Zwei neue Stiftungsrätinnen für das FiBL

Mit Anne Challandes und Sofia de Meyer begrüsst das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL zwei neue Mitglieder im Stiftungsrat. Gleichzeitig verabschiedet sich das Gremium von Ulrich Siegrist, der seit 1996 im Stiftungsrat vertreten war.  

Der Stiftungsrat des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL bestimmt die Tätigkeitsschwerpunkte des FiBL und vertritt dieses in strategischen, inhaltlichen und finanziellen Fragen nach aussen. Seit dem 26. Mai macht der Stiftungsrat dies nicht mehr nur zu neunt, sondern neu mit zehn Mitgliedern: als neue Stiftungsrätinnen gewählt wurden Anne Challandes und Sofia de Meyer während Ulrich Siegrist den Stiftungsrat auf eigenen Wunsch verlässt.

Anne Challandes ist nicht nur Rechtsanwältin, sondern auch Bäuerin und führt gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn im Neuenburger Fontainemelon einen 65-ha Bio-Betrieb mit Mutterkühen. Challandes ist seit 2019 Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes (SBLV) sowie Vizepräsidentin des Schweizerischen Bauernverbands. Mit ihr erhält der Stiftungsrat somit eine landwirtschaftsnahe Expertin, welche die Anliegen und Wünsche der Schweizer Bäuerinnen und Bauern kennt und einbringen kann. «Ich stehe täglich im engen Austausch mit Bäuerinnen und Bauern und sehe ihre Herausforderungen. Daher verstehe ich es als grosse Chance, diese Erfahrung in Zukunft in den Stiftungsrat des FiBL einfliessen lassen zu können und freue mich auf diese neue Aufgabe», erklärt Challandes nach ihrer Wahl.  

Sofia de Meyer ist Rechtsanwältin und gründete nach ihrer Zeit als Wirtschaftsanwältin in London im Jahr 2009 ein umweltbewusstes Getränkeunternehmen mit Sitz im Wallis, das Frucht- und Gemüsesäfte mit Rohstoffen aus der Region produziert. Im Jahr 2019 war sie Mitbegründerin der Fondation Opaline, deren Ziel es ist, regenerative Landwirtschaft in Verbindung mit lokalen Gemeinschaften zu unterstützen. De Meyer verfügt über Fachwissen im Bereich der zirkulären, integrativen und nachhaltigen Wirtschaft, und ihre Erfahrung wird den Stiftungsrat in diesem Bereich stärken. Auch sie freut sich auf ihre neue Aufgabe: "Dank meiner Felderfahrung habe ich einen direkten Bezug zu den Fragen des wirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Wandels und kann praktikable Lösungen für das gesamte Ökosystem einbringen. Ich fühle mich geehrt, diese Erfahrung in Zukunft in den FiBL Stiftungsrat einbringen zu können.»

Der Stiftungsrat wird durch die Neuwahl von Challandes und de Meyer nicht nur weiblicher, sondern auch französischsprachiger: «Mit Anne Challandes und Sofia de Meyer konnten wir gleich zwei Vertreterinnen der französischsprachigen Schweiz für den Stiftungsrat gewinnen», freut sich Martin Ott, Stiftungsratspräsident des FiBL. «Dies ist wichtig für die weitere Ausrichtung des Instituts und dessen Stärkung in der Westschweiz», ergänzt Ott.

Ulrich Siegrist verlässt den Stiftungsrat nach über zwanzig Jahren
Auf eigenen Wunsch verlässt Ulrich «Ueli» Siegrist den FiBL Stiftungsrat per 26. Mai 2021. Über zwanzig Jahre prägte der ehemalige Regierungsrat des Kantons Aargau und ehemalige Nationalrat in seiner Funktion als Stiftungsrat die Ausrichtung des FiBL. Siegrist war massgeblich am Standortwechsel des Instituts von Oberwil nach Frick beteiligt und wurde von seinen Kolleg*innen sehr geschätzt: «Wir möchten uns herzlich bei Ueli für seine Arbeit für das FiBL bedanken! Er hat mit seinem unermüdlichen Einsatz dazu beigetragen, dass das FiBL heute da ist, wo es ist und dafür sind wir ihm sehr dankbar. Für die Zukunft wünschen wir ihm nur das Beste», sagt Ott.

Über FiBL – Forschungsinstitut für biologischen Landbau

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL ist eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen im Bereich Biolandwirtschaft. Die Stärken des FiBL sind interdisziplinäre Forschung, gemeinsame Innovationen mit Landwirt*innen und der Lebensmittelbranche sowie ein rascher Wissenstransfer. Der FiBL Gruppe gehören derzeit FiBL Schweiz (gegründet 1973), FiBL Deutschland (2001), FiBL Österreich (2004), ÖMKi (ungarisches Forschungsinstitut für biologischen Landbau, 2011), FiBL Frankreich (2017) und das gemeinsam von den fünf nationalen Instituten getragene FiBL Europe (2017) an. An den verschiedenen Standorten sind rund 280 Mitarbeitende tätig.

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