Kreativ durch die schliesszeit
„Für das Winterhalbjahr haben Christina Ebel und ihr Team vieles auf den Weg gebracht und die lange Schließzeit kreativ gemeistert“, lobt Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg das Engagement der Bruchsaler Schlossverwaltung. So wurden mit der Aktion „Öffne mich“ amüsante und informative Geschichten und Anekdoten rund ums Schloss zum Mitnehmen in Briefkuverts an mehreren Wochenenden bereitgestellt. „Die Aktion fand großen Zuspruch bei Einheimischen und Gästen“, berichtet Schlossverwalterin Christina Ebel stolz. Auch in den sozialen Netzwerken war das Schlossteam erfolgreich präsent: Im März und April stellten die Schlossführerinnen immer freitags in kurzen Videos ihre „Lieblingsobjekte“ vor. Für die stadtweite Aktion „Bruchsaler Genussspitzen“ gestaltete die Schlossverwaltung weitere Videoclips – mit kurzweiligen Informationen rund um Darstellungen von Erdbeere, Spargel und Wein in der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz.
Start des Führungsbetriebes
Mit der Wiedereröffnung ist ein neues Ausstellungsstück für Besucherinnen und Besucher im Schloss zu sehen: Im Schlafzimmer der Amalie von Baden hängt jetzt ein kürzlich restauriertes Porzellanrelief von Großherzog Karl von Baden. Das Kunstwerk aus dem Jahr 1822 stammt vermutlich aus der ehemaligen Residenz, Schloss Karlsruhe. Wer mehr über das Porträt und die Geschichte des Schlosses erfahren möchte, hat ab dem 12. Juni dazu wieder die Gelegenheit: Dann starten die Standardführungen. Auch auf die beliebten Sonderführungen können sich die Gäste freuen: Sie beginnen am 24. Juni mit dem Rundgang „Den Garten mit allen Sinnen erleben“. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist für alle Führungen eine Anmeldung an der Schlosskasse oder über das Service Center erforderlich.
Sonderführungen zum Themenjahr „Exotik“
Mit seinen Sammlungen ist Schloss Bruchsal reich an kostbaren Textilien, kunstvoll gearbeitetem Kunsthandwerk und außergewöhnlichen Motiven. Ausstattung und Architektur spiegeln die europäische Sehnsucht nach fernen Ländern und die Gier der Europäer nach den Dingen, die aus der Ferne kamen. Drei neue Sonderführungen im Rahmen des Themenjahrs 2021 „Exotik. Faszination und Fantasie“ stellen außergewöhnliche Objekte aus den Bruchsaler Sammlungen vor, die die Faszination des Adels für den fernen Osten im 18. Jahrhundert anschaulich vermitteln: So lassen sich bei der Führung „Truthahn, Affe und Papagei…“ am 18. Juli auf den Bruchsaler Tapisserien fremde Tiere aus aller Welt erkunden. Edle Materialien wie Seidentapeten aus China, aber auch asiatisch inspirierte Motive spiegeln die Begeisterung des Adels für das Fremde wider – mehr erfahren Gäste in der Sonderführung „Faszination Fernost“ am 25. Juli. Den barocken Gaumenfreuden auf der fürstbischöflichen Tafel geht die dritte Sonderführung am 17. Oktober auf den Grund: Sie stellt damals fremde, begehrte Genussmittel wie Tee, Kaffee und Schokolade, Gewürze und Früchte vor.
Sonderausstellung „was ist exotik?“
Mit „Was ist Exotik?“ eröffnet Schloss Bruchsal am 29. Juni eine Sonderausstellung zum Themenjahr „Exotik. Faszination und Fantasie“ der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Dabei kooperiert die Schlossverwaltung Bruchsal mit der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt: „Wir wollen den Künstlerinnen und Künstlern des Förderateliers ‚Molemol‘ eine Bühne bieten und die künstlerische Teilhabe von Menschen mit Behinderung unterstützen“, freut sich Christina Ebel über die Zusammenarbeit. Die farbenfrohen Gemälde der „Molemol“-Künstlerinnen und
-Künstler spiegeln deren persönliche Sicht auf Exotik und Exotisches: ob fremde Tier- und Lebenswelten, Südfrüchte, Urlaubsträume und Menschen aus fernen Ländern. Zu den Werken inspirierte sie ein Besuch im Schloss. Die Ausstellung ist bis zum 12. September in den Sonderausstellungsräumen der Zwischenetage zu sehen. Im Anschluss folgt eine weitere Ausstellungskooperation ‒ mit dem Kunstverein „Das Damianstor Bruchsal e. V.“: Vom 26. September bis 24. Oktober 2021 werden Skulpturen und Objekte des Stahl-Bildhauers Jürgen Knubben gezeigt.
Sonderausstellung „Kakao und Schokolade“
Vom 26. November 2021 bis 27. Februar 2022 wird es dann noch einmal exotisch: In der Sonderausstellung „Kakao und Schokolade ‒ Von der bitteren Frucht zur süßen Leckerei?“ begeben sich Gäste im Schloss auf eine Sinnesreise. An verschiedenen Stationen wird der Weg der Kakaobohne von der Ernte bis zur Verarbeitung in der Schokoladenfabrik erläutert. Die Ausstellung folgt den Spuren der ersten Kakaobauern und Händler und macht Halt in Lateinamerika ‒ bei den Mayas und Azteken. Vom tropischen Regenwald, der Heimat des Kakaobaumes, geht es über die Plantagen, wo der Kakao gepflanzt, geerntet und durch Fermentierung und Trocknung veredelt wird. In der „Schokoladenfabrik“ lernen Kinder die Inhaltsstoffe und die moderne Produktion der Schokolade kennen. Außerdem können sie selbst Schokolade herstellen. Ein museumspädagogisches Angebot für Kindergärten, Schulen und Familien begleitet die Ausstellung.
Weitere angebote
„Für Kinder bereiten wir aktuell noch ein weiteres Angebot vor“, berichtet Schlossverwalterin Christina Ebel, „eine Schlossrallye für Kinder zwischen fünf und acht Jahren sowie für Kinder von neun bis 12 Jahren.“ Für Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland wird derzeit der Kurzführer von Schloss Bruchsal in vier weitere Sprachen übersetzt. Neben Gästen aus dem englischsprachigen Ausland und Frankreich können dann Besucher aus Russland, Spanien und Italien sowie der Türkei auf eigene Faust Schloss Bruchsal erkunden. „Unser Ziel ist es, Schloss Bruchsal für so viele Gäste wie möglich zugänglich zu machen“, erläutert Christina Ebel ihre Vision, „ob Groß oder Klein, ob mit oder ohne Behinderung, ob aus dem In- oder Ausland.“ Zur besseren Orientierung der Gäste hat das Schlossteam im Winterhalbjahr einen Übersichtsplan zu Schloss und Schlossgarten in Deutsch und Englisch aufgelegt. Gäste erhalten ihn kostenfrei an der Schlosskasse.
Viel(falt) (er)leben
Für Menschen mit Behinderung hat das Schlossteam während der Schließzeit ein erweitertes Führungsangebot konzipiert – mit barrierefreien, inkludierenden Rundgängen für blinde und sehbehinderte Menschen, für Demenzkranke und deren Angehörige. Auch Führungen in Gebärdensprache, in leichter und in einfacher Sprache werden angeboten. Ein neuer Flyer „Viel(falt) (er)leben“ wird an der Schlosskasse erhältlich sein und zum Download auf der Website des Schlosses Bruchsal zur Verfügung stehen. Er umfasst alle inklusiven Führungsangebote und verfügbaren Hilfsmittel für mobilitätseingeschränkte Gäste, wie Sitzgelegenheiten, ein Rollstuhl sowie große Handspiegel: Mit ihnen lassen sich die Deckenfresken im Marmorsaal, Kuppelsaal und Fürstensaal besser betrachten.
Service
Schloss Bruchsal
Geöffnet: Di‒So und Feiertag 10:00 bis 17:00 Uhr
Der Schlossgarten ist täglich geöffnet.
FÜHRUNGEN:
Ab Samstag, den 12. Juni: Standardführungen mit einer Gruppengröße von zunächst jeweils max. 10 Personen. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung über die Schlosskasse notwendig.
Führungszeiten
Di‒Fr 12:00, 14:00 Uhr
Sa, So, Feiertag 12:00, 13:00, 14:00 und 15:00 Uhr
SONDERFÜHRUNGEN ab 24. Juni
Den Garten mit allen Sinnen erleben
Termin: Donnerstag, 24. Juni 2021, 15:00 Uhr
Die fürstbischöfliche Residenz
Termin: Sonntag, 27. Juni 2021, 15:00 Uhr
Eine Hofdame macht Station im Schloss
Termin: Sonntag, 4. Juli 2021, 15:00 Uhr
PREIS
Erwachsene 12,00 €
Ermäßigte 6,00 €
Familien 30,00 €
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung über das Service Center unter der Telefonnummer +49(0)62 21. 6 58 88 15 notwendig.
AUSSTELLUNGEN
Ausstellung „Busy Girl – Barbie macht Karriere“
Bis Sonntag, 13. Juni 2021
Ausstellung „Was ist Exotik?“
Ausstellungskooperation mit der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt
Dienstag, 29. Juni bis Sonntag, 12. September 2021
Sonderausstellung mit Werken von Jürgen Knubben
Ausstellungskooperation mit dem Kunstverein Das Damianstor Bruchsal e. V.
Laufzeit: 26. September bis 24. Oktober 2021
Sonderausstellung „Kakao und Schokolade ‒ Von der bitteren Frucht zu süßen Leckerei“
Laufzeit: 26. November bis 22. Februar 2022
Aktuelle Vorgaben für den Besuch im Schloss
Einhaltung der AHA-Regeln (Abstand halten, Hygiene praktizieren, medizinische Maske tragen)
Einzelterminvereinbarung: Aufgrund der begrenzten maximal zulässigen Besuchszahl wird eine vorherige Vereinbarung eines Einzeltermins für den Besuch erbeten. Eine Terminbuchung kann zu den Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10:00 bis 17:00 Uhr per Telefon unter +49 (0) 7251 74-2661 oder per E-Mail an info@schloss-bruchsal.de erfolgen.
Erhebung Kontaktdaten: Es besteht eine Pflicht zur Erhebung und Datenverarbeitung der Kontaktdaten der Gäste zur eventuellen Infektionskettennachverfolgung gemäß §6 Corona-Verordnung. Dies kann vor Ort, über die Luca-App oder über das Kontaktformular erfolgen. Das Kontaktformular kann bereits im Vorfeld von der Homepage heruntergeladen werden.
EINTRITT
Erwachsene 8,00 €
Ermäßigte 4,00 €
Familienkarte 20,00 €
Mit der Eintrittskarte können die Sonderausstellungen sowie das Schlossmuseum, das Deutsche Musikautomaten-Museum und das Museum der Stadt Bruchsal besucht werden.
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg öffnen, be¬wahren, vermitteln und vermarkten 62 historische Monumente im deutschen Südwesten. 2019 besuchten rund 4 Mio. Menschen diese Originalschauplätze mit Kulturschätzen von höchstem Rang: darunter Schloss Heidelberg, Schloss und Schlossgarten Schwetzingen, das Residenzschloss Ludwigsburg, Schloss und Schlossgarten Weikers-heim, Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, Kloster und Schloss Salem sowie die Festungsruine Hohentwiel.
Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Schlossraum 22 a
76646 Bruchsal
Telefon: +49 (7251) 74-2770
Telefax: null
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Presseservice
Telefon: +49 (711) 66601-534
E-Mail: presseservice@schloesser-und-gaerten.de
Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
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