In der Mai-Ausgabe von Finanztest wird eine Anleitung zum Erreichen eins Sparziels von 100.000 Euro und Varianten vorgestellt. Die Umsetzung soll dabei mit einem Anlage-Mix von Aktienfonds über ein Wertpapierdepot und von Zinsprodukten über Tages- bzw. Festgelder erfolgen. Diese Vorgehensweise ist aus Sicht der Verbraucherorganisation GVI für viele Anleger dauerhaft zu aufwendig und erfordert zudem viel Selbstdisziplin.
„Die Idee von Finanztest ist gut gemeint, allerdings zeigen die Erfahrungen in der Praxis, dass die laufende Umsetzung über ein Wertpapierdepot und separate Tages- bzw. Festgelder für viele Anleger zu unpraktisch ist und man leicht den Überblick verlieren kann“, weist GVI-Präsident Siegfried Karle hin. „Besser ist daher die Gesamtanlage in einem Wertpapierdepot oder Versicherungsanlageprodukt. Die Finanztest-Empfehlung den Sicherheitsteil über Zinsprodukte wie Tages- bzw. Festgelder darzustellen, könnten dabei auch über schwankungsarmen Anleihen- bzw. Rentenfonds erfolgen“, rät Siegfried Karle.
Nach Ansicht des Finanzexperten bieten mittlerweile kostengünstige Versicherungsanlageprodukte in Form von fondsgebunden Rentenversicherungen für den Anleger eine echte Alternative oder Ergänzung zum Wertpapierdepot. Die auch als Fondspolicen genannte Versicherungsanlageprodukte haben bei so manchen neuen Tarif den Vorteil, dass sie sehr flexible (kurzfristige Ein- und Auszahlungen, automatische Entnahmepläne) und bequeme Eigenschaften (automatisches Rebalancing, also jährliche Anpassung des Anteil Aktien- und Anleihen, Ablaufmanagement) beinhalten. Statt einer Rentenzahlung kann zu Rentenbeginn die Auszahlung des Guthabens erfolgen. Dieser Rentenbeginn kann zudem oft bis zum Alter von 85 Jahren hinausgeschoben werden, so dass also sehr lange das Guthaben am Kapitalmarkt ohne Verrentung ertragreicher angelegt bleiben kann. Die Option einer lebenslangen Rentenzahlung kann jederzeit gezogen werden.
Die höheren Kosten der Fondspolicen können häufig durch die steuerliche Begünstigung (keine Abgeltungssteuer während der Laufzeit, z.B. bei Fondswechsel oder Ausschüttungen; Auszahlung zur Hälfte steuerfrei, wenn Laufzeit mindestens zwölf Jahre und nicht vor dem 62. Lebensjahr endet) ausgeglichen oder durch Wahl von Tarifen mit ermäßigten Kosten gesenkt werden.
Die GVI stellt im Rahmen ihrer Aktionswochen eine Reihe von Informationen zu den Alternativen zur Finanztest-Empfehlung, z.B. Tipps zum klugen Vermögensaufbau- bzw. Rücklagenbildung und Aktienanlage, Liste interessanter Anbieter, Fondspolice oder Fondsdepot – Vor- und Nachteile der Versicherungslösung gegenüber Direktanlage in Investmentfonds unter www.geldundverbraucher.de in der Rubrik „Gratis“ bis zum 15. Mai zur Verfügung. Zudem stehen die Experten der GVI zwischen 11 und 16 Uhr zum Thema telefonisch unter 07131-913320 zur Verfügung. Anfragen können ebenso per E-Mail unter info@geldundverbraucher.de gestellt werden.
Die Geld und Verbraucher Interessenvereinigung der Versicherten, Sparer und Kapitalanleger e.V. (GVI) betreibt seit 1987 Verbraucherberatung und Verbraucheraufklärung in Finanzangelegenheiten. Ihr Ziel ist es den Verbraucher zu helfen, sich in dem unübersichtlichen Finanz- und Versicherungsmarkt besser zu Recht zu finden, Fehlentscheidungen zu vermeiden und Kosten zu senken.
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