Rauchen schadet dem gesamten Körper. Als erstes denken die meisten Menschen wohl an Lungenerkrankungen. Denn ob Asthma, COPD oder Lungenkrebs – Rauchen steigert das Risiko für entsprechende Erkrankungen stark. Was viele nicht wissen: Selbst wenn ein Patient bereits Lungenkrebs hat, ist das Aufhören sinnvoll. „Mit dem Rauchen aufzuhören lohnt sich immer. Die Lungenkrebstherapie wird besser vertragen. Die Entwicklung weiterer Tumorzellen sowie weitere rauchbedingte Lungenschäden wie chronischer Husten werden nicht weiter unterstützt. Dadurch entsteht die Hoffnung auf besseren Therapieerfolg“, erklärt PD Dr. Niels Reinmuth, Chefarzt Thorakale Onkologie Asklepios Fachkliniken München-Gauting.
Die negativen Folgen vom Rauchen zeigen sich auch in der Corona-Pandemie, wie Dr. Sarah-Christin Mavi, Oberärztin Pneumologie der Asklepios Fachkliniken München-Gauting erläutert: „Insbesondere langjährige Raucher müssen häufiger auf Intensivstationen behandelt werden und haben auch ein erhöhtes Risiko, an Covid-19 zu sterben. Menschen, die viel und über lange Zeit rauchen, bringen gleich mehrere Risikofaktoren mit: Rauchen verschlechtert nicht nur die Lungenfunktion an sich, sondern auch die Selbstreinigungsfunktion der Atemwege. Die inhalierten Schadstoffe schwächen außerdem das Immunsystem.“
Hinzu kommt: Rauchen begünstigt viele andere Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Arteriosklerose, die selbst wiederum mit einem erhöhten Risiko für einen schweren oder tödlichen Covid-19-Verlauf einhergehen. Und das sind noch längst nicht alle negativen Auswirkungen: Rauchen erhöht das Schlaganfallrisiko, macht Augenleiden wie Grauen Star und Makula-Degeneration wahrscheinlicher, führt zu Karies und Paradontose und steigert das Risiko von Magengeschwüren sowie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Dazu kommt noch eine höhere Gefahr an Lungenkrebs und auch anderen Krebserkrankungen an z.B. Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse, Niere, Blase oder Darm zu erkranken.
Die WHO- Kampagne „Commit to Quit“ zielt darauf ab, das „Nicht-Rauchen“ mit sämtlichen Vorteilen in den Fokus der Öffentlichkeit zu setzen. Die Asklepios Kliniken unterstützen dieses Vorhaben. Konzernweit bieten viele Kliniken für Patient*innen und Mitarbeiter*innen Unterstützungsangebote. In der Gautinger Lungenklinik beispielsweise bietet der psychosoziale und psychologische Dienst neben Einzelgesprächstherapie auch Achtsamkeitsübungen für diejenigen, die mit dem Rauchen aufhören wollen – sowohl aus dem Patienten- als auch Mitarbeiterkreis. Im Rahmen des asklepiosweiten EAP-Programms (Employer Assistence Programm) können sich standortunabhängig alle Mitarbeiter professionelle Unterstützung holen, auch Nicht-Raucher-Kurse werden als Teil des Betrieblichen Gesundheitsmanagement für Asklepios-Mitarbeiter angeboten.
Die Asklepios Fachkliniken München-Gauting leisten seit Jahren für Gautinger Schulen im Rahmen der Sucht-Präventionstage Aufklärungsarbeit. Am Otto-von-Taube Gymnasium ist immer ein Arzt der Klinik dabei, der nicht nur mit Fachwissen die Klassen unterstützt, sondern auch im Namen der Klinik die beste Projektarbeit prämiert. Teil der Projekttage ist meist auch eine Podiumsdiskussion, zu der ein/eine Patient*in der Lungenklinik eingeladen wird, der/die auf freiwilliger Basis die Kids an seinen/ihren Erfahrungen teilhaben lässt. Coronabedingt fallen die Projekttage dieses Jahr leider aus.
Besonders interessant für die junge Generation: Nicht nur Zigaretten schaden dem Körper, auch das Rauchen von Shishas ist gesundheitsgefährdend. „Shishas gelten als moderne Alternative zur Zigarette. Aber die aufgenommene Nikotinmenge bei einer Shisha-Session entspricht dem Rauchen von 10-100 Zigaretten, so neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Besonders durch die fruchtigen und erfrischend anmutenden Geschmacksrichtungen wird eine Ungefährlichkeit vermittelt, die nicht existiert“, warnt Dr. Sarah-Christin Mavi.
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Die Gautinger Lungenklinik ist ein vom Bayerischen Gesundheitsministerium offiziell anerkanntes Lungenzentrum, das überregional besondere Aufgaben in der Behandlung von Lungenerkrankten übernimmt und als Kompezenz- und Koordinierungszentrum andere medizinische Versorger mit gebündelter interdisziplinärer Fachexpertise berät. Mit 268 Betten und jährlich über 10.000 stationär behandelten Patienten ist sie die größte Lungenklinik in Bayern und zählt zu den fünf führenden Lungenkliniken bundesweit. Die Fachklinik ist Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München und Gründungsmitglied des Comprehensive Pneumology Centers (CPC) sowie eine der wenigen außeruniversitären Lungenkliniken im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL). Die Spezialisten der Pneumologie, Thoraxchirurgie, thorakale Onkologie, Akutgeriatrie, sowie Intensiv-, Schlaf- und Beatmungsmedizin sind deutschlandweit bekannt und mehrfach ausgezeichnet – zuletzt vom Nachrichtenmagazin Focus 2021 als "Top nationale Klinik für Lungenkrebs" und "Top regionales Krankenhaus".
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