Laut Gutachten hatte Hannover mit ungewöhnlich großen Mengen besonders feinen Schnees bei gleichzeitig ortsunüblich kalten Temperaturen zu kämpfen. So wurde der Schnee durch die Räder der Stadtbahnen, die außen über die Schiene überstehen, in die Fugen neben den Gleisen gedrückt. Der feste Schnee hob die Einfassungen aus Asphalt oder Bitumen teilweise mehrere Zentimeter an. Bei den Großflächenplatten wurde der Schnee durch den Spurkranz der Räder verdichtet und in eine Fuge gedrückt, wodurch die Tragplatten angehoben wurden. Durch eine Räumung des Schnees mit Schneepflügen oder ähnlichem hätten sich diese Schäden nicht verhindern lassen, da auch dabei eine mehrere Zentimeter hohe Schneeschicht auf den Gleisen liegen geblieben wäre. Die ÜSTRA hat über die Jahre ihre drei zuletzt rund 90 Jahre alten Schneepflüge außer Betrieb genommen, da sie kaum mehr dem Stand der Technik entsprachen und ein Risiko für die Arbeits- und Betriebssicherheit darstellten. Zum Räumen der Betriebshöfe wurden geeignete Kraftfahrzeuge (Unimog und andere) beschafft. Für die Strecke sind alle Stadtbahnwagen seit den 1970er Jahren mit sogenannten Bahnräumern ausgerüstet, die den Schnee ähnlich hoch räumen wie ein Schneepflug, allerdings durch die größere Stückzahl der Fahrzeuge deutlich häufiger.
Für die Zukunft wird nun geprüft, bei welcher Witterung mit welcher Ausrüstung und auf welchen Strecken eine feinere Reinigung der Gleise während des Fahrbetriebes erfolgen kann, beispielsweise durch den verstärkten Einsatz von Taumitteln. Den Betrieb wegen Schneefalls einstellen will die ÜSTRA auch künftig möglichst nicht. Das Verkehrsunternehmen überlegt, in geeignete Räumtechnik zu investieren und weitere Verträge mit Bauunternehmen zu Winterdienst-Hilfeleistungen zu schließen, um zukünftig das Gleisnetz schneller und nachhaltiger vom Schnee zu befreien. Die angehobenen Platten sollen, wie in anderen Städten auch, zukünftig verschraubt und nicht nur aufgelegt werden.
Die Schadstellen sind inzwischen so ausgebessert, dass die betriebliche Sicherheit im ganzen Netz gewährleistet ist. An rund der Hälfte der insgesamt 150 Schadstellen gibt es noch geringen Nachbesserungsbedarf, der voraussichtlich bis Herbst dieses Jahres abgearbeitet ist. Dies soll so weit wie möglich während der Betriebspausen oder ohnehin notwendiger Sperrpausen geschehen, sodass der Stadtbahnbetrieb so wenig wie möglich eingeschränkt wird.
Ob die Kosten für die Behebungen der Winterschäden an der Infrastruktur, die sich nach derzeitigen Schätzungen auf ca. 1,5 Millionen Euro belaufen, durch eine entsprechende Versicherungen abgedeckt sind, wird derzeit noch geklärt.
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