Kinder besuchen allgemeine Schulen und werden individuell von den Lehrenden aus Aachen unterstützt. Der Auftrag besteht in der optimalen Beratung, Unterstützung und Schulung der Kinder und ihres sozialen Umfelds.
Drei Fragen an den ehemaligen Schüler Jan Seikrit:
Als besonderer Gast und Referent, der aus eigenen Erfahrungen erzählen kann, kommt der ehemalige Schüler der LVR-Johannes-Kepler-Schule Jan Seikrit zu "Sehen kompakt". Der 22-jährige Aachener hat sein Abitur mit Unterstützung der Schule an einem Regelberufskolleg gemacht und hat seit April ein duales Studium der Sozialen Arbeit begonnen.
Herr Seikrit, was genau ist Ihre Aufgabe beim diesjährigen Projekt "Sehen kompakt"?
Seikrit: Ich werde den Teilnehmenden von „Sehen Kompakt“ ein bisschen von meiner Lebensgeschichte berichten, um möglichen Steinen, die einem im Weg liegen können, erhobenen Hauptes entgegen zu treten.
Warum ist Ihrer Meinung nach "Sehen kompakt" für die Schülerinnen und Schüler mit einer Sehschädigung so wichtig?
Seikrit: Das Besondere daran ist, dass inklusiv beschulte Schülerinnen und Schüler selten Gleichgesinnte treffen und bei "Sehen kompakt" die Möglichkeit haben, sich untereinander auszutauschen und somit auch lernen, Hilfsmittel noch einmal ganz anders einzusetzen. Die können einem das Leben im Alltag deutlich erleichtern.
Welche Erinnerungen haben Sie, wenn Sie an Ihre eigene Zeit an der LVR-Johannes-Kepler-Schule zurückdenken?
Seikrit: Woran ich mich immer wieder gerne zurückerinnere, ist der Verbund, der total durch die Lehrer gestärkt wurde. Ich habe an der Schule das erste Mal erlebt, wie es ist, als Schüler in einer Gemeinschaft zu sein.
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 20.000 Beschäftigten für die 9,7 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. "Qualität für Menschen" ist sein Leitgedanke.
Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.
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